www.wikidata.de-de.nina.az
Der Stadtteilfriedhof Lindener Berg 1 ist ein zur Zeit des Konigreichs Hannover angelegter Friedhof der heute eine 2 denkmalgeschutzte 3 Parkanlage in Hannover darstellt Ihre Blaustern Scilla blute im Marz 2 zieht jedes Jahr tausende Besucher an 1 Scillablute auf dem Friedhof im April 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Die Grabstatten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenStandort des heute rund 6 1 Hektar grossen Parks mit seinen zum Teil als Alleen an parallel angelegten Wegen unter der Adresse Am Lindener Berge 44 2 ist der Lindener Berg als Hausberg Hannovers 4 Der dortige Kuchengarten Pavillon ist Sitz des gemeinnutzigen Vereins Quartier e V dessen Mitglieder sich insbesondere in der Vermittlung der Geschichte des Stadtteils Linden engagieren und Ausstellungen organisieren 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Der 1884 aufgestellte Brunnen mit dem Friedensengel von Karl GundelachDer Friedhof wurde 1862 angelegt als Begrabnisstatte der evangelisch lutherischen Gemeinde der Kirche St Martin nachdem der Industrielle Georg Egestorff der Gemeinde das Grundstuck hierfur geschenkt hatte 1 Den altesten Abschnitt des Friedhofes mit seinen zahlreichen Grabstellen zum Teil noch aus dem 19 Jahrhundert stellt das seinerzeit im Gebiet der spateren Kapelle und dem Brunnen angelegte Gelande dar 3 1864 konnte auf dem Gelande die von dem Architekten Conrad Wilhelm Hase entworfene Friedhofskapelle eingeweiht werden 1 Im Jahr der Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs schenkten die Erben Egestorffs 1871 der Gemeinde ein weiteres Grundstuck zur Friedhofs Erweiterung Zusatzliche Flachen kamen in den Jahren 1874 1884 und 1894 hinzu Ebenfalls 1884 wurde im Zentrum des Gelandes der Brunnen errichtet mit der von dem Bildhauer Karl Gundelach aus Sandstein geschaffenen Figur des Friedensengels 1 1906 wurde der Bergfriedhof von Linden ubernommen 1 das ehemals grosste Dorf Preussens war langst zur Industriestadt aufgestiegen und hatte bereits 1885 die Stadtrechte erhalten 6 Nachdem nur zwei Jahre spater 1908 jedoch der neue Hauptfriedhof Lindens der Stadtfriedhof Ricklingen eroffnet worden war wurden auf dem Bergfriedhof nur noch Bestattungen in den Erbbegrabnisstatten zugelassen 1 Noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde der Kuchengarten Pavillon 1 der 1911 von seiner ursprunglichen Stelle am herzoglichen Kuchengarten abgebaut worden war 7 auf dem sudlichen Hauptweg des Bergfriedhofes wieder aufgebaut Zur Zeit der Weimarer Republik diente der Pavillon dann als Gedenkstatte fur die Kriegsgefallenen Lindens spater auch als Atelier und fur Kunstausstellungen 1 Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde 1937 auch das Portal 1 vom 1866 aufgegebenen Kuchengarten nachdem es zunachst in einen Privatgarten an der Ihme versetzt worden war 3 zum Bergfriedhof transloziert und vor die Allee in die sudliche Friedhofsmauer eingebaut 1 Zum Ausbau der Badenstedter Strasse wurde 1960 ein Teil des Friedhofsgelandes abgegeben 1 Rund funf Jahre spater wurde der Friedhof 1965 zur Parkanlage fur die Offentlichkeit ausgewiesen 2 Auf dem Friedhof findet sich die leicht beschadigte Galvanoplastik eines Engels deren Form der Leipziger Bildhauer Adolf Lehnert fur die Wurttembergische Metallwarenfabrik WMF schuf nbsp Die 1864 von Conrad Wilhelm Hase errichtete Kapelle nbsp Die denkmalgeschutzte Friedhofsmauer hier mit Blick in Richtung Botanischer Schulgarten und Benther Berg nbsp Der Kuchengarten Pavillon gesehen von der Allee am FriedhofseingangDie Grabstatten BearbeitenNachdem seit 1965 nur noch wenige Beisetzungen in den vererbten Familiengrabern vorgenommen wurden fanden sich im Jahr 2008 noch insgesamt 130 erhaltene Grabstatten Zu den bekannten Grabern zahlen diejenigen von 1 dem Adelsgeschlecht von Alten 1 Carl Buchheister 1 Heinrich Loges 1 Hermann Heinrich Stephanus 1 Ludwig Poppelbaum 8 sowie von einigen Bauernfamilien aus Linden und der Umgebung 2 nbsp Eingefriedete Familiengrabstatte eines Teils des Lindener Zweiges der Adelsfamilie von Alten vor der Kapelle nbsp Die Inschrift fur den Sozialdemokraten Heinrich Loges der Genossen des 8 hannoverschen Wahlkreises nbsp Pastor Ignaz Diedrich 1844 1881 Begrunder der katholischen Gemeinde Lindens seinerzeit nur St Godehard nbsp Grabmal des Kornbrennereibesitzers Christian Niemeyer 1842 1904 nbsp Portrat Medaillon eines noch unidentifizierten Bildhauers mit dem Bildnis Christian Niemeyers nbsp Engelsfigur nach Adolf Lehnert auf dem Grabstein des Buchhandlers Georg Hassler 1844 1908 und Auguste Nockel 1941 nbsp Tafel der Galvanoplastischen Kunstanstalt am Engelsfuss bei Georg Hassler nbsp Schlichte Steinplatte fur die Familie Stephanus darunter Richard Stephanus 9 nbsp Einer der letzten Grabsteine der Familie von Alten auf denen ein Erbherr auf Linden gemeint war das Lindener Schloss genannt wurdeSiehe auch BearbeitenFriedhofe in HannoverLiteratur BearbeitenIlse Ruttgerodt Riechmann Lindener Berg In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Stadt Hannover Teil 2 Bd 10 2 hrsg von Hans Herbert Moller Niedersachsisches Landesverwaltungsamt Institut fur Denkmalpflege Friedr Vieweg amp Sohn Verlagsgesellschaft mbH Braunschweig 1985 ISBN 3 528 06208 8 S 118f sowie Linden Mitte im Addendum Verzeichnis der Baudenkmale gem 4 NDSchG ausgenommen Baudenkmale der archaologischen Denkmalpflege Stand 1 Juli 1985 Stadt Hannover Niedersachsisches Landesverwaltungsamt Veroffentlichungen des Instituts fur Denkmalpflege S 22f Helmut Knocke Hugo Thielen Am Lindener Berge 44 In Hannover Kunst und Kultur Lexikon S 82 Jonny Peter Wilfried Dahlke Der Kuchengartenpavillon in Linden Lindener Geschichtsblatter Heft 1 2 uberarbeitete Auflage hrsg vom Verein Quartier e V 2003 Jonny Peter Ulf Kronshage Red Der Lindener Bergfriedhof Quartier Reihe Rundgange Heft 3 Hrsg Quartier e V Hannover 2012 Peter Schulze Stadtteilfriedhof Lindener Berg In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 593f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtteilfriedhof Lindener Berg Hannover Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jens Matthaei Edith Meyfarth Jonny Peter Verantw Der Stadtfriedhof Am Lindener Berge auf der Seite quartier ev deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q Peter Schulze Stadtteilfriedhof siehe Literatur a b c d e Helmut Knocke Hugo Thielen Am Lindener Berge 44 siehe Literatur a b c Ilse Ruttgerodt Riechmann Lindener Berg siehe Literatur Helmut Knocke Hugo Thielen Am Lindener Berge In Stadtlexikon Hannover S 81 Vergleiche die Webseite des Vereins Klaus Mlynek Linden In Stadtlexikon Hannover S 406ff Helmut Knocke Kuchengarten Pavillon In Stadtlexikon Hannover S 374 Vergleiche die Dokumentation bei Commons siehe unter dem Abschnitt Weblinks Dirk Bottcher STEPHANUS 2 Richard In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 349 52 363315 9 703713 Koordinaten 52 21 47 9 N 9 42 13 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtteilfriedhof Lindener Berg amp oldid 222421372