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Magda Juliane Wilhelmine Wiegand Dehn 4 Oktober 1867 in Schleswig 9 Juli 1938 in Lubeck war eine deutsche Textilkunstlerin und Ehefrau des Theologen August Wiegand Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerisches Werk der Paramentik 3 Literatur 4 Ungedruckte QuellenLeben BearbeitenMagda Dehn ist Tochter eines Schleswiger Malermeisters Sie besuchte die Hohere Tochterschule ihrer Geburtsstadt Nach dem Tod des Vaters arbeitete sie zunachst im Tapisseriegeschaft ihrer Mutter Aufgrund ihres zeichnerischen Talentes besuchte Magda Dehn ab 1889 die 1867 gegrundete Hamburger Gewerbeschule fur Madchen unter der Leitung und besonderer Forderung von Frau Emma Ree Mit einem Stipendium der Stadt Schleswig konnte sie 1896 an der Kunstgewerbeschule Berlin dann auch in Munchen Grafik und Textilkunst studieren In Munchen pflegte sie Kontakt zu Franz von Lenbach und Franz von Stuck Bereits seit 1893 veroffentlichte Magda Dehn Aufsatze zu Handarbeit und Textilkunst u a in der von ihr mitbegrundeten und zeitweise geleiteten Zeitschrift MARTHA eine Wochenzeitschrift fur die Hausfrau die Tochter und weiblichen Angestellten des Hauses Herausgeber Ernst Evers Ein aus diesen Artikeln zusammengestelltes Buchmanuskript Marthas Fleiss blieb ungedruckt Auf einer Kunstgewerbeausstellung in Luneburg erhielt sie eine Bronzemedaille Seit 1899 entwarf Magda Dehn Tapetenmuster fur mehrere diesbezugliche Firmen u a fur die Tapetenfabrik Wilh Boller in Braunschweig die Anhalter Tapetenfabrik Ernst Schutz in Dessau Zuber amp Co in Rixheim Elsass und Penseler amp Sohn in Luneburg Aus dem Nachlass der Familie gestiftete Tapetenmuster befinden sich seit 1973 im Deutschen Tapetenmuseum Kassel Ihre kunstlerische und berufliche Karriere endete zunachst als sie 1900 den verwitweten Pastor August Wiegand heiratete und die Mutterrolle fur die vier Kinder ihres Mannes ubernahm Dem seit 1902 in Plau am See wirkenden Paar wurden 1902 und 1904 weitere Kinder geboren Als Hausfrau und Mutter begann Magda Wiegand Dehn ab etwa 1907 sich der evangelischen Paramentik zuzuwenden Die von ihr entworfenen und selbst gearbeiteten kunstvollen Paramente sind in ihrer christlichen Symbolik verbunden mit Blumenelementen u a Lilien Rosen Tranendes Herz Passionsblumen einfach und verstandlich Die Motive sind dabei weitgehend vom Jugendstil gepragt Dies stand in Kontrast zu herkommlichen Paramenten wie sie im Stift Bethlehem Ludwigslust gefertigt wurde Eine Wende in ihrem Wirken als Textilkunstlerin stellte 1924 der Paramententag im Kloster Marienberg in Helmstedt dar Erstmals erfuhren hier ihre Entwurfe Ablehnung indem diese als unmodern empfunden wurde Die Zahl der Auftrage nahm ab Als ihr Mann Pastor August Wiegand wegen pro judischer Predigten 1935 nach Kirchnuchel bei Malente versetzt wurde folgte sie ihm dorthin Drei Jahre spater starb sie in Lubeck Kunstlerisches Werk der Paramentik Bearbeiten1910 Parament fur Stanislau in Galizien 1911 umfangreicher Paramentenschmuck fur die Marienkirche Pasewalk 1912 Parament fur die Kirche Kaisersfelde 1913 Parament fur die Georgenkirche Wismar geweiht 16 Marz 1913 1913 Parament fur die Dorfkirche Bredereiche 1914 Parament fur die Stadtkirche St Bartholomai in Treuen 1915 Parament fur die Stadtkirche St Lorenz in Eilsleben 1916 Parament fur die Kirche in Bolkow Westpommern 1928 Parament fur eine Kirche in Barby 1929 Parament fur die Schelfkirche Schwerin geweiht 16 Juni 1929 Parament fur die Petrikirche Rostock Parament fur das Diakonissenhaus in Borsdorf 1930 Parament fur die Georgenkirche Waren 1933 Altarteppich in der Marienkirche Plau am See eingelagert Literatur BearbeitenSchmaltz Stilfragen in der Paramentik Vortrag auf dem Paramententag in Ludwigslust am 19 Mai 1914 In Mecklenburgisches Kirchen und Zeitblatt 1 August 1914 Klopfer Aus der neueren Paramentik In Die Dorfkirche 1914 Monatsschrift fur Gottesdienst und christliche Kunst 1916 Bergmann Neue Arbeit in der Paramentik In Die Dorfkirche 1928 Neue Wege der Paramentik In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus Ein Wort uber Paramentik Die Paramente der Marienkirche Pasewalk Schwerin o J 1911 Unser neues Parament In Gemeindeblatt des Schelfwerder Schwerin 1 Juni 1929Ungedruckte Quellen BearbeitenArchiv und Chronik der ev Kirchgemeinde Plau am See Bernd Ruchhoft Von ALBAN bis ZIPPE Beruhmte und bemerkenswerte Personlichkeiten aus der Geschichte der Stadt Plau Familiennachlass Wiegand Weis GerickePersonendatenNAME Wiegand Dehn MagdaALTERNATIVNAMEN Wiegand Dehn Magda Juliane Wilhelmine vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Textilkunstlerin und Ehefrau des Theologen August WiegandGEBURTSDATUM 4 Oktober 1867GEBURTSORT SchleswigSTERBEDATUM 9 Juli 1938STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magda Wiegand Dehn amp oldid 231107631