www.wikidata.de-de.nina.az
Harry Reuss Lowenstein 27 Januar 1880 in Fulda 15 April 1966 in Hamburg war ein deutscher Schriftsteller Maler Grafiker und Kunstkritiker Leben und Wirken BearbeitenHarry Reuss Lowenstein war ein Sohn des Schauspielers Heinrich Reuss der 1884 verstarb Die ledige Mutter und Judin Franziska Lowenstein starb zwei Jahre nach der Geburt des Sohnes der zu einem Onkel in Altona zog Den Nachnamen seiner Mutter nahm er erst spater an Er plante als Maler zu arbeiten begann aber eine Berufsausbildung zum Kaufmann die er jedoch nicht beendete Von 1896 bis 1905 arbeitete er als Matrose und diente anschliessend fur drei Jahre bei der Marine 1906 zog Reuss Lowenstein nach Hamburg und ging an die dortige Kunstgewerbeschule Danach belegte er am Allgemeinen Vorlesungswesen Kurse in Kunstgeschichte Zeichnen und Literatur In Finkenwerder malte er lange Zeit maritime und landliche Gegenstande und lernte hier Eduard Bargheer kennen mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband Wahrend des Ersten Weltkriegs leistete Reuss Lowenstein Kriegsdienst und erhielt wiederholt Auszeichnungen Danach hatte er aufgrund der wirtschaftlichen Situation Probleme als Maler Geld zu verdienen Anfang der 1920er Jahre hatte er Erfolge mit humoristischen Geschichten uber Fischer Handwerker und Arbeiter Die Bucher versah er mit eigenen Zeichnungen Ausserdem sprach er Kurzgeschichten und Erzahlungen ein die im NORAG zu horen waren Als Kunstkritiker schrieb er mit der Signatur H R L in den Zwanziger Jahren fur den Hamburger Anzeiger Reuss Lowenstein stand in Verbindung mit Kunstlern wie Hans Leip Carl Albert Lange Bruno Karberg und Hans Harbeck Als Kunstkritiker schrieb er mehrere Jahrzehnte fur den Hamburger Anzeiger und leitete die Jugendbeilage Er wirkte im literarischen Kabarett Die Jungfrau mit die im Scala bei den Hohen Bleichen in Hamburg aufgefuhrt wurde 1920 trat er an der Seite von Conrad Kayser in dem Sketch Die Jungfrau mit der Dauerwurst auf Die Klavierbegleitung ubernahm dabei Peter Kreuder Reuss Lowenstein spielte eine wichtige Rolle fur die Hamburger Kunstlerfeste insbesondere seine Rolle als Tarzan 1927 machte ihn bekannt 1932 vermittelte Max Brauer Harry Reuss Lowenstein und seiner Ehefrau und Malerin Else Ritter eine Wohnung in Witts Park in Blankenese der sich zu seinem bevorzugten Motiv entwickelte Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus galt er als Halbjude schrieb jedoch weiterhin kritisch Im Januar 1934 verfasste er einen Nachruf auf Max Sauerlandt im Februar 1935 eine Wurdigung Max Liebermanns die der Gauleitung der NSDAP missfiel Mit dem formellen Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer am 9 April 1936 erhielt Reuss Lowenstein de facto ein Berufsverbot Er selbst schrieb hierzu spater dass er als Volksschadling angesehen wurde Bis Kriegsende wurde er im Berufs und Privatleben ausgegrenzt Axel Springer der Reuss Lowenstein monatlich Geld zukommen liess verlegte bei Hammerich amp Lesser trotzdem den Roman Die Maaten von der Pensacola der unter dem Pseudonym Carl Klick erschien Nach 1945 erhielt Reuss Lowenstein zahlreiche Auszeichnungen Der Hamburger Senat veranstaltete anlasslich seines 50 Geburtstags ein Senatsfruhstuck das im Wohnhaus an der Neuen Rabenstrasse 2 stattfand Hier trafen sich viele Kunstler Politiker Unternehmer und Autoren Dazu zahlten Axel Springer Rudolf Augstein Ludwig Benninghoff und Journalisten des NWDR wie Axel Eggebrecht und Peter von Zahn Als Vorsitzender des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller fur Norddeutschland ubernahm Reuss Lowenstein 1949 einen Prasidentenposten im Verband deutscher Autoren Dabei setzte er sich fur die Grundung der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung ein In den 1950er Jahren ubersetzte Reuss Lowenstein gemeinsam mit seiner Frau Kriminalromane von Eric Ambler und Andrew Garve Harry Reuss Lowenstein starb viele Jahre vor seiner Frau die zahlreiche Gemalde ihres Mannes spater der Freundin Alice Berndt ubergab Diese Bilder waren 2005 bei Ausstellungen in Finkenwerder und Blankenese zu sehen Literatur BearbeitenAndreas Stuhlmann Reuss Lowenstein Harry In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 6 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 262 264 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Harry Reuss Lowenstein im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118744682 lobid OGND AKS VIAF 35251920 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reuss Lowenstein HarryKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Maler Grafiker und KunstkritikerGEBURTSDATUM 27 Januar 1880GEBURTSORT FuldaSTERBEDATUM 15 April 1966STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harry Reuss Lowenstein amp oldid 236240650