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Magdalene Schweizer eigentlich Anna Magdalena Schweizer geboren 22 Januar 1858 in Feldstetten Wurttemberg gestorben 1923 1 2 3 Stuttgart war eine deutsche Kunsthandwerkerin und Zeichenlehrerin Sie war Mitbegrunderin und Vorstandsmitglied des Wurttembergischen Malerinnenvereins und Teilnehmerin auf der Weltausstellung in Chicago 1893 Paula von Waechter Portrat der Kunsthandwerkerin Magdalene Schweizer 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Erste berufliche Schritte 1 3 Stadtische Kunstgewerbeschule fur Frauen 1 4 Wurttembergischer Malerinnenverein 1 5 Kunstlerin 2 Werke 3 Ausstellungen 4 Mitgliedschaften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Magdalene Schweizer stammte aus einer Bauersfamilie von der Schwabischen Alb Von ihren neun Geschwistern uberlebten nur sie selbst und zwei ihrer Schwestern Walburga und Marie Alle drei Schwestern widmeten sich kunstlerischen Tatigkeiten Bereits mit funf Jahren wurde Magdalenes kunstlerisches Talent entdeckt Sie war spater die erfolgreichste der Schwestern 4 Schweizer besuchte die Konigliche Kunstgewerbeschule Munchen Zudem erhielt sie Privatunterricht von Robert von Haug in Stuttgart Sie rundete ihre Ausbildung ab an der Kunstgewerblichen Lehr und Versuchswerkstatte in Stuttgart 1 Erste berufliche Schritte Bearbeiten Nach dem Besuch einer Kostumausstellung in Munchen erhielt Schweizer erste Zeichenauftrage Lange Zeit wurde sie von Ferdinand von Steinbeis protegiert Als Schweizer sich jedoch weigerte als Lehrerin an der Frauenarbeitsschule Reutlingen zu arbeiten kam es zum Bruch mit Steinbeis Schliesslich arbeitete sie fur die Firma Friedel in Bad Cannstatt im Marketing Schweizer konzentrierte sich auf Kostumstudien uberforderte sich jedoch und behandelte die entstandenen Nervenschmerzen mit den von Steinbeis verordneten Mitteln 5 Stadtische Kunstgewerbeschule fur Frauen Bearbeiten Schweizer war lange Jahre hauptamtliche Lehrerin an der Stadtischen Kunstgewerbeschule fur Frauen die der Stadtischen Gewerbeschule angeschlossen war und eigene Werkstatten hatte 6 7 Das vierjahrige kunstgewerbliche Studium mit Unterricht im Entwerfen schloss mit dem Staatsexamen fur Zeichenlehrerinnen ab 1913 wurde die Stadtische Kunstgewerbeschule fur Frauen in die Koniglich Wurttembergische Kunstgewerbeschule unter Bernhard Pankok integriert Ab 1916 hatte eine der neun Werkstatten die Hohere Kunstgewerbliche Frauenarbeit zum Inhalt 6 Schweizer gab Zeichenunterricht und unterrichtete die Textil Batik und Keramikklasse 1 Schulerinnen Auswahl An der Stadtischen Kunstgewerbeschule fur Frauen unterrichtete Schweizer eine Reihe von Kunstlerinnen die zu ihrer Zeit Bekanntheit erreichten 8 Hilde Boklen Schulerin 1913 1915 9 Sophie Dorothea Eckener Schulerin 1899 1901 Modellieren Pflanzen und Tierstudien 10 Herta Kasten Hedwig Pross Kate Schaller Harlin Schulerin 1893 1894 11 12 13 Martha Schaupp Welsch Elsbeth StockmayerPrivatunterrichtSchweizer gab auch Privatunterricht 8 Clara Brigel 1872 1955 im Porzellanmalen Wurttembergischer Malerinnenverein Bearbeiten Bei der Grundung des Wurttembergischen Malerinnenvereins dachten die Grunderinnen Anna Peters und Sally Wiest zunachst nur an Malerei und Bildende Kunst Wohl auf Anregung von Marie Wiest wurde schliesslich Magdalene Schweizer eingeladen sich 1893 als Grundungsmitglied fur den Verein zu beteiligen Sie engagierte sich fortan dafur dass das Thema Kunsthandwerk gebuhrenden Raum im Vereinsleben fand Im Jahr 1900 gewann sie fur 2 5 Jahre die Wahl zur stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins 6 Kunstlerin Bearbeiten Beruhmt war Schweizer fur textile Arbeiten und Lupenmalerei auf Porzellan 4 Weltausstellung Chicago 1893Ein Frauenkomitee wahlte die Kunstlerinnen fur den Frauenpavillon der Weltausstellung in Chicago aus Magdalene Schweizer vertrat zusammen mit Anna Peters Camilla Zach Dorn Luise Walther Marie Wiest und Eugenie Andler das Konigreich Wurttemberg Schweizer beteiligte sich in Chicago 1893 mit einem Facher bemaltem Porzellan und textilen Arbeiten 14 4 1 15 Atelier in FeldstettenNach dem Ersten Weltkrieg 1918 zog Schweizer an ihren Geburtsort nach Feldstetten um wo sie sich ein Atelier aufbaute 6 Werke BearbeitenFolgende Werke sind uber Ausstellungskataloge beschrieben ihr Verbleib ist jedoch unbekannt 16 Facher Weltausstellung Chicago 1893 17 Entwurfe fur Fruhstucksbesteck Erste Ausstellung des Wurttembergischen Malerinnenvereins im Museum der Bildenden Kunste 18 Facher Facherausstellung des Wurttembergischen Malerinnenvereins im Wurttembergischen Kunstverein 19 Tischtuch Teller und Holzbank Dritte Ausstellung des Wurttembergischen Malerinnenvereins im Museum der Bildenden Kunste 20 Florale Komposition als Rahmung einer Zeichnung von Agnes Grunenwald Florale Deckblattergestaltung eines Fachers und Tischdeckenentwurf mit Spitze und Stickerei 21 Blumenstucke und Keramiken Ausstellung des Wurttembergischen Malerinnenvereins 1901 im Koniglichen Landesgewerbemuseum Stuttgart 22 Gemalde Ausstellung des Wurttembergischen Malerinnenvereins 1905 im Koniglichen Landesgewerbemuseum Stuttgart 23 Textilien Ausstellung Kirchlicher Kunst Schwabens in Stuttgart 1911 24 nbsp Alte und neue Facher Aus der Ausstellung zu Karlsruhe 1891Ausstellungen BearbeitenMagdalene Schweizer beteiligte sich an folgenden Ausstellungen mit ihren Werken 1 1891 Deutsche Facherausstellung Karlsruhe Mit historischen aber vor allem neuen Fachern zeitgenossischer Kunstler 25 26 1893 Weltausstellung in Chicago 1893 und 1899 Ausstellung des Wurttembergischen Malerinnenvereins im Museum der Bildenden Kunste 1894 Facherausstellung im Wurttembergischen Kunstverein Stuttgart Besondere Ausstellungsstucke waren die sogenannten Brise Facher auf deren Stabchen unterschiedliche Kunstlerinnen charakteristische Sujets malten 27 1909 Ausstellung in der Atelierhaus Galerie der Wurttembergischen Malerinnenverein Stuttgart 1911 Ausstellung kirchlicher Kunst SchwabensMitgliedschaften BearbeitenMagdalene Schweizer war Mitglied in folgenden Vereinen 1 Grundungsmitglied des Wurttembergischen Malerinnenvereins Stuttgart Mitglied 1893 1923 Verein der Berliner Kunstlerinnen Engagiertes Mitglied im Wurttembergischen Lehrerinnenvereins gegrundet 1890 6 Verein Frauenbazar fur Kunst und KunstgewerbeLiteratur BearbeitenJulius Baum Max Diez Eugen Gradmann Gustav Keysser Gustav Pazaurek Heinrich Weizsacker Die Stuttgarter Kunst der Gegenwart Hrsg mit Unterstutzung Seiner Majestat des Konigs Wilhelm II von Wurttemberg der koniglichen wurttembergischen Ministerien u a Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1913 DNB 362513945 S 279 285 301 Gert K Nagel Schwabisches Kunstlerlexikon Vom Barock bis zur Gegenwart Kunst und Antiquitaten Munchen 1986 ISBN 978 3 921811 36 8 Carola Muysers Dietmar Fuhrmann Susanne Jensen Bearbeiter Kathe Paula und der ganze Rest Ein Nachschlagewerk Hrsg Verein der Berliner Kunstlerinnen e V in Zusammenarbeit mit der Berlinischen Galerie Museum fur Moderne Kunst Photographie und Architektur Kupfergraben Berlin 1992 Edith Neumann Kunstlerinnen in Wurttemberg Zur Geschichte des Wurttembergischen Malerinnen Vereins und des Bundes Bildender Kunstlerinnen Wurttembergs Band 1 Klett Cotta Stuttgart 1999 ISBN 3 608 94192 4 Edith Neumann Kunstlerinnen in Wurttemberg Zur Geschichte des Wurttembergischen Malerinnen Vereins und des Bundes Bildender Kunstlerinnen Wurttembergs Band 2 Klett Cotta Stuttgart 1999 ISBN 3 608 94192 4 Nils Buttner Angela Zieger Hrsg 250 Jahre Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart Stuttgart 2011 Gabriele Katz Stuttgarter Damenklasse Kunstlerinnen auf dem Weg in die Moderne Der Kleine Buch Verlag 2013 ISBN 978 3 7650 8428 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Magdalene Schweizer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Magdalene Schweizer In Allgemeines Kunstlerlexikon Online de Gruyter 2020 abgerufen am 8 Marz 2021 Schweizer Madalene In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg abgerufen am 8 Marz 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Edith Neumann Kunstlerinnen in Wurttemberg Band 2 Stuttgart 1999 S 141 Schweizer Magdalene In LEO BW Abgerufen am 20 Januar 2021 Magdalene Schweizer In Stuttgarter Gedenktagekalender Stadtarchiv Stuttgart abgerufen am 4 Dezember 2020 a b c Maria Bloching Drei Schwestern mit grossen Talenten In Sudwest Presse Online Dienste 2 Marz 2016 abgerufen am 14 Dezember 2020 Landesarchiv Baden Wurttemberg Abt Staatsarchiv Ludwigsburg Findbuch PL 702 Nachlass Dr Ferdinand von Steinbeis Prasident der Zentralstelle fur Gewerbe und Handel 1807 1893 Strukturansicht Abgerufen am 14 Dezember 2020 a b c d e Edith Neumann Kunstlerinnen in Wurttemberg Band 1 Stuttgart 1999 S 62 f Hof und Staatshandbuch des Konigreiches Wurttemberg 1914 S 188 a b Edit Neumann Kunstlerinnen in Wurttemberg Stuttgart 1999 S 39 166 Hilde Boklen Im Schlehenbusch Abgerufen am 4 Dezember 2020 Edith Neumann Eckener Sophie Dorothea In Allgemeines Kunstlerlexikon Abgerufen am 17 Februar 2021 Geschichte der Werner Siemens Schule Stuttgart Abgerufen am 14 Dezember 2020 Robarts Die Kunst Monatsheft fur freie und angewandte Kunst F Bruckmann Munchen 1899 archive org abgerufen am 14 Dezember 2020 Schaller Harlin Kate Detailseite LEO BW Abgerufen am 20 Januar 2021 Magdalene Schweizer Madele Zeichenlehrerin Schutzling von Steinbeis In Deutsche Digitale Bibliothek 9 Juli 2019 abgerufen am 4 Dezember 2020 Schwabische Kronik des Schwabischen Merkurs Zweite Abteilung Nr 297 19 Dezember 1892 Edith Neumann Kunstlerinnen in Wurttemberg Band 2 Stuttgart 1999 S 385 f Schwabische Kronik des Schwabischen Merkurs Zweite Abteilung Nr 297 19 Dezember 1892 Schwabische Chronik des Schwabischen Merkurs Zweite Abteilung Nr 272 22 November 1893 Schwabische Kronik des Schwabischen Merkurs Zweite Abteilung Nr 284 4 Dezember 1894 Wurttembergischer Malerinnenverein Hrsg Ausstellungskatalog Stuttgart 1899 S 243 245 Jahresheft des Wurttembergischen Malerinnenvereins Stuttgart 1901 S 8 10 19 Frauenberuf Band 6 Nr 48 S 285 f Frauenberuf Band 8 Nr 46 S 294 Ausstellung kirchlicher Kunst Schwabens Stuttgart 1911 S 47 Edith Neumann Kunstlerinnen in Wurttemberg Band 1 Stuttgart 1999 S 78 Schwabische Kronik des Schwabischen Merkurs Zweite Abteilung Nr 274 22 November 1893 Edit Neumann Kunstlerinnen in Wurttemberg Band 1 Stuttgart 1999 S 80 f Normdaten Person GND 1109776454 lobid OGND AKS VIAF 29147094976825081543 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schweizer MagdaleneALTERNATIVNAMEN Schweizer Anna MagdalenaKURZBESCHREIBUNG deutsche Kunsthandwerkerin und LehrerinGEBURTSDATUM 22 Januar 1858GEBURTSORT Feldstetten Deutschland STERBEDATUM 1923STERBEORT Stuttgart Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magdalene Schweizer amp oldid 236099787