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Die Liebfrauenkirche in Dillweissenstein einem Stadtteil von Pforzheim in Baden Wurttemberg wurde 1908 bis 1910 nach Planen von Johannes Schroth erbaut Sie steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz Liebfrauenkirche Dillweissenstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Glocken 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Orte Dillstein und Weissenstein die 1890 zu Dillweissenstein vereint und 1913 nach Pforzheim eingemeindet wurden waren seit der Reformation protestantisch Katholiken siedelten sich erst im Zuge von Industrialisierung und Eisenbahnbau im 19 Jahrhundert wieder in grosserer Zahl im Ort an Die Katholiken von Dillweissenstein Buchenbronn und Huchenfeld wurden zunachst von der Pforzheimer Stadtgemeinde aus betreut die zunachst die Barfusserkirche nutzte und 1891 die Kirche St Franziskus einweihte Da die Gemeinden durch den weiteren Anstieg der Bevolkerung weiter anwuchsen und der Weg von den ausserhalb liegenden Orten zur Franziskuskirche in der Innenstadt weit war wurde 1905 eine eigene Pfarrkuratie fur Dillweissenstein Buchelbronn und Huchenfeld errichtet Der Bonifatius Verein stellte eine Summe von 8400 ℳ zum Kauf eines Bauplatzes fur eine katholische Kirche in Dillweissenstein zur Verfugung 1906 erhielten die Glaubigen in Dillweissenstein vorerst einen Schulsaal als Raum fur Gottesdienste 1908 erstellte Johannes Schroth Plane fur den Kirchenbau mit dem mittels eines Kredits des Bonifatiusvereins in Hohe von 100 000 Mark noch im selben Jahr begonnen wurde Der von einem langeren Maurerstreik verzogerte Kirchenbau dauerte bis 1910 die Kirche wurde am 23 Oktober 1910 von Thomas Norber geweiht Den Hochaltar und die Ausmalung des Chores stiftete Heinrich Bauer aus Karlsruhe Der Hochaltar wurde von Karl Eisele aus Munchen gestaltet Als Schnitzaltar stellte er die funf Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes dar Den seitlichen Josefsaltar schmuckte eine sitzende Josef Statue von Bildhauer Leins aus Horb von dem auch die Antonius und die Barbara Statue der Seitenwande stammten Als zweiter Seitenaltar diente ein alter Barockaltar den die Gemeinde bereits fur die Gottesdienste im alten Betsaal geschenkt bekommen hatte 1912 erhielt die Kirche eine Orgel von Stehle aus Bittelbronn 1914 wurde eine Kreuzwegfolge von Karl Pfister aus der Werkstatt von Ludwig Rieger geweiht 1915 erhielt die Kirche eine Turmuhr 1924 eine erste Heizung Bei einem Luftangriff wurde die Kirche am 21 November 1944 schwer beschadigt Alle Fenster waren zerstort und das Dach war weitgehend abgedeckt Die Kirche wurde darauf notdurftig repariert eine umfassende Renovierung erfolgte von 1948 bis 1951 Dabei wurde die Kirche einheitlich weiss getuncht Durch den Tornado uber Pforzheim 1968 erlitt die Kirche erneute schwere Schaden Bei der Sanierung wurde die Kirche auch mit Rucksicht auf die Liturgie und Gottesdienstreform des II Vatikanischen Konzils umgestaltet wobei viel altere Ausstattung entfernt wurde darunter der Josefsaltar und die Kommunionbank Ein kunstlerisches Gesamtkonzept fur eine neue Ausstattung mit neuem Altar Ambo und Taufstein wurde zwar angeregt blieb aber mehrere Jahrzehnte unverwirklicht Die Renovierung 1969 70 hat insbesondere auf eine Versachlichung des neoromanischen Kirchenraums abgezielt 1989 bis 1991 fand eine umfangreiche Aussenrenovierung der Kirche statt Die Filialgemeinden in Buchenbronn und Huchenfeld erhielten 1964 mit der Heilig Kreuz Kirche in Buchenbronn und 1971 mit dem Gemeindezentrum St Ulrich in Huchenfeld eigene Gotteshauser Beschreibung BearbeitenDie Liebfrauenkirche wurde im Stil der Neoromanik erbaut den das Erzbischofliche Bauamt in Karlsruhe in den Jahren um 1900 bevorzugte Die einschiffige Kirche hat einen Chor mit halbrunder Apsis an den seitlich ein hoher Glockenturm mit einer Schallarkade aus romanischen Doppelfenstern und einem Pyramidendach angebaut ist Auch im Innern wird die Architektur von neoromanischen Rundbogen bestimmt pragend fur den Raumeindruck ist ausserdem auch die offene Dachstuhlkonstruktion Das bedeutendste Ausstattungsstuck ist der barocke Marienaltar rechts vom Chorbogen Glocken BearbeitenDie Kirche besass anfangs ein Gelaut aus vier Glocken von denen die drei grossten im Ersten Weltkrieg zum Einschmelzen abgeliefert wurden Zwei Glocken kehrten nach Kriegsende zuruck wurden allerdings im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen Ubrig blieb die kleinste Glocke mit dem Nominal h vom ursprunglichen Gelaute gegossen 1911 von der Glockengiesserei Gruninger aus Villingen Nach dem Krieg erhielt der Turm erst 1958 vier neue Glocken mit den Schlagtonen cis e fis gis die von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen wurden Diese sind mit einem Schlagwerk fur die Turmuhr versehen die grolte Glocke sorgt fur den Stundenschlag die folgenden drei Glocken fur den Viertelstundenschlag Die Turmuhr hat Zifferblatter an allen vier Seiten des Turms Literatur BearbeitenPfarrei St Franziskus Pforzheim Hrsg 100 Jahre Sankt Franziskus 1891 1991 Katholisches Leben in Pforzheim Pforzheim 1991 Hermann Diruff und Christoph Timm Kunst und Kulturdenkmale in Pforzheim und im Enzkreis Theiss Stuttgart 1991 ISBN 978 3 8062 0824 5 S 101 103 Weblinks Bearbeitenkath pforzheim liebfrauen de48 875618 8 672951 Koordinaten 48 52 32 2 N 8 40 22 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebfrauenkirche Dillweissenstein amp oldid 224911050