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Mumtaz Soysal 15 September 1929 in Zonguldak 11 November 2019 1 war ein turkischer Rechtswissenschaftler Kolumnist und Politiker 1994 war er fur funf Monate Aussenminister der Turkei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Akademischer und publizistischer Werdegang 1 2 Politischer Werdegang 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAkademischer und publizistischer Werdegang Bearbeiten Soysal absolvierte 1949 das Galatasaray Gymnasium und studierte an der Universitat Ankara Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft 1956 erhielt er eine Stelle als Dozent an der Politikwissenschaftlichen Fakultat und schloss 1958 seine Promotion in Verfassungsrecht ab Nach dem Militarputsch vom Mai 1960 wurde er als Vertreter der Republikanischen Volkspartei CHP in die Reprasentantenversammlung berufen die den Entwurf einer neuen Verfassung vorlegen sollte Soysal gehorte zum 20 kopfigen Ausschuss der Versammlung der den Verfassungstext ausarbeitete Mit dem Referendum vom 9 Juli 1961 wurde die neue Verfassung mit einer Mehrheit von 61 7 der Wahlerstimmen angenommen Sie war vom 20 Juli 1961 bis zum 7 November 1982 in Kraft 1969 wurde Soysal zum Professor berufen und Anfang 1971 zum Dekan der Politikwissenschaftlichen Fakultat gewahlt Kurz darauf nach dem Militarputsch vom 12 Marz 1971 wurde Soysal verhaftet Wegen der Vorlesung Einfuhrung in die Verfassung die Soysal seit 1968 hielt wurde ihm vorgeworfen kommunistische Propaganda zu betreiben Soysal wurde zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und 8 Monaten verurteilt Insgesamt verbrachte er 14 Monate im Gefangnis Wahrend seiner Zeit in der Haftanstalt Ankara Mamak heiratete er die zu dieser Zeit ebenfalls inhaftierte Schriftstellerin Sevgi Soysal Aus dieser Ehe ging die gemeinsame Tochter Funda hervor Sevgi Soysal starb 1976 an Krebs auch infolge ihrer Haftzeit in der sie nicht angemessen medizinisch versorgt wurde Spater heiratete Soysal ein weiteres Mal aus dieser Ehe mit Sevinc gingen drei weitere Kinder hervor Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit war Soysal seit den 1950er Jahren publizistisch tatig Er schrieb Aufsatze und Kolumnen fur die Zeitschriften Forum Akis Yon und Ortam sowie fur die Tageszeitungen Yeni Istanbul und Ulus 1974 begann er in der Tageszeitung Milliyet eine Kolumne mit dem Titel Aci Winkel zu veroffentlichen die er ab 1991 in der Hurriyet fortfuhrte Seit 2001 schreibt er seine Kolumne in der Cumhuriyet Zudem war Soysal in den 1960er und 1970er Jahren gesellschaftlich aktiv er war an der Grundung politischer und wissenschaftlicher Vereine beteiligt und zwischen 1974 und 1978 stellvertretender Vorsitzender von Amnesty International 1979 wurde er mit dem UNESCO Preis fur Menschenrechtserziehung ausgezeichnet Im Prozess um dem Anschlag der armenischen Organisation Asala auf den Flughafen Paris Orly vom 15 Juli 1983 trat Soysal als Sachverstandiger der turkischen Nebenklage auf und vertrat dort die Auffassung der Turkei wonach die Massaker an den Armeniern von 1914 15 nicht als Volkermord einzustufen seien Politischer Werdegang Bearbeiten Bei der Parlamentswahl 1991 wurde er fur die Sozialdemokratische Populistische Partei SHP zum Abgeordneten gewahlt Nach der Wahl wurde die von Erdal Inonu angefuhrte SHP der kleinere Partner einer Koalition mit der Partei des Rechten Weges von Suleyman Demirel bzw spater von Tansu Ciller Soysal erregte den Unmut des Koalitionspartners zuweilen aber auch den Unmut seiner eigenen Partei weil er wiederholt die Politik der Regierung offentlich kritisierte und mehrfach gegen einzelne Gesetzesvorhaben insbesondere beim Thema Privatisierung Beschwerden vor dem Verfassungsgericht einreichte Nachdem Murat Karayalcin den Vorsitz der SHP ubernommen hatte wurde Soysal am 27 Juli 1994 neuer Aussenminister trat aber schon am 28 November desselben Jahres von diesem Posten zuruck Bald darauf uberwarf sich Soysal mit seiner nun wieder zur CHP fusionierten Partei und wechselte in die von Bulent Ecevit gefuhrte Demokratische Linkspartei DSP fur die er bei der Parlamentswahl 1995 wieder ins Parlament gewahlt wurde 1998 trat er im Streit mit Bulent und Rahsan Ecevit aus Schliesslich grundete er 2002 die Bagimsiz Cumhuriyet Partisi Partei der unabhangigen Republik BCP deren erster Vorsitzender er wurde Die in der turkischen Offentlichkeit Professorenpartei genannte BCP konnte nie Bedeutung erlangen Neben seiner politischen Arbeit in der Turkei wirkte Soysal als Berater von Rauf Denktas dem langjahrigen Prasidenten der international nicht anerkannten Turkischen Republik Nordzypern Im Laufe seines Lebens veroffentlichte Mumtaz Soysal 16 Sachbucher zu politischen und verfassungsrechtlichen Themen Literatur BearbeitenBiographie bei biyografi infoEinzelnachweise Bearbeiten Former Turkish FM constitutional law professor Mumtaz Soysal dies aged 90 In Daily Sabah Abgerufen am 12 November 2019 Aussenminister der Republik Turkei Bekir Sami Kunduh Ahmet Muhtar Mollaoglu Yusuf Kemal Tengirsenk Ismet Inonu Sukru Kaya Tevfik Rustu Aras Sukru Saracoglu Numan Menemencioglu Hasan Saka Necmettin Sadak Mehmet Fuat Koprulu Adnan Menderes Fatin Rustu Zorlu Mehmet Fuat Koprulu Ethem Menderes Selim Rauf Sarper Feridun Cemal Erkin Hasan Esat Isik Ihsan Sabri Caglayangil Osman Olcay Haluk Bayulken Turan Gunes Melih Rauf Esenbel Ihsan Sabri Caglayangil Ahmet Gunduz Okcun Ihsan Sabri Caglayangil Ahmet Gunduz Okcun Hayrettin Erkmen Ilter Turkmen Vahit Melih Halefoglu Mesut Yilmaz Ali Bozer Ahmet Kurtcebe Alptemocin Safa Giray Hikmet Cetin Mumtaz Soysal Murat Karayalcin Erdal Inonu Coskun Kirca Deniz Baykal Emre Gonensay Tansu Ciller Ismail Cem Sukru Sina Gurel Yasar Yakis Abdullah Gul Ali Babacan Ahmet Davutoglu Mevlut Cavusoglu Feridun Sinirlioglu Mevlut Cavusoglu Hakan Fidan Normdaten Person GND 131356852 lobid OGND AKS LCCN n88063659 VIAF 72522346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Soysal MumtazKURZBESCHREIBUNG turkischer Rechtswissenschaftler Kolumnist und PolitikerGEBURTSDATUM 15 September 1929GEBURTSORT ZonguldakSTERBEDATUM 11 November 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mumtaz Soysal amp oldid 213669464