www.wikidata.de-de.nina.az
Die Lodi Dynastie auch Lodhi Dynastie Urdu سلطنت لودھی wurde von Bahlul Lodi reg 1451 1489 einem Fursten des paschtunischen Lodi Stammes gegrundet Silbermunze Bahlul LodisSilbermunze Sikandar Lodis Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bahlul Lodi 1 2 Sikandar Lodi 1 3 Ibrahim Lodi 2 Lodi Garten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeschichte BearbeitenBahlul Lodi Bearbeiten Nach der Abdankung des letzten Sayyid Sultans Alam Shah am 19 April 1451 ubernahm Bahlul Khan Lodi die Regierung uber das Sultanat von Delhi Der Staat beschrankte sich auf die Umgebung von Delhi und war von unabhangigen regionalen Furstentumern umschlossen die sich wahrend der Regierungszeit der Tughluq Dynastie und der Sayyid Dynastie von der schwacher werdenden Zentralgewalt des Sultanats abgelost hatten Bahlul Khan Lodi war insofern war eher der Vorsitzende eines Furstenbundes als ein autokratischer Herrscher alten Stils 1 Gleichwohl gab er seinen Anspruch auf das Territorium das einst zum Grossreich seiner Vorganger gehorte nicht auf Er kooperierte mit den afghanischen Adligen indem er ihnen Lehen jagir gab Dann zwang er die Herrscher der Doab Region unter seine Gewalt Erfolgreich schutzte er das Reich vor fremden Invasionen Zweimal wies er Angriffe der Sharqi Sultanats von Jaunpur ab unternahm dann selbst eine Offensive und machte Jaunpur zur Provinz von Delhi mit seinem Sohn Barbak Shah als Vizekonig Bahlul Khan Lodi regierte 29 Jahre und starb auf einem Feldzug im Juli 1489 Sikandar Lodi Bearbeiten Nizam Khan der zweite Sohn von Bahlul Khan Lodi wurde mit dem Titel Sikandar Lodi inthronisiert Er regierte von 1489 bis 1517 und erwies sich als ein begabter Feldherr und annektierte die Territorien von Bihar und den grossten Teil des Panjab Im Zuge seines Kampfes gegen Gwalior verlegte Sikandar Shah Lodi die Hauptstadt des Sultanats ins strategisch vorteilhafter gelegene Agra Delhi wurde aber weiterhin als geheiligter Mittelpunkt des Reiches angesehen Im Kerngebiet Delhi Agra wurde eine gut funktionierende Verwaltung aufgebaut Sikandar Lodi wurde auch als Forderer der Architektur und anderer Kunste bekannt Unter seiner Regierung erlebte das Delhi Sultanat eine neue Blutezeit Sein Hof zog viele Gelehrte Dichter und Geistliche an unter ihnen den beruhmten Jamali Ubersetzungen aus dem Sanskrit ins Persische wurden offiziell gefordert Sikandar Shah Lodi starb am 21 November 1517 Ibrahim Lodi Bearbeiten Sein Sohn Ibrahim Lodi reg 1517 1526 wurde zum letzten Sultan der Lodi Dynastie und des Sultanats von Delhi Die Zeit seiner Herrschaft stand im Zeichen der Spaltung und Entfremdung zwischen dem Sultan und seinen Vasallen Daulat Khan Lodi der Gouverneur des Panjab und der Onkel des Sultans Alam Khan konspirierten mit dem timuridischen Herrscher Babur von Kabul und ermunterten ihn zum Feldzug nach Indien Babur nutzte diese Gelegenheit und fiel ins Sultanat von Delhi ein Ibrahim Lodi wurde am 20 April 1526 in der Ersten Schlacht bei Panipat besiegt und getotet Delhi und Agra wurden kurz darauf besetzt Babur der entschlossen war in Indien zu bleiben wurde zum Begrunder des Mogulreiches nbsp Mausoleum Sikandar LodisLodi Garten BearbeitenSikandar Lodi wurde in einem oktogonalen nach allen Seiten durch Triple Arkaden geoffneten und von einer zweischaligen und deshalb erhohten Kuppel bedeckten Mausoleum in den Lodi Garten von Delhi beigesetzt Dieser Bau orientiert sich in seiner Architektur stark am benachbarten etwa 70 Jahre alteren Grabmal fur Mohammed Schah IV dem dritten Sultan der Sayyid Dynastie er gilt jedoch sowohl ortlich als auch zeitlich als unmittelbarer Vorlaufer der stilistisch ganz anders gestalteten nunmehr von viergeteilten und symmetrisch angelegten Paradies Garten im persischen Stil Char Bagh umgebenen Grabbauten der Mogul Dynastie Humayun Mausoleum Akbar Mausoleum Itmad ud Daulah Mausoleum Taj Mahal Bibi Ka Maqbara Siehe auch BearbeitenListe der Sultane von DelhiLiteratur BearbeitenHamee Ud Din The Organization of Government under the Lodi Sultans of India In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Bd 110 Harrassowitz Wiesbaden 1960 S 331 341 Hermann Kulke Dietmar Rothermund Geschichte Indiens Verlag W Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007097 5 Ainslie T Embree Friedrich Wilhelm Indien Geschichte des Subkontinents von der Induskultur bis zum Beginn der englischen Herrschaft Weltbild Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 89350 989 5 Fischer Weltgeschichte Band 17 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lodi Dynastie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lodi Dynastie Cambridge History of India engl Lodi Dynastie engl Lodi Garten FotosFussnoten Bearbeiten Percival Spear A History of India Band 2 From the sixteenth century to the twentieth century Penguin 5 Aufl 1973 S 16 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lodi Dynastie amp oldid 225814077