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Edith Leonore Caroline Topke 4 Juli 1891 in Leopoldshall 3 Januar 1945 im KZ Stutthof war eine deutsche Bildhauerin Leben Bearbeiten nbsp Kieler Kunst Keramik AG Tanzerin 1928 Hohe 54 cm Entwurf Lola TopkeLola Topke war die alteste Tochter des Juristen Georg Simon Ihre Mutter Anna Marie geborene Seckel schrieb Romane Die Kindheit verbrachte sie mit zwei Geschwistern in Stassfurt Nordhausen und Halle an der Saale 1897 konvertierten die Familienmitglieder vom judischen zum evangelischen Glauben Lola Topke besuchte in Jena das Internat von Johannes Truper der ihre kunstlerische Begabung erkannte und forderte Danach lernte sie Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule in Halle Der seinerzeit hoch angesehene Richard Engelmann nahm sie 1911 in seine Meisterklasse auf 1913 wechselte sie mit ihrem Lehrer an die Kunsthochschule Weimar Wahrend des Ersten Weltkriegs arbeitete Topke als Hilfsschwester fur das Rote Kreuz in Ostpreussen 1919 setzte sie ihr Studium an der neu gegrundeten Bauhaus Universitat Weimar fort 1921 heiratete sie einen Mann der vermutlich Hermann Topke hiess Ihr Gatte stammte aus Guatemala und hatte einen deutschen Vater Da ihr Ehemann nach Mittelamerika ubersiedeln und dort den Familienbesitz erweitern wollte liess sich das Ehepaar 1923 scheiden 1925 verlegte das Weimarer Bauhaus seinen Sitz nach Dessau Lola Topke liess sich daraufhin in Hamburg nieder wo ihre Mutter und die Schwester Ellen lebten Topke eroffnete in Wandsbek ein eigenes Atelier und erhielt Unterricht an der dortigen Landeskunstschule bei Johann Michael Bossard Als Auftragsarbeiten erstellte sie zu dieser Zeit Portrats von Kindern Topke war mit den Eltern von Wolfgang Borchert bekannt und lehrte Hertha Borchert Topfern Sie kannte auch den Kunstkritiker Harry Reuss Lowenstein von dem sie eine Buste erstellte In ihrem 1927 bezogenen Atelier im Mittelhaus an der Breiten Strasse 14 in Hamburg arbeitete sie immer donnerstags gemeinsam mit den befreundeten Kunstlern Emma Gold Blau Jurgen Bock Lou Amerding und Gert Grube Die von ihr geschaffenen Werke haben raue Oberflachen die Bezuge zu Auguste Rodin und Ernst Barlach erkennen lassen Topke gehorte der Hamburgischen Kunstlerschaft an und stellte von 1928 bis 1932 Ton und Gipsplastiken bei Veranstaltungen der Hamburgischen Sezession des Hamburger Kunstvereins und der Hamburger Kunsthalle aus Diese Werke befinden sich heute zumeist in Privatbesitz Fur die Kieler Kunst Keramik AG schuf sie 1928 die ausdrucksstarke Plastik Tanzerin 1991 92 zeigte das Museum fur Hamburgische Geschichte im Rahmen der Ausstellung 400 Jahre Juden in Hamburg Topkes Arbeiten nbsp Stolperstein fur Lola Topke nbsp Grabstein auf dem Friedhof OhlsdorfNach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten galt Topke trotz ihrer christlichen Taufe aufgrund der Nurnberger Gesetze als Judin Die Hamburgische Kunstlerschaft hatte sie bereits am 25 April 1933 verlassen mussen Eine Beteiligung an Ausstellungen war ihr seitdem verboten 1934 zog sie in eine Wohnung im vierten Stock in der Lubecker Strasse 82 die heute bei Hausnummer 78 a zu finden ist Nachdem sie eine Negerbuste angefertigt hatte mit der sie den Rassismus der Nationalsozialisten kritisieren wollte musste sie 1937 die Reichskammer der bildenden Kunste verlassen Danach arbeitete sie fur einige Zeit bei einem Steinmetz Ihre zwischenzeitlich nach London ausgewanderte Schwester und nichtjudische Freunde halfen Topke durch den Ankauf ihrer Kunstwerke Ausserdem boten sie ihr an mit ihren Kindern zu basteln und topfern Am 6 Dezember 1941 musste Topke Hamburg verlassen Ein Zug deportierte sie vom Bahnhof Sternschanze in das Ghetto Riga Am 1 Oktober 1944 erreichte sie mit einem sogenannten Evakuierungstransport das KZ Stutthof Hier starb sie aufgrund korperlicher Schwache Anfang 1945 In der Lubecker Strasse 78 a erinnert ein Stolperstein an die Kunstlerin Lola Topkes Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg darauf sind ebenfalls die Namen von Anna Marie Simon Mutter Ellen Simon Schwester sowie Lena Bruckmann Cousine angegeben Literatur BearbeitenStephan Heinemann Topke Lola In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 368 369 Anke Blumm Patrick Rossler Hrsg Vergessene Bauhaus Frauen Lebensschicksale in den 1930er und 1940er Jahren Katalog zur Ausstellung im Bauhaus Museum Weimar Weimar 2021 S 22f Weblinks BearbeitenBiografie auf Stolpersteine Hamburg deNormdaten Person GND 1217604065 lobid OGND AKS VIAF 9035160062429735790001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Topke LolaALTERNATIVNAMEN Topke Edith Leonore CarolineKURZBESCHREIBUNG deutsche BildhauerinGEBURTSDATUM 4 Juli 1891GEBURTSORT LeopoldshallSTERBEDATUM 3 Januar 1945STERBEORT KZ Stutthof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lola Topke amp oldid 236376714