www.wikidata.de-de.nina.az
Manniella ist eine Gattung in der Familie der Orchideen Orchidaceae Die beiden Arten wachsen terrestrisch und stammen aus dem tropischen Westafrika Die Gattung Manniella bildet eine eigene Subtribus Manniellinae und gehoren zu den grosseren Arten der Unterfamilie Cranichideae ManniellaSystematikOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Orchideen Orchidaceae Unterfamilie OrchidoideaeTribus CranichideaeUntertribus ManniellinaeGattung ManniellaWissenschaftlicher Name der UntertribusManniellinaeSchltr Wissenschaftlicher Name der GattungManniellaRchb f Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Standorte 3 Systematik und botanische Geschichte 4 Verwendung 5 Belege 6 Einzelnachweise 7 WeiterfuhrendesBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Manniella Arten sind relativ kleine ausdauernde krautige Pflanzen Die Wurzeln entspringen buschelweise an der Basis der Sprosse Sie sind fleischig aber eher schlank und etwas behaart Oberirdisch tragt die Sprossachse einige Laubblatter die dicht gedrangt eine Rosette bilden Die Blatter sind lang gestielt und umfassen mit dem Blattgrund den Stangel Zwischen Blattgrund und Spreite gibt es kein Trenngewebe Die Spreite ist oval geformt auf grunem Grund mehr oder weniger weiss gefleckt Generative Merkmale Bearbeiten Uber den Laubblattern setzt sich die Sprossachse als traubenformiger behaarter locker mit vielen Bluten besetzter Blutenstand fort Zwischen Laubblattern und Bluten sitzen in Abstanden einige Hochblatter an der Blutenstandsachse diese werden nach oben hin kleiner Die Tragblatter sind etwa so lang wie der Fruchtknoten Die Bluten sind resupiniert sie stehen schrag aufrecht Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und dreizahlig Die Blutenhullblatter sind rosafarben bis rot braun Der Fruchtknoten ist zylindrisch manchmal etwas gebogen nur sehr kurz gestielt und kaum verdreht Die Sepalen sind zu einer Rohre verwachsen nur die Spitzen sind frei und abgespreizt Die seitlichen Petalen liegen dem dorsalen Sepal an aber nicht anhaftend an der Basis sind die Petalen deutlich verschmalert dieses schmale Stuck ist mit der Sepalen Rohre verwachsen und lauft auf der ganzen Lange des Fruchtknotens herab mit diesem ein Nektarium bildend Auch die Lippe ist am Grund schmal und mit der Sepalen Rohre verwachsen Die freie Spreite der Lippe ist an der Basis pfeilformig mit zwei nach hinten gerichteten Nektar Drusen Ausgebreitet ist die Spreite der Lippe etwa quadratisch bis trapezformig in der Blute allerdings sind die Rander nach oben geschlagen aber nicht der Saule anhaftend In der Mitte ist die Lippe fleischig und behaart die Rander sind dunner Die Saule ist lang die Oberseite der Saule ist mit der Sepalen Rohre verwachsen Die freie Spitze ist s formig gebogen die Basis der Saule bildet einen kurzen schiefen Fuss auf dem Fruchtknoten Das Staubblatt ist breit oval etwas gegen die Saulenachse hinabgebogen auf der Oberseite mit einer runden Erhebung es wird vollig von korbartigem etwa quadratisch geformtem Gewebe der Saule Klinandrium und zwei seitlichen Staminodien verdeckt Die zwei Pollinien sind oval bis keulenformig von korniger Textur Uber kurze Stielchen sind sie mit einer kleinen runden Klebscheibe Viscidium verbunden Die Narbe besteht aus einer ungeteilten grossen Flache Zwischen Narbe und Staubblatt liegt ein flaches zweilappiges kaum erkennbares Trenngewebe Rostellum Standorte BearbeitenManniella Arten gedeihen in Hohenlagen bis zu 1200 Metern im Schatten feuchter immergruner Walder Systematik und botanische Geschichte BearbeitenAls erste Art wurde Manniella gustavi 1881 durch Heinrich Gustav Reichenbach beschrieben der diese Art zu Ehren von Gustav Mann benannte Die Gattung Manniella wurde in Otia Botanica Hamburgensia S 109 aufgestellt Der Gattungsname Manniella ehrt den deutschen Gartner und Botaniker Gustav Mann 1836 1916 1 Die zweite Art der Gattung Manniella Manniella cypripedioides ist 2002 von Gerardo Salazar Thassilo Franke Louis Zapfack und Ludwig Beenken erstbeschrieben worden 2 Schon Rudolf Schlechter stellte die Gattung Manniella in eine eigene Subtribus Manniellinae was von weiteren Bearbeitern in den folgenden Jahren nie in Frage gestellt wurde und auch durch neuere genetische Untersuchungen bestatigt wird Innerhalb der Tribus Cranichideae stehen die beiden Arten also ohne nahe Verwandte recht isoliert Die beiden Arten der Gattung Manniella sind im tropischen Afrika verbreitet Es gibt zwei Arten Manniella cypripedioides Salazar T Franke Zapfack amp Beenken Sie wurde 2002 erstbeschrieben und ist aus dem sudwestlichen Kamerun und von der Insel Bioko in Aquatorialguinea nachgewiesen 2 Manniella gustavi Rchb f Sie kommt vom tropischen Westafrika bis nach Tansania vor 2 Verwendung BearbeitenFur Manniella gustavi wird in ihrer Heimat eine Nutzung als Medizin berichtet Belege BearbeitenDie Informationen dieses Artikels stammen aus Leslie A Garay A generic revision of the Spiranthinae In Botanical Museum Leaflets of Harvard University Band 28 Nr 4 1982 S 333 334 Alec M Pridgeon Phillip Cribb Mark W Chase Finn Rasmussen Hrsg Genera Orchidacearum Orchidoideae Part 2 Vanilloideae Band 3 2 Oxford University Press New York und Oxford 2003 ISBN 0 19 850711 9 S 164 ff Gerardo A Salazar Mark W Chase Miguel A Soto Arenas Martin Ingrouille Phylogenetics of Cranichideae with emphasis on Spiranthinae Orchidaceae Orchidoideae evidence from plastid and nuclear DNA sequences In American Journal of Botany Band 90 2003 S 777 795 amjbot org Einzelnachweise Bearbeiten Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 online a b c Manniella In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 28 Marz 2020 Weiterfuhrendes BearbeitenListe der Orchideengattungen Herbar Exemplare von Manniella gustavi bei aluka org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manniella amp oldid 233807777