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Der Makibar Bassaricyon alleni ist eine Art in der Gattung Makibaren die zur Familie der Kleinbaren Procyonidae gehort Der wissenschaftliche Artname ehrt den Zoologen Joel Asaph Allen 1838 1921 1 MakibarMakibar Bassaricyon alleni IllustrationSystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Uberfamilie Marderverwandte Musteloidea Familie Kleinbaren Procyonidae Gattung Makibaren Bassaricyon Art MakibarWissenschaftlicher NameBassaricyon alleni Thomas 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise und Okologie 4 Systematik 5 Gefahrdung und Schutz 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Makibar ist eine mittelgrosse Art der Makibaren kleiner als der Mittelamerika Makibar Bassaricyon gabbii aber grosser als der Anden Makibar Bassaricyon neblina Der Korper ist schlank mit relativ kurzen Vorderbeinen und etwas langeren Hinterbeinen Er erreicht eine Korperlange von etwa 70 5 bis 98 5 Zentimetern wobei etwa 40 bis 53 Zentimeter auf den Schwanz entfallen Die Schwanzlange liegt damit beim 1 0 bis 1 4fachen der Kopfrumpflange Das Korpergewicht liegt bei 1 1 bis 1 5 kg Die Fusse sind breit mit gebogenen Krallen die Hinterfusse sind etwa 7 2 bis 9 2 Zentimeter lang Die Ohren sind abgerundet die Ohrlange betragt 3 bis 4 3 Zentimeter Exemplare vom ostlichen Abhang der Anden aus Hohen oberhalb von 1000 Metern haben ein langeres Fell kurzere Schwanze und sind mehr braunlich und weniger orange braun gefarbt als die Tiere aus dem amazonischen Tiefland 2 Die Art ahnelt stark ihrer Schwesterart dem Choco Makibar Bassaricyon medius hat jedoch mehr dunkle Haarspitzen im Ruckenfell wodurch das Fell des Makibaren etwas dunkler ist als das des Choco Makibaren Der Schadel ist etwas breiter und die Schnauze ein wenig kurzer Die Paukenblase ist mehr aufgeblaht und der vierte Pramolar ist grosser Die Nase des Makibaren ist oft rosa die des Choco Makibaren dagegen dunkel Der Makibar ist deutlich grosser als Bassaricyon medius medius die kolumbianische Unterart des Choco Makibaren und hat etwa die gleichen Korpermasse wie B m orinomus die panamaische Unterart des Choco Makibaren Die Farbung des Makibaren ist relativ einheitlich wogegen B m orinomus oft einen rotlichen Schwanz hat Der genetische Abstand des Makibaren zum Choco Makibaren ermittelt durch eine DNA Analyse der Gene des Proteins Cytochrom b betragt 6 bis 7 2 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des MakibarenDer eigentliche Makibar ist die einzige Makibarenart ostlich der Anden Das sehr grosse Verbreitungsgebiet liegt in den Regenwaldern des Amazonasbeckens und reicht vom nordwestlichen Bolivien und dem ostlichen Peru und Ecuador bis ins westliche Brasilien Bundesstaaten Amazonas und Acre wahrscheinlich auch in Roraima und Para In Guyana ist die Art durch zwei Exemplare nachgewiesen die Typusexemplare von Bassaricyon beddardi Nachweise aus Surinam und Franzosisch Guayana fehlen In seinem Verbreitungsgebiet lebt der Makibar vom amazonischen Tiefland bis in Hohen von 2000 Metern Die meisten Tiere leben unterhalb von 1000 Metern aber am ostlichen Abhang der Anden wo der Anden Makibar fehlt kommen die Tiere bis in Hohen von 2000 Metern vor Lebensweise und Okologie BearbeitenObwohl der Makibar die am besten untersuchte Art der Gattung ist ist uber seine Lebensweise nur wenig bekannt Er bewohnt feuchte Walder und ist nachtaktiv einzelgangerisch und baumlebend arboreal geht jedoch auch auf den Erdboden um von Baum zu Baum zu gelangen wenn sich die Kronen nicht beruhren Die Nahrung besteht vor allem aus Fruchten daneben werden Insekten kleine Nager und Echsen nestjunge Vogel und Eier verspeist Bei Bedrohung setzen die Tiere einen ubel riechenden Geruch frei Mannchen sind untereinander aggressiv Die Weibchen bekommen nach einer Tragzeit von 72 bis 74 Tagen ein einzelnes Jungtier 2 Systematik BearbeitenDer eigentliche Makibar bildet eine Art der Makibaren Gattung Bessaricyon die derzeit in vier Arten unterteilt wird Gegenwartig werden keine Unterarten des Makibaren unterschieden Die Population in Guyana wurde als eigenstandige Art beschrieben Beddards Makibar Bassaricyon beddardi Der Holotyp ein ursprunglich in einem Zoo gehaltenes Exemplar ist inzwischen verloren gegangen und die Eigenstandigkeit der Art konnte niemals bestatigt werden Morphologisch und molekulargenetisch gibt es kaum Unterschiede zwischen den Exemplaren aus Guyana und Makibaren aus dem peruanischen Amazonasgebiet Bassaricyon beddardi wurde deshalb mit Bassaricyon alleni synonymisiert 2 Gefahrdung und Schutz BearbeitenDie Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN aufgrund des relativ grossen Verbreitungsgebietes und des Vorkommens in zahlreichen Schutzgebieten als nicht gefahrdet Least concern eingeschatzt Als Hauptbedrohung fur einzelne Populationen wird der Lebensraumverlust durch Entwaldung angesehen 3 Einzelnachweise Bearbeiten Beolens Watkins amp Grayson The Eponym Dictionary of Mammals JHU Press 2009 S 8 Allen J A a b c d Kristofer M Helgen Miguel Pinto Roland Kays Lauren Helgen Mirian Tsuchiya Aleta Quinn Don Wilson Jesus Maldonado Taxonomic revision of the olingos Bassaricyon with description of a new species the Olinguito ZooKeys 324 2013 Special issue 1 83 doi 10 3897 zookeys 324 5827 Bassaricyon alleni in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 Eingestellt von Helgen K Kays R Pinto C amp Schipper J 2016 Abgerufen am 16 April 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Makibar Bassaricyon alleni Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Makibar amp oldid 227422525