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Als BCFe 4 4 werden die drei elektrischen Triebwagen der Ferrovia Locarno Ponte Brolla Bignasco LPB bezeichnet die zur Betriebseroffnung 1907 angeschafft wurden BCFe 4 4BCFe 4 4 Nr 1 abgestellt in UsterBCFe 4 4 Nr 1 abgestellt in UsterNummerierung 1 3Anzahl 3Hersteller MAN MFO BBC FRT Baujahr e 1907Ausmusterung 1966 1980Achsformel Bo Bo Spurweite 1000 mm Meterspur Lange uber Puffer 16000 mmBreite 2700 mmDienstmasse 28 t 29 7 t Reibungsmasse 28 t 29 7 t Hochstgeschwindigkeit 45 km hStundenleistung 160 PS 244 PSStromsystem 5000 V 800 V 20 Hz Einphasenwechselstrom ab 1924 25 1200 Volt GleichstromStromubertragung Stromabnehmer auch fur Seitenfahrleitung Anzahl der Fahrmotoren 4Bremse Klotzbremse Handbremse ab 1925 26 Westinghouse DruckluftbremseLokbremse Handbremse durch Druckluftbremse nach Bockersches Zweikammersystem unterstutztAb 1925 26 Elektrische WiderstandsbremseSitzplatze 44Anlasslich der Aufhebung der 1 Klasse und der anschliessenden Klassenreform wurden 1956 die Triebwagen in ABFe 4 4 und 1960 in ABDe 4 4 umgezeichnet Seit 1952 gehorten sie offiziell zum Bestand der Fahrzeuge der Societa delle Ferrovie Regionali Ticinesi FRT Vorganger der FART wegen der Seitenfahrleitungen waren sie weiterhin die einzigen Fahrzeuge die auf ihrer Stammstrecke zwischen Ponte Brolla und Bignasco verkehren konnten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technisches 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Fahrzeuge wurden durch die Maschinenbau Gesellschaft in Munchen hergestellt der elektrische Teil stammt von der Maschinenfabrik Oerlikon MFO Die Fahrzeuge waren anfanglich fur den Betrieb mit Einphasenwechselstrom 5000 Volt 20 Hertz sowie 800 Volt 20 Hz eingerichtet In Zusammenhang mit dem Bau der Centovallibahn entschloss man sich die Strecke auf 1200 Volt Gleichstrom anzupassen Dies erforderte auch einen Umbau der Triebwagen welcher zwischen 1925 und 1926 durch die LPB selbst durchgefuhrt wurde Die elektrischen Bauteile wurden von der BBC geliefert Die Fahrzeuge besassen drei Stromabnehmer zwei Kontaktruten fur die Seitenfahrleitung und einen Doppelbugel fur die Stadtstrecke Der Doppelbugel wurde anlasslich der Umelektrifizierung durch einen Lyrabugel ersetzt Ausserdem erhielten die Triebwagen beim Umbau eine Druckluftbremse der Bauart Westinghouse und eine elektrische Widerstandsbremse Im Jahr 1952 wurde der Lyrabugel durch einen Pantografen ersetzt 1964 wurde der Triebwagen Nummer 1 in der FART Werkstatte San Antonino grundlich renoviert und mit einer neuen geschweissten Blechverkleidung versehen und als einziges Fahrzeug der LPB von den FART nach der Stilllegung der Maggiatalstrecke weiterverwendet Obwohl die Bezeichnung in Xe 4 4 1 geandert wurde blieb die Beschriftung als ABDe 4 4 1 erhalten Seit 1980 war der Triebwagen in Domodossola im Freien ausrangiert abgestellt und kam 1982 mit gleicher Bezeichnung zur SSIF 1997 wurde der Triebwagen vom Verein Freunde Schweizer Schmalspurbahnen nach Uster abtransportiert wo er aufgearbeitet werden sollte Der Verein beschoss an der Generalversammlung 2009 den Triebwagen abzugeben da der Verein die Aufarbeitung selber nicht durchfuhren kann Diese Abgabe kam nicht zustande weshalb man beschloss den Triebwagen der sich in sehr schlechtem Zustand befindet zu verschrotten 1 Die Triebwagen Nummer 2 und 3 wurden nach der Stilllegung 1966 und 1967 verschrottet Technisches BearbeitenDer Triebwagen besass ursprunglich einen verblechten Holzaufbau mit geschlossenen Fuhrerstanden Hinter den Fuhrerstanden liegen die beiden Einstiegsplattformen von denen man durch eine Schiebeture die beiden Personenabteile betreten kann Das Abteil der ursprunglichen dritten Klasse heute 2 Klasse hat 8 Platze fur Nichtraucher und 24 Platze fur Raucher das Abteil der ursprunglichen 2 Klasse heute 1 Klasse verfugt uber 12 Platze Zwischen den Personenabteilen befand sich das kleine Gepackabteil welches auch als Postabteil genutzt werden konnte und mit seiner Ladeflache von 5 40 Quadratmetern eine Zuladung von 3 Tonnen zuliess Der Wagenboden des Kastens war als Stahlkonstruktion ausgefuhrt an die Bauteile wie Transformatoren usw angebaut wurden Der Grossteil der elektrischen Ausrustung war unter dem Wagenboden angeordnet der Hochspannungsteil jedoch im Gepackraum in einem geschlossenen Kasten mit dem Hauptschalter den beiden Blitzschutzapparaten der Hochspannungsolsicherung und den Induktionsspulen im Gepackraum untergebracht Der Hochspannungsschalter wurde vom Fuhrerstand aus pneumatisch betatigt Der Triebwagen besass zwei Oltransformatoren und in jedem Fuhrerstand einem Fahrschalter mit Handkurbel Die Spannungsumstellung zwischen 5000 Volt und 800 Volt geschah durch Anlegen der entsprechenden Stromabnehmer Der Doppelbugel fur die Mittelfahrleitung war mit der Sekundarspule der beiden Transformatoren gekuppelt die dann in Serie geschaltet waren wahrend die beiden Kontaktruten fur die Seitenfahrleitung auf die Primarspule der parallel geschalteten Transformatoren gefuhrt wurden Der Transformator verfugte bei der Sekundarspule uber 8 Abgange fur die Fahrspannung die zwischen 200 und 400 Volt variierte und eine Spannungsdifferenz von rund 28 Volt aufwies Dazu kamen drei weitere Abgange 55 Volt fur die Beleuchtung 8 Volt fur den Geschwindigkeitsmesser und 200 Volt fur die Widerstandsheizung Die Steuerung war als direkte Fahrschaltersteuerung ausgefuhrt jeder Fahrabgang des Transformators wurde also uber den Fahrschalten den vier 40 PS starken Einphasen Tatzlagerserien Motoren zugefuhrt wobei sich unter dem Wagenkasten noch Anfahrwiderstande befanden Die Motoren waren auf der einen Seite federnd mit dem Drehgestell verbunden und stutzten sich auf der anderen Seite auf der Achse ab wo die Kraftubertragung uber einfache Zahnradubersetzung erfolgte Das Drehgestell bestand aus zwei zusammen genieteten gepressten Stahltragern und besassen ein Wiege Zwischen den Achslagerbuchsen und dem Drehgestellrahmen sowie zwischen Drehgestellrahmen und Wiege befanden sich Blattfedern Jeder Radsatz besass 8 Bremsklotze die von Hand oder mittels Luftdruck uber ein Bockersches Zweikammersystem betatigt wurden Bei der Druckluftbremse handelte es sich um keine der modernen selbsttatigen Druckluftbremsen sondern um reine Unterstutzung der Handbremse was zur Folge hatte dass der Wagen bei fehlender Druckluft entlief Diese Druckluft wurde durch zwei an den Fahrmotoren angeschraubte und mechanisch betriebene Kompressoren erzeugt welche uber eine Zwischenbehalter den Hauptluftbehalter mit 4 Bar speisen Der Hauptluftbehalter konnte im Depot S Antonio mit einer stationaren Kompressoranlage gefullt werden Die Fahrzeuge waren ursprunglich in der Lage Zuge von 55 Tonnen Gewicht mit 15 km h uber eine Steigung von 33 Promille zu fuhren Auf ebener Flache war mit dieser Last eine Geschwindigkeit von 30 km h moglich Literatur BearbeitenMarkus Schweyckart Elektrische Bahn Locarno Ponte Brolla Bignasco Prellbock Druck amp Verlag Leissigen 1997 ISBN 3 907579 05 4 S 81 65 Peter Willen Lokomotiven und Triebwagen der Schweizer Bahnen Band 4 Privatbahnen Zentral Sud und Ostschweiz Orell Fussli 1983 ISBN 3 280 01301 1 S 51 Einzelnachweise Bearbeiten http www fss verein ch neu html Mitteilung vom 30 Januar 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title LPB BCFe 4 4 amp oldid 192586179