www.wikidata.de-de.nina.az
Ludolf Christian Treviranus auch Ludolph 18 September 1779 in Bremen 6 Mai 1864 in Bonn war ein deutscher Botaniker und Hochschullehrer Sein botanisches Autorenkurzel lautet Trevir Ludolf Christian Treviranus im Jahr 1837 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenLudolf Christian Treviranus begann 1789 das Studium der Medizin an der Universitat Jena wo er unter anderem auch Botanik bei August Batsch sowie Philosophie bei Friedrich Schelling und Johann Gottlieb Fichte studierte 1801 wurde er zum Dr med promoviert und arbeitete anschliessend als Arzt und ab 1807 als Dritter Professor am Lyceum in Bremen 1812 wurde er zum Ordinarius fur Naturgeschichte und Botanik an die Universitat Rostock berufen wo er auch die Direktion des Botanischen Gartens ubertragen bekam Ab 1816 wirkte er als ordentlicher Professor fur Botanik an der neuen Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat Breslau als Nachfolger von Heinrich Friedrich Link 1827 28 war er Rektor 1 1830 wechselte er an die Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn und wurde dort Nachfolger des Botanikers und Naturphilosophen Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck wahrend Nees Treviranus Stelle in Breslau erhielt In Bonn leitete Treviranus mit Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck dem Bruder des Tauschpartners auch den Botanischen Garten Bonn In seiner fruhen Forschungsphase beschaftigte sich Treviranus vor allem mit Pflanzenphysiologie und Pflanzenanatomie spater mehr mit der Taxonomie Er entdeckte die Interzellularraume und den Bau der Epidermis und betonte bei seinen Forschungen vor allem auch entwicklungsgeschichtliche Aspekte Auch uber die Sexualitat der Pflanzen lieferte er mehrere Untersuchungen wobei er sich gegen die naturphilosophisch gepragten Ansichten von Franz Joseph Schelver und August Wilhelm Eduard Theodor Henschel aussprach Seine Ansichten waren Grundlage fur spatere Erkenntnisse etwa denen von Hugo von Mohl Bedeutend sind seine pflanzenanatomischen Arbeiten wie uber den Bau des Holzes und die Entstehung der Gefasse Ludolph Christian Treviranus war ein Bruder des Arztes und Naturforschers Gottfried Reinhold Treviranus 1776 1837 und des Mechanikers Ludwig Georg Treviranus 1790 1869 Ehrungen Bearbeiten1820 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 2 Seit 1834 war er korrespondierendes Mitglied der Preussischen seit 1835 der Academie des sciences und seit 1849 auswartiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1839 wurde er Ehrenmitglied im Botanischen Verein am Mittel und Niederrhein 3 Ihm zu Ehren wurde die Gattung Trevirana Willd aus der Pflanzenfamilie der Gesneriengewachse Gesneriaceae benannt 4 Schriften BearbeitenVom inwendigen Bau der Gewachse 1806 Beytrage zur Pflanzenphysiologie 1811 Von der Entwickelung des Embryo und seiner Umhullungen im Pflanzenei 1815 Physiologie der Gewachse 1835 38 2 Bande De Delphinio et Aquilegia observationes 1817 5 Die Anwendung des Holzschnitts zur bildlichen Darstellung von Pflanzen 1855 5 Literatur BearbeitenMaria Hermes Der Nachlass Gottfried Reinhold Treviranus 1776 1837 und Ludolph Christian Treviranus 1779 1864 in der Staats und Universitatsbibliothek Bremen Staats und Universitatsbibliothek Bremen Bremen 2011 Ilse Jahn Hrsg Geschichte der Biologie Theorien Methoden Institutionen Kurzbiographien 3 Auflage Spektrum Heidelberg 2000 Karl Magdefrau Geschichte der Botanik Leben und Leistung grosser Forscher 2 Auflage Fischer Stuttgart 1992 Meyers Konversationslexikon 1888 1889 Ernst Wunschmann Treviranus Ludolph Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 38 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 588 591 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ludolf Christian Treviranus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Ludolf Christian Treviranus in der Landesbibliographie MV Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Ludolf Christian Treviranus beim IPNI Eintrag zu Ludolf Christian Treviranus im Catalogus Professorum Rostochiensium Nachlassstucke von Ludolph Treviranus in der Staats und Universitatsbibliothek BremenEinzelnachweise Bearbeiten Rektoratsreden HKM Mitgliedseintrag von Ludolph Christian Treviranus bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 18 Juni 2016 Philipp Wirtgen Der botanische Verein am Mittel und Niederrhein In Flora oder allgemeine botanische Zeitung 21 1841 S 331 Digitalisat Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 a b Walter Erhardt u a Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Seite 2067 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7Normdaten Person GND 117416959 lobid OGND AKS LCCN nr00029560 VIAF 42614679 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Treviranus Ludolf ChristianALTERNATIVNAMEN Treviranus Ludolph Christian Trevir Autorenkurzel KURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 September 1779GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 6 Mai 1864STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludolf Christian Treviranus amp oldid 226176072