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Die ehemalige Mainfahre Marktsteft war eine Motorfahre auf dem Main Sie verkehrte zwischen Marktsteft und der Gemarkung von Sulzfeld am Main im heutigen Landkreis Kitzingen Die Fahre wurde im Jahr 1955 nach Sulzfeld am Main verlegt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im Fruhen Mittelalter entstand an einer alten Furt die Fahre zwischen Marktsteft und Sulzfeld am Main In der Anfangszeit teilten sich die Herren von Hohenlohe und die Dompropstei des Wurzburger Hochstifts das Fahrrecht Um Streitigkeiten der beiden Herren zu vermeiden wurden die Rechte durch sogenannte Weistumer abgegrenzt So wurde geregelt dass die Herren von Hohenlohe bei gleichzeitigem Eintreffen beider Herren zuerst ubersetzen durften Die Fahre hatte anders als die spater etablierte Fahre im nahen Sulzfeld immer das Recht sowohl Fussganger Karren und Wagen uberzusetzen Im Jahr 1608 gelangte das Fahr zum Oberamt Creglingen der Markgrafschaft Ansbach Allerdings erwarb kurze Zeit spater ein markgraflicher Untertan die Fahre die auch in dessen Eigentum uberging 1 Die Marktstefter Fahre hatte im 18 Jahrhundert ein grosses Einzugsgebiet So setzten auch viele Michelfelder und Mainbernheimer mit der Marktstefter Fahre uber Im Jahr 1826 verkaufte der Fahrmann Ludwig Roth das Fahrrecht an die Familie Vogel Im Jahr 1840 erliess die Gemeinde eine neue Fahrordnung die von den Fahrleuten Konrad und Balthasar Vogel angenommen wurde Zu diesem Zeitpunkt waren mehrere Fahrschiffe in Gebrauch Die Fahrleute Christoph und Adam Vogel planten dann 1890 eine Kettenfahre zu errichten um dem wachsenden Verkehr gerecht werden zu konnen Die Einfuhrung der Kettenschifffahrt auf dem Main machte die Plane allerdings zunichte Dennoch schafften die Fahrmanner im Jahr 1897 ein neues Fahrschiff an Dieses galt jedoch bald als zu schwer Noch vor dem Ersten Weltkrieg war die Errichtung einer Hochseilfahre geplant Der Bau der Anlage wurde wegen des Krieges verschoben 1921 wurde der Bau neuerlich vertagt ehe der bayerische Staat die Anlage durch Zuschusse subventionierte 2 Allerdings entstand im direkten Umland in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts die Distriktstrasse Segnitz Kitzingen Der Fahrmann Christoph Vogel hielt seine Anteile an der Fahre bis ins Jahr 1931 und ubergab sie dann an Martin Sandreuter und Friedrich Seitz Die Fahre stand im Winter 1939 1940 wegen des starken Eisgangs still Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen neuerlich Plane auf die eine Hochseilfahre vorantreiben sollten Die Wahrungsreform liess diese Plane wiederum versanden Die Fahre wurde fur die Gemeinde zu einem Zuschussgeschaft und im Jahr 1955 vergab das Fahrrecht an das nahe Sulzfeld am Main 3 Technik BearbeitenZunachst wurde die Fahrstelle mit einem sogenannten Schelch bedient Im 19 Jahrhundert setzte sich dann die Parallelnutzung mit einem Schelch und einer Fahrbrucke durch Die Fahrzeiten richteten sich damals nach den Sonnenstunden des Tages So setzte die Fahre im Sommer zwischen 4 und 21 Uhr uber wahrend im Winter lediglich zwischen 7 und 18 Uhr gefahren wurde Im Jahr 1897 schaffte man eine Motorfahre an Siehe auch BearbeitenListe der Mainfahren im Landkreis KitzingenLiteratur BearbeitenOtto Selzer Furten und Fahren im Landkreis Kitzingen 2 In Im Bannkreis des Schwanbergs 1961 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Kitzingen 1961 S 128 138 Einzelnachweise Bearbeiten Selzer Otto Furten und Fahren im Landkreis Kitzingen 2 S 133 Selzer Otto Furten und Fahren im Landkreis Kitzingen 2 S 134 Selzer Otto Furten und Fahren im Landkreis Kitzingen 2 S 135 49 69540447 10 1304996 Koordinaten 49 41 43 5 N 10 7 49 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mainfahre Marktsteft amp oldid 206302917