www.wikidata.de-de.nina.az
Bei dem Stahlhelm Modell 45 kurz M45 auch als Typ B II bezeichnet handelt es sich um ein deutsches Versuchsobjekt eines Stahlhelmes welcher ab 1943 erprobt wurde Er bildet die Grundlage fur den spateren Stahlhelm M56 welcher der Standard Stahlhelm der Nationalen Volksarmee der DDR war Der M45 Stahlhelm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Bewertung 4 Spatere Nutzung als M56 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Helmtypen fur die engere Auswahl Die Wahl fiel schliesslich auf den Typ B IIAufgrund einer Denkschrift der Heeressanitatsinspektion in der auf die zunehmende Zahl von Kopfverletzungen und andere Mangel der bisherigen deutschen Helmmodelle M35 und M40 verwiesen wurde wurde im Jahre 1942 vom Heereswaffenamt unter Umgehung des Rustungsministeriums und Adolf Hitlers Verbot von neuen Helmentwurfen die Entwicklung eines neuen Stahlhelmes vom Chef des Heereswaffenamtes General der Artillerie Leeb genehmigt 1 Die Arbeiten wurden in der Chemisch Technischen Reichsanstalt vom Institut fur Wehrtechnische Werkstoffkunde Berlin Leiter Adolf Fry und Sachbearbeiter Gunther Hansel durchgefuhrt In die engere Erprobung kamen vier Modelle A ein leicht veranderter Helm 35 B B II und C Der erfahrene Hersteller von Stahlhelmen die Eisen und Huttenwerke AG Thale Harz die mit der Herstellung der Versuchsmuster beauftragt worden waren legte von sich aus zusatzlich den Vorschlag Thale vor der als Abanderung des Modells B unter Leitung des Oberingenieurs Erich Kisan entwickelt worden war Bei den Beschuss und Truppenerprobungen erwiesen sich die beiden B Modelle B und B II als die besten und zwei Serien von je 50 Stuck wurden in Thale fur eine eingehende Erprobung hergestellt 2 Der Prototyp wurde am 7 Dezember 1943 unter der Nummer 706467 als Patent angemeldet Die weiteren Ergebnisse wurden in einer Denkschrift zusammengefasst und im Herbst 1944 dem Fuhrerhauptquartier vorgelegt Trotz der positiven Beurteilung der Helme die dem eingangs gesteckten Ziel moglichst vollkommener Schutz bei moglichst geringer Behinderung des Kampfers 3 naher kamen sowie der grossen Einsparungen an Material und Arbeitszeit lehnte es die Einfuhrung eines neuen Helmmodells ab Lediglich einige hundert Helme wurden zur Truppenerprobung ausgegeben Zu einer Serienfertigung kam es nicht Aufbau BearbeitenDer Stahlhelm M45 hat eine einfach gewolbte Glocke mit weit abstehenden Seitenrandern ohne Abkantung an der Unterseite Wie auch bei den fruheren Modellen ist die Frontpartie des Helmes nach oben gezogen um einen besseren Umblick zu ermoglichen Die Seiten des Helmes sind weniger steil gestaltet und auch weniger weit nach unten gezogen als bei seinen Vorgangern Dadurch sollte hohere Energie durch eintreffende Splitter und Geschosse abgeleitet werden Bewertung BearbeitenIm ballistischen Schutz wie auch im Horvermogen war der M45 bzw der M56 dem M35 und M42 ebenburtig wenn nicht sogar uberlegen Im Rundumschutz besonders bei Granatsplittern von der Seite zeigte der Helm jedoch Schwachen So konnten diese leichter unter der kurzeren Glocke durchschlagen Durch die weit abstehenden Seiten bestand die Gefahr an Kanten von Fahrzeugen oder Graben hangen zu bleiben was zu Verletzungen an der Wirbelsaule fuhren konnte So wurde die Glocke spater mit drei Clips am Tragefutter befestigt was das Ablosen der Glocke bewirken sollte Spatere Nutzung als M56 Bearbeiten nbsp Der Stahlhelm M56 basiert weitestgehend auf dem Stahlhelm M45 Er war ab 1956 der Standard Helm der NVA Die Nationale Volksarmee griff spater dieses Design auf Erich Kisan und die Eisen und Huttenwerke Thale ubernahmen 1956 die Entwicklung des Modell 56 Die Serienproduktion lief ab 1957 in den ehemaligen sachsischen Emaillierwerken in Lauter Der M56 wurde uber die Jahre weiterentwickelt und verandert So erhielt er ein neues Futter mit geclipter Befestigung an der Glocke eine neue Lackierung sowie ringsum eine gebordelte Unterkante Zur Tarnung konnte der Helm mit einem Tarnnetz oder einem Tarnuberzug in Flachentarn Blumentarn oder spater im Strichtarn versehen werden Nach der Wende wurden die Helme oft nach Osteuropa und Asien verkauft Zuletzt wurden sie in grosser Stuckzahl in den Jugoslawienkriegen eingesetzt Literatur BearbeitenLudwig Baer Hrsg Vom Stahlhelm zum Gefechtshelm Eine Entwicklungsgeschichte von 1915 bis 1994 2 Bande Bd 1 1915 1945 Bd 2 1945 1994 Baer Neu Anspach 1994 ISBN 3 9803864 0 6 Bd 1 ISBN 3 9803864 1 4 Bd 2 Jurgen Kraus Stahlhelme vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart Friedrich Schwerd dem Konstrukteur des deutschen Stahlhelms zum Gedachtnis Veroffentlichungen des Bayerischen Armeemuseums Bd 8 ZDB ID 553886 5 Sonderausstellung Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt 1984 online Klaus Ulrich Keubke Manfred Kunz Militarische Uniformen in der DDR 1949 1990 Hamburg Berlin Bonn 2005 ISBN 3 8132 0835 4 Michael Krauss Die getarnte Sommerfelddienstbekleidung der DDR 1956 1990 Band 1 bis 4 Norderstedt 2016 ISBN 978 3 7412 8223 2 ISBN 978 3 7412 8966 8 ISBN 978 3 7412 9083 1 ISBN 978 3 7412 9086 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stahlhelm M45 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Stahlhelme auf world war helmets com franzosisch Der NVA Stahlhelm Memento vom 25 September 2016 im Internet Archive auf ddr uniformen comEinzelnachweise Bearbeiten Ludwig Baer Hrsg Vom Stahlhelm zum Gefechtshelm 1 Auflage Band 1 1915 1945 Eigenverlag Neu Anspach 1994 ISBN 3 9803864 0 6 S 337 Ludwig Baer Hrsg Vom Stahlhelm zum Gefechtshelm 1 Auflage Band 1 1915 1945 Eigenverlag Neu Anspach 1994 ISBN 3 9803864 0 6 S 340 Ludwig Baer Hrsg Vom Stahlhelm zum Gefechtshelm 1 Auflage Band 1 1915 1945 Eigenverlag Neu Anspach 1994 ISBN 3 9803864 0 6 S 354 Stahlhelme der Reichswehr und Wehrmacht Pickelhaube M16 M18 M35 M40 M42 M44 M45 Prototyp Abgerufen von https de wikipedia org w index php title M45 Stahlhelm amp oldid 236288091 Spatere Nutzung als M56