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Lili Phoebe Chookasian auch Lily Chookasian 1 August 1921 in Chicago Illinois 10 April 2012 in Branford Connecticut war eine US amerikanische Opernsangerin Alt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privates 3 Stimme und Tondokumente 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChookasian wurde als Tochter armenischer Immigranten geboren ihre Grosseltern waren im Jahr 1915 im Osmanischen Reich als Opfer des Volkermords an den Armeniern gestorben 1 Chookasians Vater war Maschinenschlosser und Werkzeugmacher die Familie sprach zuhause Armenisch 1 2 Chookasian sang seit ihrer Jugend als Solistin bei Kirchenkonzerten der Armenischen Kirche in Chicago Sie studierte in Chicago Gesang bei Philip Manuel und spater bei der beruhmten Sopranistin Rosa Ponselle in Baltimore mit Ponselle erarbeitete sie unter anderem die Rollen der Amneris in Aida und der Azucena in Il trovatore Sie sang zunachst im Rundfunk ihr professionelles Debut war in den 1940er Jahren in der Sendung Hymns of All Churches die landesweit von Columbia Network ubertragen wurde In den folgenden zehn Jahren trat sie in Chicago als Konzertsangerin auf Ausserdem unterrichtete sie Gesang an der Northwestern University 1955 gab sie in Chicago ihr Debut als Konzertsangerin sie sang unter der musikalischen Leitung von Bruno Walter das Alt Solo in der Auferstehungssymphonie von Gustav Mahler mit dem Chicago Symphony Orchestra 1959 folgte ihr spates Operndebut bei der Arkansas State Opera als Adalgisa in der Oper Norma 2 1961 sang sie mit dem New York Philharmonic Orchestra und dem Dirigenten Thomas Schippers beim Spoleto Festival das Solo in der Kantate Alexander Newski op 78 fur Mezzosopran Chor und Orchester von Sergej Prokofjew Schippers hatte nach einem Vorsingen Chookasians in Baltimore der fur die Solo Rolle bereits verpflichteten Sangerin abgesagt und die Rolle stattdessen Chookasian anvertraut 1 Beim Spoleto Festival sang sie 1961 die Herodias in Salome und 1962 die Prinzessin Clarissa in Die Liebe zu den drei Orangen Weitere Gastspiele in Italien gab sie 1961 am Teatro Verdi in Triest und 1962 am Teatro Regio in Turin jeweils in der Rolle der Herodias 1962 wurde sie an die Metropolitan Opera in New York City verpflichtet Ihr Debut erfolgte dort am 9 Marz 1962 in der Rolle der Cieca in der Oper La Gioconda Zwischen 1962 und 1986 trat Chookasian an der MET in 290 Vorstellungen auf Zu ihren Rollen dort gehorten unter anderem Azucena Ulrica in Un ballo in maschera 1972 1973 Mrs Quickly in Falstaff Tisbe in La Cenerentola Frugola in Il tabarro Zia Principessa in Suor Angelica Zita in Gianni Schicchi Mamma Lucia in Cavalleria rusticana Mary in Der fliegende Hollander Erda in Das Rheingold und Siegfried Mutter und Hexe in Hansel und Gretel Amme in Boris Godunow Filipjewna in Eugen Onegin Marthe Schwerdtlein in Faust Genevieve in Pelleas et Melisande und Madelon in Andrea Chenier 1977 1984 erlitt sie wahrend einer Auffuhrung der Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny in der sie die Rolle der Witwe Leokadja Begbick sang auf der Buhne einen Herzanfall und konnte die Auffuhrung nicht zu Ende bringen Anschliessend reduzierte Chookasian ihre Opernauftritte Ihr letzter Auftritt an der MET war am 17 Mai 1986 als Gertrude in Romeo et Juliette von Charles Gounod Mehrfach trat Chookasian in Opern von Gian Carlo Menotti auf 1963 sang an der New York City Centre Opera die Rolle der Madame Flora in The Medium in dieser Rolle trat sie 1967 auch an der Cincinnati Opera auf Im Januar 1964 sang sie an der MET die Maharani in Menottis Oper The Last Savage bei der amerikanischen Erstauffuhrung Chookasian gastierte bei den Bayreuther Festspielen 1965 als Mary Erda in Der Ring des Nibelungen und 1 Norn in Gotterdammerung in Montreal 1966 am Opernhaus von Philadelphia 1966 1967 als Ulrica an der San Francisco Opera 1970 als Mrs Quickly am Opernhaus von Mexiko Stadt 1973 als Amneris Palacio de Bellas Artes an der Lyric Opera in Chicago 1973 als Erda in Siegfried und am Opernhaus von Baltimore 1976 als Konigin in der Oper Ines de Castro von Thomas Pasatieri Chookasian galt als bedeutende Konzertsangerin Insbesondere trat sie immer wieder als Interpretin der Werke von Gustav Mahler auf Neben den Alt Partien in Mahlers Sinfonien sang sie Das Lied von der Erde die Kindertotenlieder und Das klagende Lied Mitte der 1980er Jahre zog sich Chookasian von ihrer aktiven Gesangskarriere zuruck Einer ihrer letzten grossen Konzertauftritte war 1984 das Alt Solo in Giuseppe Verdis Requiem beim Waterloo Festival in New Jersey 1 Ab 1985 unterrichtete Chookasian Gesang an der Yale School of Music Privates Bearbeiten1941 heiratete Chookasian ihren Landsmann George Gavejian 1987 2 Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor zwei Sohne und eine Tochter 2 1956 erkrankte Chookasian erstmals an Brustkrebs ihr wurde eine Lebenserwartung von einem halben Jahr in Aussicht gestellt Chookasian entschied sich fur eine Mastektomie einer zweiten Mastektomie unterzog sie sich 1961 nachdem erneut Krebs festgestellt worden war Ihre Erkrankung in den 1960er Jahren ein Tabu Thema hielt Chookasian in Kunstlerkreisen geheim Ihr ursprunglich bereits fur die Saison 1961 geplantes MET Debut konnte Chookasian aufgrund ihrer Erkrankung nicht antreten Chookasian starb im Alter von 90 Jahren in ihrem Haus in Branford Connecticut 2 Stimme und Tondokumente BearbeitenChookasian gehorte zu den bedeutendsten Altistinnen ihrer Generation Ihre Stimme kann als echter Kontra Alt bezeichnet werden Sie hatte eine grosse tiefe Stimme mit samtenen Timbre dem Klang eines Violoncellos ahnlich 2 Ihre Stimme war dunkel und von dramatischer Kraft 1 Chookasians Konzert Repertoire ist weitgehend auf Tondokumenten festgehalten Mahlers Lied von der Erde spielte sie 1966 mit dem Philadelphia Orchestra unter der musikalischen Leitung von Eugene Ormandy ein Unter der musikalischen Leitung von Leonard Bernstein sang Chookasian die Alt Soli in der Auferstehungssinfonie Sinfonie in c moll und in der 8 Sinfonie der Sinfonie der Tausend Sinfonie in Es Dur von Gustav Mahler erschienen jeweils bei Columbia CBS Mit Bernstein nahm sie auch Beethovens 9 Sinfonie auf Unter der musikalischen Leitung von Erich Leinsdorf und dem Boston Symphony Orchestra entstand eine Aufnahme von Verdis Requiem Opernaufnahmen mit Chookasian existieren nur relativ wenige Bei der Deutschen Grammophon ist sie als 1 Norn in Herbert von Karajans Gesamteinspielung von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen zu horen 1969 1970 Live Mitschnitte der Opern Roberto Devereux 1965 mit Chookasian als Sara und Un ballo in maschera 1973 aus der MET mit Cornell MacNeil als Partner wurden mittlerweile auf CD veroffentlicht Literatur BearbeitenKarl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Vierte erweiterte und aktualisierte Auflage Munchen 2003 Band 2 Castori Frampoli S 820 821 ISBN 3 598 11419 2Weblinks BearbeitenWerke von und uber Lili Chookasian im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lily Chookasian bei Operissimo auf der Basis des Grossen SangerlexikonsVorlage Operissimo Wartung Verwendung von Parameter 2 Lili Chookasian Contralto Praised for Her Velvety Voice Dies at 90 Nachruf in New York Times vom 12 April 2012 Lili Chookasian 90 Exhilarating American Contralto Who Found Acclaim on Concert and Opera Stages Has Died Nachruf in OPERA NEWS vom 10 April 2012Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Lili Chookasian 90 Exhilarating American Contralto Who Found Acclaim on Concert and Opera Stages Has Died Nachruf in OPERA NEWS vom 12 April 2012 a b c d e f Lili Chookasian Contralto Praised for Her Velvety Voice Dies at 90 Nachruf in New York Times vom 12 April 2012Normdaten Person GND 134622162 lobid OGND AKS LCCN no89015766 VIAF 76502265 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chookasian LiliALTERNATIVNAMEN Chookasian Lili Phoebe vollstandiger Name Chookasian LilyKURZBESCHREIBUNG US amerikanische Opernsangerin Alt GEBURTSDATUM 1 August 1921GEBURTSORT Chicago IllinoisSTERBEDATUM 10 April 2012STERBEORT Branford Connecticut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lili Chookasian amp oldid 224006514