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Ponte Brolla Bignasco 1 2 Fahrplanfeld 71a 1963 Streckenlange 27 14 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 1200 V Legende 0 0 Centovallibahn von Locarno3 5 Ponte Brolla 258 m u M Maggia 34 m 3 6 nach Domodossola3 7 Ponte Brolla stazione vecchia alte Station 258 m u M Ponte Brolla 58 m Maggia 53 m 6 3 Avegno 293 m u M Sass Pietsch 180 m 7 3 Gordevio 312 m u M 10 4 Ronchini 304 m u M 11 6 Aurigeno Moghegno 317 m u M 12 5 Maggia 327 m u M 14 9 Lodano 341 m u M 16 1 Coglio Giumaglio 350 m u M 18 6 Someo 369 m u M 21 7 Riveo 390 m u M Sasso Visletto 50 m Maggia 83 m 24 6 Cevio 416 m u M 25 4 Cevio Ospedale27 1 Bignasco 438 m u M Die Locarno Ponte Brolla Bignasco Bahn abgekurzt LPB italienisch Ferrovia Locarno Ponte Brolla Bignasco im deutschen Sprachraum umgangssprachlich auch als Maggiatalbahn im italienischen als Valmaggina bezeichnet war eine schweizerische Schmalspurbahn die von Locarno am Lago Maggiore nach Bignasco im Maggiatal fuhrte Der Betriebsbahnhof war bei der Station Locarno S Antonio Die Bahn diente dem Personen und dem Guterverkehr Letzterer war durch den Transport von Granit aus dem Steinbruch von Cevio gepragt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Der Autopullmann 1 2 Gegenwart 2 Linienfuhrung 3 Technik 4 Fahrzeuge 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Bevolkerung des Maggiatals erhielt erst mit der Einrichtung der ersten Postkutschenlinie im Jahre 1849 eine offentliche Verkehrsverbindung nach Locarno Zunachst fuhr die Postkutsche einmal taglich in dreieinhalbstundiger Fahrt nach Bignasco In spateren Jahren wurde die Anzahl der Fahrten bis auf drei pro Tag ausgeweitet und die Strecke bis Fusio im Val Lavizarra verlangert Fahrzeit weitere 2 15 Stunden Nach der Eroffnung der Tessinischen Talbahnen Locarno Bellinzona am 20 Dezember 1874 und der Gotthardbahn 1882 stiegen die Hoffnungen auf weitergehende Verkehrsprojekte in der Region Locarno Nationalrat und Stadtprasident von Locarno Francesco Balli machte sich fur eine bessere Verkehrsanbindung stark indem er 1892 die Vereinigung Pro Locarno e Dintorni mit dem Ziel der Forderung des Tourismus in der Region grundete Er beantragte die Konzession fur folgende von Locarno ausgehende Schmalspurstrecken uber Ponte Brolla ins Maggiatal nach Bignasco Tourismus Granittransporte uber Ponte Brolla ins Centovalli bis zur Landesgrenze bei Camedo Ribellasca am Ufer des Lago Maggiore entlang uber Ascona Brissago zur Landesgrenze bei Valmara Am 22 Dezember 1898 erhielt er die Erlaubnis fur diese drei Bahnen mit der Auflage dass die beiden letzteren Linien auf italienischer Seite der Grenze nach Domodossola Centovallibahn bzw Intra Bahn entlang dem Lago Maggiore Fortsetzung finden mussen Die Konzessionen erfuhren noch einige kleinere Veranderungen bis am 12 Juli 1903 die Societa della Ferrovia Locarno Ponte Brolla Bignasco LPB gegrundet wurde nbsp Aktie di 1 Grado uber 250 Franken vom 15 September 1904Nachdem die Finanzierung der voraussichtlichen Baukosten von 2 28 Millionen Franken durch Aktien und Staatssubvention gesichert war konnte 1905 durch Ferdinando Gianella mit dem Bau begonnen werden Bereits am 3 August 1907 wurde die Einweihung in Bignasco gefeiert die offizielle Betriebsubergabe war am 2 September 1907 Im Vorgriff auf den Bahnbau wurde das am 13 November 1904 in Ponte Brolla fertiggestellte Wasserkraftwerk der Societa Elettrica Sopracenerina bereits mit Generatoren fur die Erzeugung des Einphasenwechselstroms fur den Bahnbetrieb ausgerustet Die Betriebsfuhrung der neu gegrundeten Locarneser Trambahn Societa Tramvie Locarnesi STL lag ab 1 Oktober 1908 auch bei der LPB Ab 1 Januar 1923 wurden beide Gesellschaften an die Societa Ferrovie Regionali Ticinesi FRT verpachtet die die neu erbaute Centovallibahn betreiben sollte Seit Beginn der 1960er Jahre fuhrte die FRT auch Autobuslinien im Raum Locarno durch sie wurde daher zum 1 Juli 1960 in Ferrovie autolinee regionali ticinesi FART umbenannt Als Folge der Abwanderung der Materialtransporte und des Individualverkehrs gingen die Einnahmen zu Beginn der 1950er Jahre stark zuruck Die Mittel fur die dringend notwendige Sanierung kamen jedoch nicht der Maggiatalbahn zugute sondern wurden in die Centovallibahn investiert So kamen Gutachter und ein aus Bundes und Kantonsvertretern bestehender Fachausschuss zur Entscheidung die Bahn stillzulegen und durch Autobusse zu ersetzen was der Tessiner Grosse Rat am 20 Oktober 1965 mit grosser Mehrheit bestatigte Trotz heftiger Proteste im Maggiatal war die Stilllegung nicht mehr zu verhindern Am 28 November 1965 verkehrte der letzte Zug von Bignasco nach Locarno Der Autopullmann Bearbeiten nbsp Fahrplanfeld 71a Winterfahrplan 1963 64Ab Neujahr 1955 wurden versuchsweise Autobusse fur Abonnementsbesitzer eingefuhrt Aufgrund dieser positiven Erfahrungen beschloss man eigene Busse anzuschaffen Im Dezember konnten von dem Unternehmen Winterhalter in Zurich zwei Occasionsbusse erworben werden Diese beiden Fahrzeuge stellte man als Reisecar Nummer 1 und 2 ein Sie hatten einen hellviolett senfgelben Anstrich Diese fuhren anfanglich nur die Verstarkungskurse welche als Autopullmann bezeichnet wurden Teilweise fuhren sie uber die Endstation Bignasco hinaus bis nach Cavergno Ab 1961 verkehrten in den Randstunden anstelle von Bahnkursen ein Autokurs Gegenwart Bearbeiten Heute wird das Maggiatal durch diverse Autobus und PostAutolinien mit offentlichem Verkehr versorgt 3 Von der alten Strecke sind nur noch wenige Spuren erhalten Teilweise werden die Trasse und der Platz abgerissener Bahnhofe von der Kantonsstrasse genutzt oder zu Velowegen umgebaut Linienfuhrung BearbeitenZuerst folgte die Bahn der Strassenbahn von Locarno und erreichte anschliessend via Ponte Brolla Avegno Gordevio Ronchini Aurigeno Moghegno Maggia Lodano Coglio Giumaglio Someo Riveo Cevio die Endstation Bignasco Die Fahrt von Locarno nach Bignasco dauerte rund 70 Minuten Technik BearbeitenDie Schmalspurbahn hatte eine Spurweite von 1000 mm und wurde im Stadtbereich von Locarno mit 800 V 20 Hz Wechselstrom uber Land mit 5000 V 20 Hz 4 Wechselstrom betrieben Die Fahrleitung und die Stromabnehmer waren gleicher Bauart wie die von der Maschinenfabrik Oerlikon im Versuchsbetrieb zwischen Seebach und Wettingen erprobte Seitenfahrleitung Die LPB war die einzige Bahngesellschaft die genau diese Seitenfahrleitung anwendete Infolge der geplanten Inbetriebnahme der Centovallibahn musste zwischen 1923 und 1925 das Stromsystem auf 1200 Volt Gleichstrom geandert werden Nur auf der Gemeinschaftsstrecke wurde eine Mittelfahrleitung erstellt wahrend im Maggiatal die Seitenfahrleitung erhalten blieb Die Zug und Stosseinrichtung bestand aus einem Zentralpuffer mit je zwei Schraubenkupplungen Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Rechts BCFe 4 4 2 der Ferrovia Locarno Ponte Brolla Bignasco im damals ublichen Anstrich blau creme links der BCFe 4 4 11 der Ferrovie Regionali Ticinese nbsp Ehemaliger Maggiatalbahn Triebwagen Nr 1 des FFS im Jahre 2005 in UsterFur die Betriebseroffnung 1907 wurden 3 baugleiche Triebwagen des Typs BCFe 4 4 beschafft sie erhielten die Nummern 1 3 Bei diesen elektrischen Triebwagen stammt der mechanische Teil von der Maschinenbau Gesellschaft Nurnberg der elektrische Teil von der Maschinenfabrik Oerlikon Die 16 0 Meter langen Fahrzeuge hatten bei einem Gesamtgewicht von 28 Tonnen eine Stundenleistung von 160 PS Diese wurde im Laufe der Umstellung auf Gleichstrombetrieb in den Jahren 1925 und 1926 auf 244 PS erhoht zugleich erhohte sich das Gesamtgewicht auf 29 7 Tonnen Die Hochstgeschwindigkeit betrug 45 Kilometer pro Stunde Einzig der Wagen Nummer 1 uberlebte die Betriebseinstellung und wurde von der FART als ABDe 4 4 1 ubernommen welche ihn 1979 an die SSIF abgab Er wurde am 23 Oktober 1997 vom Verein Schweizer Schmalspurbahnen FSS ubernommen Der Verein konnte sich diesen Triebwagen eigentlich nie finanziell leisten eine Restaurierung deswegen ausgeschlossen Nachdem er 2009 zum Verkauf ausgeschrieben wurde sich aber kein Kaufer fand wurde der Triebwagen abgebrochen 5 1911 wurde eine zweiachsige Guterlokomotive des Typs Ge 2 2 mit der Nummer 4 beschafft Bei dieser 7 5 Meter langen elektrischen Lokomotive stammte der mechanische Teil von der SWS Schlieren und der elektrische Teil von der Maschinenfabrik Oerlikon Die Stundenleistung der 40 Kilometer pro Stunde schnellen Lokomotive betrug 240 PS Die Lokomotive verungluckte am 30 Mai 1923 bei Visletto wobei sie in die Maggia sturzte und derart beschadigt wurde dass sie nicht mehr wieder in Betrieb gesetzt werden konnte und abgebrochen wurde Daneben waren noch zwei Personenwagen der 3 Wagenklasse C 51 52 und ein Personenwagen 3 Klasse mit Postabteil CZ 71 spater BZ 306 sowie 18 Guterwagen vorhanden Es waren die K 101 104 gedeckte Guterwagen M 121 124 Mittel Hochbord M 141 144 Niederbord und N 161 164 Niederbord und Drehschemel 1910 folgten noch die P 145 146 spater M der Maggia Steinbruche Cevio In spateren Jahren setzte die FRT eigene Fahrzeuge ein so fuhren die Centovalli AB4 109 111 AB4 71 72 ex Holland und teilweise sogar die modernen B 120 123 im Maggiatal Hinzu kamen noch der mit einer Seitenrute ausgerustete ABFe 4 4 18 und das Tram Xe 2 2 1 Auch die von der FRT beschafften Guterwagen grosstenteils ex SBB Brunig waren oft im Maggiatal anzutreffen Etwas ungewohnlich dass auch die SSIF G 501 504 im Maggiatal eingesetzt wurden 6 Wahrend der Umstellung von Wechsel auf Gleichstrombetrieb waren zwei G 3 4 die fur die Rhatische Bahn gebaut wurden im Einsatz Nummern 7 8 Literatur BearbeitenMarkus Schweyckart Elektrische Bahn Locarno Ponte Brolla Bignasco Prellbock Druck amp Verlag Leissigen 1997 ISBN 3 907579 05 4 Claudio Filipponi Le Ferrovia della Vallemaggia 1997 filipponi info PDF Einzelnachweise Bearbeiten Tarifkilometer Haltestellen Hohenangaben aus SBB Kursbuch Sommer 1963 Angaben zu Tunnels aus den Internet Fanseiten www maggiabahn ch vu Memento des Originals vom 4 November 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www maggiabahn ch vu und www polier ch Von Cevio nach Bosco Gurin Abgerufen am 19 Oktober 2020 Schweizerische Bauzeitung 1908 Seite 70 E Periodica ch Link Archivierte Kopie Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fss verein ch Internet Fanseite polier chWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Locarno Bignasco railway Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ferrovie Autolinee Regionali Ticinesi FART Locarno Ponte Brolla Bignasco In eingestellte bahnen ch von Jurg Ehrbar Valmaggina La Die Geschichte der Maggiatalbahn vom Beginn bis zum Ende 1907 1965 FART Mapo s Seiten uber die FART der Nachfolgegesellschaft der LPB Swisstopo Zeitreise durch Landkarten von 1858 bis heute mit dem Verlauf der BahntrasseMit Einphasenwechselstrom verminderter Frequenz vor 1915 elektrifizierte Strecken Existierende Strecken wenn keine Angabe 15 kV 16 Hz Bever Scuol Tarasp 11 kV 16 Hz Dessau Bitterfeld Neuwiederitzsch Garmisch Partenkirchen Reutte Ausserfernbahn ursprunglich 15 kV 15 Hz Leipzig Wahren Leipzig Mockau Schonefeld Lotschbergbahn Mariazellerbahn 6 5 kV 25 Hz Mittenwaldbahn ursprunglich 15 kV 15 Hz Samedan Pontresina 11 kV 16 Hz Pressburger Bahn Wehratalbahn ursprunglich 15 kV 15 Hz Wiesentalbahn ursprunglich 15 kV 15 Hz Spater umelektrifizierte Strecken wenn keine Angabe 11 kV 25 Hz Albtalbahn ursprunglich 8 kV 650 V 25 Hz spater 8 8 kV 25 Hz Ammergaubahn ursprunglich 5 5 kV 16 Hz dann 5 kV 16 Hz Cannes Grasse 12 kV 25 Hz Dessau Bitterfeld zunachst 5 kV dann 10 kV 15 Hz Hamburg Altonaer Stadt und Vorortbahn 6 3 kV 25 Hz Harlem River New Haven Cedar Hill Yard New York New Haven and Hartford Railroad Konigszelt Gottesberg Schlesien 15 kV 16 Hz Martigny Orsieres Bahn 8 kV 15 Hz Montrejeau Pau 12 kV 16 Hz Seetalbahn 5 5 kV 25 Hz Stamford New Canaan New York New Haven and Hartford Railroad New Haven Line New York New Haven and Hartford Railroad Nicht mehr elektrisch betriebene Strecken 180th Street Columbus Avenue New Rochelle White Plains Westchester Avenue New York Westchester and Boston Railway 11 kV 25 Hz Hoosac Tunnel 11 kV 25 Hz Nieder Salzbrunn Halbstadt 15 kV 16 Hz Rochester Avon Erie Railroad 11 kV 25 Hz St Clair Tunnel 3 3 kV 25 Hz Eingestellte Strecken Chemins de fer departementaux de la Haute Vienne 10 kV 25 Hz Maggiatalbahn 5 kV 800 V 20 Hz spater 1200 V Avon Mount Morris Erie Railroad 11 kV 25 Hz Versuchsbetriebe Ringstrecke Oranienburg 6 3 kV 25 Hz Schoneweide Spindlersfeld 6 kV 25 Hz Seebach Wettingen 15 kV 15 Hz Stockholm Jarfva 5 22 kV 25 Hz Tomteboda Vartan 5 22 kV 25 Hz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Locarno Ponte 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