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Manfred Richard Louis Wolfgang Lorenz 6 Oktober 1929 in Triebes bei Zeulenroda Thuringen 25 Mai 2017 in Berlin 1 war ein deutscher Sprachwissenschaftler Ubersetzer und Iranist Manfred Lorenz 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 2 1 Lehrbucher 2 2 Ubersetzungen 2 3 Herausgeberschaft 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenManfred Lorenz wurde als erstes von drei Kindern der Eheleute Hildegard und Richard Lorenz in Triebes bei Zeulenroda im Land Thuringen geboren Er ist aufgewachsen in Borthen einem kleinen Dorfchen nordlich von Neustadt an der Orla in Thuringen und besuchte die Oberschule in Neustadt an der Orla bis zum Abitur im Juli 1948 Im Fruhjahr 1945 musste er noch mit dem Volkssturm als 15 Jahriger in den Krieg ziehen das Schiessen blieb ihm aber erspart Nach kurzer Tatigkeit auf dem Arbeitsamt in Neustadt ging Manfred Lorenz an die Padagogische Fachschule fur Russisch in Weimar an der er von September 1948 bis August 1949 zum Russischlehrer ausgebildet wurde Von 1949 bis 1952 war er Lehrer an der Oberschule in Neustadt an der Orla teilweise gleichaltrig mit seinen Schulern in der Abiturstufe Im September 1952 ging er zum Studium an die Humboldt Universitat zu Berlin zuerst bis Dezember 1953 Slawistik dann ab Januar 1954 Iranistik bei Heinrich Junker und Sprachwissenschaft bei Gertrud Patsch Hier lernte er auch seinen Lehrer Mentor und Freund Bozorg Alavi kennen mit dem er viele Lehrbucher und Publikationen zusammen verfasste Im Juni 1957 legte er sein Diplom in Iranistik ab Von September 1957 bis Juli 1958 hatte er eine Teilaspirantur in Duschanbe Tadschikische SSR dann noch drei weitere Jahre Aspirantur an der HU Berlin bis zur Promotion zum Dr phil am 12 April 1961 Anschliessend war er Habil Aspirant an der HU Berlin bis November 1965 und habilitierte sich am 27 Mai 1968 fur Iranistik Dr phil habil Ab Dezember 1965 bis Januar 1977 war er wissenschaftlicher Assistent bzw Oberassistent an der Sektion Asienwissenschaften Bereich Iranistik der HU Berlin Am 1 Februar 1977 wurde er zum Dozenten fur Tadschikische und Ossetische Sprachen und Literatur berufen am 1 September 1982 zum ausserordentlichen Professor und letztendlich am 1 September 1987 zum ordentlichen Professor mit Lehrstuhl fur Iranistik an der HU Berlin den er bis zu seiner Emeritierung im September 1993 innehatte Danach nahm er noch bis 2003 mehrere Lehrauftrage an der HU Berlin der Freien Universitat Berlin und der Universitat Krakau Polen wahr In den 1980er Jahren wurde Manfred Lorenz von der DDR Regierung haufig zu Dolmetsch Einsatzen in Berlin sowie in Iran und Afghanistan angefordert Studienreisen fuhrten ihn im Laufe seiner beruflichen Karriere nach Wladikawkas Ossetien Teheran sowie haufig nach Tadschikistan und Afghanistan Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit bildeten die iranischen Sprachen zu denen neben dem klassischen Persisch auch Tadschikisch in Tadschikistan Ossetisch im Kaukasus sowie Paschto und Dari in Afghanistan und Pakistan gehoren Im Mai 1990 wurde ihm die Ehrendoktorwurde Dr h c der Tadschikischen Staatsuniversitat und im September 2001 die der Slawischen Universitat in Duschanbe verliehen Seit Mai 2002 war Manfred Lorenz Mitglied der Tajik International Branch of Academy of Higher Education Im Dezember 2011 wurde Manfred Lorenz vom Prasidenten der Republik Tadschikistan wahrend seines Staatsbesuches in Berlin mit dem Orden der Freundschaft der hochsten Auszeichnung seines Landes fur sein Lebenswerk geehrt Am 13 Juli 1957 heiratete Manfred Lorenz Hiltraud Willemeit 1994 Aus der Ehe gingen drei Sohne hervor Manfred Lorenz lebte seit 1961 in Berlin Prenzlauer Berg Schriften BearbeitenLehrbucher Bearbeiten Mit Bozorg Alavi Lehrbuch der persischen Sprache Verlag Enzyklopadie Leipzig 1967 8 Auflage Langenscheidt Leipzig u a 1999 Lehrbuch des Pashto Afghanisch Verlag Enzyklopadie Leipzig 1979 2 durchgesehene Auflage 1982 unveranderter Nachdruck Kabul 2010 Ubersetzungen Bearbeiten Sadegh Hedayat Die Legende von der Schopfung Rutten amp Loening Berlin 1960 Bozorg Alavi Die weisse Mauer Rutten amp Loening Berlin 1960 Abdelhussein Nuschin Der Chan und die Anderen Rutten amp Loening Berlin 1961 L Fekete Einfuhrung in die persische Palaographie 101 persische Dokumente Akademiai Kiado Budapest 1977 Bozorg Alawi Die beiden Ehemanner Erzahlungen aus dem Iran Rutten amp Loening Berlin 1984 Herausgeberschaft Bearbeiten Der Zauberbrunnen Marchen und Geschichten aus Afghanistan Kiepenheuer Weimar Leipzig 1985 Die sieben Abenteuer des Prinzen Hatem Ein iranischer Marchenroman Kiepenheuer Leipzig und Weimar 1990 Originaltitel Sem prikljucenij Chatema Aus Iranskaja skazocnaja enciklopedija Chudozestvennaja literatura Moskau 1977 aus dem Russischen ubertragen von Rainer Schwarz ISBN 3 378 00250 6 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Ruttig Pionier der afghanischen Studien verstorben Manfred Lorenz 1929 2017 3 Juni 2017 abgerufen am 5 Juni 2017 Normdaten Person GND 1062623363 lobid OGND AKS LCCN n86845881 VIAF 110326885 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lorenz ManfredALTERNATIVNAMEN Lorenz Manfred Richard Louis WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Sprachwissenschaftler Ubersetzer Iranist und AfghanistGEBURTSDATUM 6 Oktober 1929GEBURTSORT Triebes bei Zeulenroda ThuringenSTERBEDATUM 25 Mai 2017STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Lorenz amp oldid 235618122