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Manfred Szadrowsky 30 Juni 1886 in Rorschach 7 Februar 1974 in Chur war ein Schweizer Kantonsschullehrer Titularprofessor und Sprachwissenschafter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Publikationen Auswahl 4 Quellen 5 WeblinksLeben BearbeitenSzadrowsky war Enkel des mit Richard Wagner und Franz Liszt befreundeten Musikers Heinrich Szadrowsky 1828 1878 und Sohn eines aus dem badischen Donaueschingen in die Schweiz gekommenen 1899 in Rotmonten Tablat heute zu St Gallen gehorig eingeburgerten Eisenbahnbeamten Er studierte Germanistik und Philosophie an den Universitaten von Zurich und Munchen promovierte 1912 bei Albert Bachmann mit einer Arbeit uber die Nomina agentis im Schweizerdeutschen in ihrer Bedeutungsentfaltung und habilitierte sich 1930 ebenfalls in Zurich mit der Arbeit Abstrakta des Schweizerdeutschen in ihrer Sinnentfaltung 1912 1951 arbeitete er als Kantonschullehrer in Chur wo Paul Zinsli einer seiner Schuler war und wirkte 1939 1957 laut dem in der Neuen Zurcher Zeitung erschienenen Nachruf bis 1956 als Privatdozent und Titularprofessor fur germanische Philologie an der Universitat Zurich Eine Berufung an das Schweizerische Idiotikon lehnte er 1931 ab Szadrowsky heiratete 1930 Helene Burckhardt Tochter des Historikers Paul Burckhardt Seine Schwager waren Peter Bearth und Erich Gruner Forschung BearbeitenSzadrowskys Forschungsschwerpunkt waren Wortbildung und Semantik des Schweizerdeutschen In Chur wohnend galt sein spezielles Augenmerk dem Walserdeutschen in Graubunden Dieser Perspektive zu verdanken sind auch Arbeiten uber die Dialektsyntax und zum Weiterleben althochdeutscher Spracherscheinungen im Hochstalemannischen sowie zu deutsch ratoromanischen Sprachberuhrungen und zur ratischen Namenforschung Basis fur Szadrowskys Arbeiten zum Schweizerdeutschen waren einerseits das Schweizerische Idiotikon das er minuzios auswertete und anderseits eigene Datenerhebungen die er in wohl fast allen Walsergemeinden Graubundens vornahm und die er seinerseits dem Schweizerischen Idiotikon zur Verfugung stellte Szadrowsky war auch in den altgermanischen Sprachstufen beschlagen und wusste diese nicht nur in Einfuhrungskursen und Ubersichtsvorlesungen sowie einzelnen Aufsatzen zu vermitteln sondern er stellte auch mehrere Textsammlungen fur die Reihe Altdeutsche Ubungstexte zusammen In spaterer Zeit wandte er sich dem Altfriesischen zu und schrieb uber die Sprache der altfriesischen Rechtsbucher 1950 verlieh ihm die Friesische Akademie in Leeuwarden die Mitgliedschaft Szadrowsky publizierte nicht nur in sprachwissenschaftlichen Zeitschriften in erster Linie in der Teuthonista und in Pauls und Braunes Beitragen zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur sondern wusste sein Material auch popularwissenschaftlich aufzubereiten Zahlreiche Artikel in Zeitschriften wie dem Bundner Monatsblatt oder den Alpen legen hierfur Zeugnis ab Publikationen Auswahl BearbeitenMonographienNomina agentis im Schweizerdeutschen in ihrer Bedeutungsentfaltung Frauenfeld 1918 Beitrage zur Schweizerdeutschen Grammatik XII Abstrakta des Schweizerdeutschen in ihrer Sinnentfaltung Frauenfeld 1933 Beitrage zur Schweizerdeutschen Grammatik XVIII Aufsatze Gegensinn im Schweizerdeutschen In Festschrift fur Albert Bachmann Berlin 1924 S 11 86 Nachtrage in Teuthonista 1 1924 24 40 Hochalemannische Sprachdenkmaler besonders aus der Zeit um 1500 In Teuthonista 3 1926 43 56 81 103 185 92 Uber sogenannte Abstracta In PBB 51 1927 41 79 Zusammenhange zwischen Adjektiv und Verbalabstracten In PBB 52 1928 1 26 Fortleben althochdeutscher Mehrstammigkeit In PBB 52 1928 398 423 Eine romanisch deutsche Suffixverbindung In Teuthonista 5 1928 29 201 208 Ratoromanisches im Bundnerdeutschen Habilitationsvortrag uber das Problem der Sprachmischung Veroffentlicht als Sonderdruck des Bundnerischen Monatsblatts 1931 Zur hochalemannischen Syntax In PBB 54 1930 65 137 281 93 60 1936 445 458 61 1937 273 288 Lateinisch aria in der alemannischen Schweiz Zum Andenken an Albert Bachmann In ZNF 14 1938 31 55 Stil und Syntax der altfriesischen Rechtssprache In PBB 81 1959 131 160 und 83 1961 80 131 Editionen Gotische Texte Bern 1946 Altdeutsche Ubungstexte 1 Heliand Bern 1947 Altdeutsche Ubungstexte 7 Honsna thores Saga Bern 1949 Altdeutsche Ubungstexte 10 Quellen BearbeitenAngelo Garovi Szadrowsky Manfred In Historisches Lexikon der Schweiz Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 1966 S 1465 f Der freie Ratier 150 1946 Stefan Sonderegger Einer exakten Sprachwissenschaft verpflichtet Manfred Szadrowsky zum Gedenken In Neue Zurcher Zeitung Nr 83 vom 19 Februar 1974 Bundner Jahrbuch 1975 S 165 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Manfred Szadrowsky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Publikationen von und uber Manfred Szadrowsky im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Normdaten Person GND 11739131X lobid OGND AKS VIAF 255071480 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Szadrowsky ManfredKURZBESCHREIBUNG Schweizer SprachwissenschafterGEBURTSDATUM 30 Juni 1886GEBURTSORT RorschachSTERBEDATUM 7 Februar 1974STERBEORT Chur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Szadrowsky amp oldid 234795411