www.wikidata.de-de.nina.az
Liman Kalesi turkisch fur Hafenburg auch Ak Liman oder Aga Limani ist die Ruine einer wahrscheinlich osmanischen Burganlage in Kilikien in der Sudturkei Liman KalesiLiman Kalesi von Norden am hochsten Punkt der DonjonLiman Kalesi von Norden am hochsten Punkt der DonjonAlternativname n Ak Liman Aga LimaniStaat TurkeiOrt BogsakEntstehungszeit vor 1600Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineBauweise Werksteinquader Bruchsteinquader SpolienquaderGeographische Lage 36 17 N 33 50 O 36 278333333333 33 835833333333 22 Koordinaten 36 16 42 N 33 50 9 OHohenlage 22 mLiman Kalesi Turkei Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Burganlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burg liegt im Landkreis Silifke der turkischen Provinz Mersin etwa sechs Kilometer sudwestlich von Tasucu dem antiken Holmoi und 15 Kilometer sudwestlich der Kreisstadt Silifke fruher Seleukia am Kalykadnos Sie steht auf einer Landzunge in der Bucht von Tasucu Eine Einbuchtung in dieser Landzunge im Osten des Bauwerks bildete einen kleinen naturlichen Hafen In der westlich der Halbinsel gelegenen Bucht liegt der Weiler Bogsak mit der vorgelagerten Insel Bogsak Adasi auf der sich die Ruinen des antiken Nesulion befinden Nordostlich der Burg liegen in 3 5 Kilometer Entfernung die Uberreste des fruhbyzantinischen Ortes Mylai Westlich der Halbinsel fuhrt die Fernstrasse D 400 vorbei die der Mittelmeerkuste folgt Zwischen Strasse und Burghugel liegt das militarische Gelande eines NATO Hafens sodass die Burg heute nicht zuganglich ist Geschichte BearbeitenIm 17 Jahrhundert wurde Aga Limani als Piratennest bezeichnet Cosimo II Herzog des Grossherzogtums Toskana sandte 1613 sechs Kriegsschiffe aus um christliche Geiseln aus der Gewalt der dort verschanzten Piraten zu befreien 1 Aus der Beschreibung der Befestigung ergibt sich ein Terminus ante quem fur die Erbauung der Anlage Anhand der Mauertechnik und bautechnischer Details kann die Burg junger datiert werden als die karamanidische Festung Mamure Kalesi aber alter als die Kulliye von Payas im ostlichen Kilikien Damit ergibt sich nach Friedrich Hild und Hansgerd Hellenkemper die in den 1970er und 80er Jahren Kilikien bereisten ein Baudatum in osmanischer Zeit Der britische Kapitan Francis Beaufort der im Auftrag der Admiralitat in den Jahren 1811 12 die kilikische Kuste erkundete beschreibt die Bucht mit der Burg als Hafen von Silifke wenn Silifke eines Hafens bedurfe 2 Die deutschen Altertumsforscher Rudolf Heberdey und Adolf Wilhelm besuchten den Ort 1896 und bezeichneten die Burg als ernuchtend langweilige Veste 3 Burganlage BearbeitenDie Burganlage hat einen achteckigen annahernd ovalen Grundriss mit einem Durchmesser von Norden nach Suden von etwa 120 Metern von Westen nach Osten 70 Meter Sie besteht aus einem Donjon im Norden auf der Kuppe des Hugels und zwei daran anschliessenden Burghofen Der rechteckige Donjon stellt den altesten Teil der Wehranlage dar Er ist zweigeschossig und wurde in spaterer Zeit um ein Stockwerk erhoht was an vermauerten Zinnen in der Aussenwand erkennbar ist Den oberen Abschluss bildet eine mit Zinnen umkranzte Plattform Das Sockelgeschoss verfugte uber einen spater vermauerten Eingang vom nordlichen Hof die Obergeschosse waren uber Aussentreppen zuganglich An den Turm schliessen sich im Suden die beiden umwehrten Hofe an die durch eine etwa west ostlich verlaufende Mauer getrennt sind Von den bis zu 1 60 Meter breiten Mauern des nordlichen grosseren Hofes die sich dem etwa zehn Meter abfallenden Gelande anpassen sind nur wenige Teile im Norden bis zur Zinnenhohe erhalten Auf der Innenseite fuhrten Treppen zu den Wehrgangen in der Sudwestecke sind Reste eines Gebaudes mit Gurtbogen und einer Zisterne zu erkennen Ein Tor war sicher vorhanden es muss im Bereich der Breschen gelegen haben seine genaue Lage lasst sich nicht klaren Die Mauern des Sudhofes sind nahezu vollstandig vorhanden sie haben eine Starke von bis zu 3 10 Metern Das Mauerwerk besteht aus unterschiedlichen grosstenteils handquaderformigen Steinen und Bruchstein Einzelne grossere Quader sind vermutlich Spolien deren Herkunft unklar ist Ein Zugang zum sudlichen Hof bestand lediglich vom Nordteil im Osten der Trennmauer Deren Zinnen waren nach Norden gerichtet sodass der Sudhof unabhangig verteidigt werden konnte In den Aussenmauern zur Hafenseite sind Kanonenoffnungen ausgespart die Zinnen wurden in einer spateren Bauphase vermauert Literatur BearbeitenHansgerd Hellenkemper Friedrich Hild Neue Forschungen in Kilikien Veroffentlichungen der Kommission fur die Tabula Imperii Byzantini Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1986 ISBN 3 7001 0771 4 S 38 40Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liman Kalesi Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gewond Alisan Sissouan ou l Armeno Cilicie description geographique et historique trad du texte armenien Venise Lazar 1899 S 388 Digitalisat when that town had any use for a harbour siehe Sir Francis Beaufort Karamania or A brief description of the south coast of Asia Minor and of the remains of antiquity With plans views amp c collected during a survey of that coast under the orders of the Lords commissioners of the Admiralty in the years 1811 1812 R Hunter 1818 S 220 222 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Rudolf Heberdey Adolf Wilhelm Reisen in Kilikien 1891 1892 Denkschriften der Akademie der Wissenschaften Band 44 6 Wien 1896 S 99 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liman Kalesi amp oldid 208708120