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Louis Joseph de Montmorency Laval 11 Dezember 1724 auf Schloss Baillet oder Bayers im Bistum Angouleme 17 Juni 1808 in Altona a d Elbe war Kardinal und Bischof von Metz Louis Joseph de Montmorency Laval als Kardinal mit den Insignien des Ordens vom Heiligen Geist seinem Kardinalswappen rechts und dem Wappen von Papst Pius VI links KardinalswappenMetzer Dom Bischofsgrabkapelle in der Krypta Grablege von Bischof Louis Joseph de Montmorency LavalDieffler Altarstein aus dem Jahr 1762 mit der Inschrift L I DI MONTMORENCY LAVAL PRIMUS BARO CHRISTIANUS I S PRINCEPS EPISCOPUS METENSIS deutsche Ubertragung Louis Joseph de Montmorency Laval erster christlicher Baron Frankreichs des Heiligen Romischen Reiches Furstbischof von Metz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und Tatigkeit in Frankreich 1 2 Exil im Heiligen Romischen Reich und Danemark 1 3 Personliches 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und Tatigkeit in Frankreich Bearbeiten Montmorency Lavals Eltern waren Guy Andre de Montmorency Laval Marquis de Laval Lezay 1686 1745 und Marie Anne de Turmenies de Nointel 1756 Der Adelsspross studierte kanonisches Recht an der Sorbonne in Paris und wurde spater Generalvikar von Sens Am 7 November 1753 avancierte er zum Bischof von Orleans Die Bischofsweihe spendete ihm am 10 Februar 1754 in der Kathedrale Notre Dame de Paris Christophe de Beaumont der Erzbischof von Paris Mitkonsekratoren waren Etienne Rene Poitier des Gevres Bischof von Beauvais und Pierre de Rochechouart Bischof von Bayeux 1758 wurde er zum Bischof von Condom ernannt und am 21 August 1760 zum Furstbischof von Metz 1786 ubertrug man Montmorency Laval das Amt des Grossalmoseniers von Frankreich eine renommierte Stellung am koniglichen Hof aufgrund derer ihm die Aufsicht uber die religiose Seite des dortigen Lebens oblag Gleichzeitig war er Kommandeur des Heilig Geist Ordens 1787 leitete der Oberhirte die Provinzialsynode der Trois Eveches d h der drei Bistumer Metz Toul und Verdun und wurde am 30 Marz 1789 durch Papst Pius VI zum Kardinal erhoben Exil im Heiligen Romischen Reich und Danemark Bearbeiten Nach Ausbruch der Franzosischen Revolution setzte sich der Bischof 1790 vehement gegen den Zivilstatus des Klerus ein Ende April 1791 floh er zunachst in den romisch deutschen Teil seiner Diozese hielt sich dann in Trier auf und reiste Ende Oktober 1792 nach Dusseldorf weiter Der Kardinal blieb den Vertretern des Ancien Regime weiterhin treu verbunden So besuchte er Emigranten in Maastricht und hielt Ende Oktober 1793 in der Jesuitenkirche in Mannheim eine Novene fur die Seelenruhe der hingerichteten Konigin Marie Antoinette Einige Zeit hielt sich Montmorency Laval in Munster auf Hier existiert im Stadtarchiv eine Liste die ihn und weitere 108 Fluchtlinge nennt welche sich in seinem Gefolge befanden u a sein Koadjutor Henri de Chambre d Urgons 1748 1802 1 die bischoflichen Bruder Jean Baptiste du Plessis d Argentre von Sees 1720 1805 2 und Louis Charles du Plessis d Argentre von Limoges 1723 1808 3 mehrere Adelige beiderlei Geschlechtes darunter die Witwe des Herzogs Claude Victor de Broglie mit Tochter und Schwiegersohn Offiziere zahlreiche Geistliche und 11 Nonnen 4 5 Schliesslich ging der Metzer Oberhirte 1796 nach Altona im damaligen Danischen Gesamtstaat wo er sich dauerhaft niederliess Uber sein dortiges Wirken ist nur wenig uberliefert offenbar war er sehr wohltatig Zeitzeugen berichten davon dass der Kirchenfurst in einem roten Rock durch die Strassen gegangen sei und den Kindern gelegentlich Geld zugeworfen habe Er ubte die Seelsorge an der Altonaer St Joseph Kirche aus und als sein Ministrant wird ein Aloys Kleyser genannt der in der Nahe auf der Grossen Freiheit eine Schlaf und Schankwirtschaft besass Auf Bitten des ebenfalls im Exil lebenden spateren franzosischen Konigs Ludwig XVIII traute Kardinal Montmorency Laval am 10 Juni 1799 in Mitau Marie Therese Charlotte von Frankreich die Madame Royale mit dem Herzog Louis Antoine de Bourbon Obwohl Papst Pius VII infolge des Konkordats mit Kaiser Napoleon I im Jahr 1801 alle bisherigen franzosischen Bischofe zum Rucktritt aufforderte lehnte der Kardinal dies ab blieb im deutsch danischen Exil und fuhrte seinen Titel als Bischof von Metz bis zum Lebensende weiter Den Bischofsstuhl von Metz ubernahm 1802 auf papstliche Anweisung sein Nachfolger Pierre Francois Bienayme Den Leichnam von Bischof Louis Joseph de Montmorency Laval bestattete man zunachst in der St Joseph Kirche auf der Grossen Freiheit Im Jahr 1900 wurden die Gebeine aus dem Gruftgewolbe nach Metz uberfuhrt und dort am 4 Juli in der Krypta der dortigen Kathedrale beigesetzt Personliches Bearbeiten Bischof Montmorency Laval befand sich in Altona in Begleitung mehrerer franzosischer Priester und seiner Verwandten Magdaleine Susanne de Paulmy d Argenson geb Herzogin von Montmorency Luxembourg 1751 1813 ehemalige Hofdame der hingerichteten Konigin Marie Antoinette 1755 1793 von Frankreich Sie fuhrte den Haushalt des Kardinals starb am 22 Februar 1813 und wurde ebenfalls in der Gruft von St Joseph beigesetzt 6 Der Kardinal war der Grossonkel des spateren franzosischen Aussenministers Mathieu de Montmorency Laval 1766 1826 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Louis Joseph de Montmorency Laval im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken BBKL Montmorency Laval Louis Joseph de In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 11 Dezember 2016 Eintrag zu Louis Joseph de Montmorency Laval auf catholic hierarchy org abgerufen am 11 Dezember 2016 Montmorency Laval Louis Joseph de in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Henri de Chambre d Urgons auf catholic hierarchy org Eintrag zu du Plessis d Argentre htmlLouis Joseph de Montmorency Laval auf catholic hierarchy org Eintrag zu Louis Charles du Plessis d Argentre auf catholic hierarchy org Zum Gefolge des Bischofs in Munster Das Gefolge des Kardinals mit Nennung der ihn begleitenden Bischofe Quelle zu Kardinal Montmorency Laval und seinen Verwandten bzw zu ihren GrabinschriftenVorgangerAmtNachfolgerClaude de Rouvroy de Saint SimonBischof von Metz 1760 1802Pierre Francois BienaymeEmmanuel de Cosse BrissacBischof von Condom 1758 1760Etienne de BrienneNicolas Joseph de ParisBischof von Orleans 1753 1758Louis Sextius de Jarente de la BruyereNormdaten Person GND 1019050616 lobid OGND AKS VIAF 14863883 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Montmorency Laval Louis Joseph deALTERNATIVNAMEN Montmorency Laval Louis Joseph deKURZBESCHREIBUNG Kardinal Bischof von MetzGEBURTSDATUM 11 Dezember 1724GEBURTSORT Schloss BailletSTERBEDATUM 17 Juni 1808STERBEORT Altona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louis Joseph de Montmorency Laval amp oldid 233562913