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Live at Birdland ist ein Jazzalbum von Lee Konitz Brad Mehldau Charlie Haden und Paul Motian Die im Dezember 2008 im New Yorker Jazzclub Birdland entstandenen Aufnahmen erschienen am 13 Mai 2011 auf ECM Records Das Album Cover enthielt ein Standbild aus Histoire s du Cinema von Jean Luc Godard Live at BirdlandLivealbum von Lee Konitz Brad Mehldau Charlie Haden amp Paul MotianVeroffent lichung en 2011Label s ECM RecordsFormat e CDGenre s Modern Jazz PostbopTitel Anzahl 6Lange 71 25Besetzung Altsaxophon Lee KonitzPiano Brad MehldauKontrabass Charlie HadenSchlagzeug Paul MotianProduktion Manfred EicherStudio s Birdland Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Titelliste 3 Rezeption 4 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenLive at Birdland dokumentiert erweiterte Improvisationen uber ein halbes Dutzend Jazz und Pop Standards an zwei Abenden im Dezember 2009 Lee Konitz Charlie Haden und Brad Mehldau hatten in Los Angeles zehn Jahre zuvor ahnliche Sessions eingespielt was zu den Alben Alone Together und Another Shade of Blue Blue Note fuhrte aufgenommen im Dezember 1997 in der Jazz Bakery Diesmal gesellte sich Paul Motian zu ihnen mit dem sie alle zuvor gearbeitet hatten so waren Motian und Haden in den 1970er Jahren mit Keith Jarrett in einem Quartett zusammen Mehldau spielte bei einer ersten Begegnung mit Motian einige Monate zuvor im Village Vanguard 1 Als sich der Pianist Mehldau die Saxophonlegende Konitz der Bassist Charlie Haden und Paul Motian am Schlagzeug zu einer Session trafen spielten sie bei diesem Live Set vollig ungeplant ohne eine festgelegte Titelliste schrieb John Fordham 2 Titelliste Bearbeiten nbsp Charlie Haden 2007Lee Konitz Brad Mehldau Charlie Haden Paul Motian Live at Birdland ECM Records ECM 2162 ECM Records 273 6987 3 Lover Man Jimmy Davis Roger Ramirez James Sherman 12 05 Lullaby of Birdland George Shearing 10 16 Solar Miles Davis 11 39 I Fall in Love Too Easily Jule Styne Sammy Cahn 10 17 You Stepped Out of a Dream Nacio Herb Brown Gus Kahn 11 49 Oleo Sonny Rollins 15 19Rezeption BearbeitenNach Ansicht von John Fordham der das Album im Guardian rezensierte sind Mehldaus unheimliche Verstarkung von Konitz Phrasen und seine atemberaubenden Soli zu Lullaby of Birdland Solar und You Stepped Out of a Dream in denen der Pianist Haden und Motian noch mehr als erwartet wie ein dream team klingen wurden unwiderstehlich ebenso wie Konitz fantasievolle Verzerrung der Architektur von I Fall in Love Too Easily und die klassisch klingende Duo Rhapsodie in die Klavier und Saxophon am Ende geraten Dies ist auch nicht ausschliesslich eine zuruckhaltende Ubung Sie beinhaltet Vier Wege Up Tempo Diskussionen die von kollektiver Energie sprudeln 2 Bill Beuttler meinte in seiner Besprechung des Albums in JazzTimes zu der Band diese Meister konnten nicht besser geeignet sein Konitz der bereits bei der Birth of the Cool Session mit Miles Davis und Gerry Mulligan und bei der gleichzeitig stattfindenden Geburt des Free Jazz mit Lennie Tristano dabei war Motian der bei Bill Evans spielte um dessen raffinierte Freiheit zu untermauern und Haden der Ornette Coleman half den Free Jazz beruhmt zu machen Mehldau mit 40 Jahren halb so alt wie zwei seiner Bandkollegen teile die Ehrfurcht der Gruppe vor Standards und die Vorstellung dass frei weich langsam klug subtil und raffiniert sein kann Und schon 1 nbsp Lee Konitzbei einem Konzert im Roten Saal des Deutschordenschlosses Bad Mergentheim 2015Phil Freeman vergab an das Album in AllMusic lediglich 2 von funf Sterne und ausserte den Vorbehalt dass die Melodien allesamt Standards praktisch nicht voneinander zu unterscheiden seien Zudem seien mindestens funf und in einem Fall zehn Minuten zu lang um Platz fur nur ein weiteres dusteres Solo mit gestrichenem Bass von Haden zu schaffen Ein weiteres Zeitlupen Mehldau Klavier Zwischenspiel sollte nicht als Anscheinsbeweis fur die Leere dieser Art von Pseudo Event angesehen werden die in New Yorker Jazzclubs nur allzu haufig vorkommt kritisierte Freeman Die dokumentierte Musik sei nicht wert als Album zu erscheinen auch wenn es die Musik von drei Mannern sei deren Ruf auf der Arbeit beruht die Jahrzehnte zuvor geleistet wurde und einem jungeren Mann dessen Ruf schwer zu erklaren sei Mehldau gehe zart auf Zehenspitzen durch sechs Stucke von denen einige bereits hunderte wenn nicht tausende Male aufgenommen wurden 4 Phil Johnson The Independent urteilte dass der Altsaxophonist Konitz im Alter von 82 Jahren so gut spiele sei zwar bemerkenswert aber das bedeute nicht dass man diese Aufnahme von 2009 trotz der Beitrage von Brad Mehldau Charlie Haden und Paul Motian sehr oft horen mochte Nach Ansicht des Autors ist Konitz immer ein exzentrischer Solist seine Ideen wirkten so frisch wie immer aber ein Mangel an Luft mache seinen Ton dunn und sumpfig Die Eroffnungsnummer Lover Man erinnere an Charlie Parkers fragile Dial Version und ein abschliessendes Oleo enthalte ein aufregendes Duett mit Motians Trommeln 5 John Kelman schrieb in All About Jazz Es gibt nichts im Set was noch nie zuvor gespielt wurde aber so alt ein Schlachtpferd wie Loverman auch sein mag die Unmittelbarkeit und Flexibilitat dieses Quartetts verleiht ihm die unerbittliche Unvorhersehbarkeit die trotz seiner sanften Ubergabe ein perfektes Gleichgewicht zwischen Respekt und Respektlosigkeit schafft und ein entspanntes Gefuhl dass niemand mehr etwas zu beweisen hat Ein weiterer Hohepunkt sei Konitz trockene sanft getonte Version von I Fall in Love Too Easily das Zusammenspiel zwischen Altist und Mehldau sei berauschend paradox obwohl dies bei der weichsten Ballade des Albums erscheinen mag Aber es ist die Fahigkeit dieses Quartetts sich auf der tiefsten Ebene zu verbinden die Live at Birdland zu einem neuen Massstab fur die Interpretation von Standards macht Konitz Mehldau Haden und Motian hatten vielleicht absolut nichts unternommen um sich auf diesen speziellen Auftritt im legendaren New Yorker Veranstaltungsort gegen Ende 2009 vorzubereiten aber sie hatten sich ihr ganzes Leben lang auf solche Momente vorbereitet 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bill Beuttler Lee Konitz Brad Mehldau Live at Birdland JazzTimes 17 Mai 2011 abgerufen am 17 April 2020 englisch a b John Fordham Lee Konitz Brad Mehldau Live at Birdland review The Guardian 12 Mai 2011 abgerufen am 17 April 2020 englisch Lee Konitz Brad Mehldau Charlie Haden Paul Motian Live at Birdland bei Discogs Besprechung des Albums bei AllMusic englisch Abgerufen am 17 April 2020 Phil Johnsomn Album Lee Konitz Live at Birdland ECM The Independent 20 Mai 2011 abgerufen am 17 April 2020 englisch John Kelman Lee Konitz Konitz Mehldau Haden Motian Live at Birdland All About Jazz 11 Mai 2011 abgerufen am 17 April 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Live at Birdland Lee Konitz Album amp oldid 238958256