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Lidija Andrejewna Ruslanowa Vereinzelt auch Lydia und Lidiya russisch Lidiya Andreevna Ruslanova 27 Oktober 1900 in Czernowka Gouvernement Saratow 21 September 1973 in Moskau war eine erfolgreiche und seinerzeit ausserst beruhmte sowjetische Folkloresangerin Lidija Ruslanowa in Berlin 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karriere 3 Trivia 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLidija Ruslanowa wurde im Dorf Czernowka nahe der Grossstadt Saratow als Kind einer bauerlichen Familie geboren und auf den Namen Agafia Leykina Russisch Agafya Lejkina getauft Im Alter von funf Jahren verlor sie ihre Eltern ihr Vater fiel 1905 im Russisch Japanischen Krieg Daraufhin verbrachte sie den Grossteil ihrer Kindheit in einem Waisenhaus Ihre musikalische Karriere begann damit dass sie dem dortigen Kinderchor beitrat und wenig spater als Solistin auftrat Ihr Onkel verschaffte ihr spater eine Stelle in einer Mobelfabrik in Saratow wo ihr Gesang einem Vorarbeiter der Fabrik auffiel welcher ihr empfahl am Konservatorium in Saratow zu studieren Doch sie selbst begann nie eine musikalische Ausbildung Wahrend des Ersten Weltkrieges arbeitete Lidija Ruslanowa als Krankenschwester in einem Krankentransportzug Aus einer kurzzeitigen Beziehung zu einem Soldaten ging ein im Mai 1917 geborenes Kind hervor Spater heiratete sie wohl einen Teilnehmer des Russischen Burgerkrieges welcher dort fiel Von ihm soll sie ihren Nachnamen erhalten haben Karriere Bearbeiten nbsp Russische Briefmarke von 1999Ruslanowa gab ihr erstes Konzert als Sangerin im Alter von 16 Jahren vor einem Militargremium wo sie ihr gesamtes damaliges Repertoire vortrug Ihre ersten Konzerte vor Soldaten gab sie wahrend des Russischen Burgerkrieges und debutierte 1923 als professionelle Sangerin in Rostow am Don Insbesondere fiel sie durch ihr gutes Timbre auf das sie vor allem fur die Interpretation alter russischer Volkslieder qualifizierte Nach 1929 soll sie mit einem Mitglied der Tscheka liiert gewesen sein 1942 heiratete sie den General Wladimir Wiktorowitsch Krjukow zuvor war sie mit dem Conferencier Michail Garkawi verheiratet 1 S 93In den 1930er Jahren genoss sie innerhalb der Sowjetunion grossen Ruhm und gab in diesem Jahrzehnt Konzerte im ganzen Land Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges konzertierte sie an den Fronten wo sie mit ihrem Gesang und ihrem patriotischen Repertoire die Soldaten motivieren und fur die Heimat begeistern sollte Besonders beliebt waren ihre Interpretationen bekannter russischer Volkslieder wie Walenki valenki oder Katjuscha die zum Teil eigens fur sie arrangiert worden waren nbsp Auf den Stufen des Reichstags mit Kriegsteilnehmern der Roten Armee Mai 1945 nbsp Grabstatte von Lidija Ruslanowa und Wladimir Krjukow auf dem Moskauer Nowodewitschi FriedhofLidija Ruslanowa war zu dieser Zeit eine der reichsten Frauen der Sowjetunion und finanzierte den Bau zweier Katjuscha Raketenwerfer die sie der Roten Armee 1942 prasentierte Im selben Jahr wurde sie als Volkskunstler der RSFSR ausgezeichnet Nach der Schlacht um Berlin trat sie auf der Treppe des zerstorten Reichstagsgebaudes vor sowjetischen Soldaten auf 1 S 93Zehn Tage nach der Verhaftung ihres Mannes Wladimir Wiktorowitsch Krjukow der als Anhanger des Stalin Gegners Georgi Konstantinowitsch Schukow galt wurde auch Ruslanowa am 28 September 1948 verhaftet und anschliessend zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt Wie bei ihrem Ehemann hatte man auch in ihrem Privatbesitz deutsches Plunderungsgut gefunden darunter 132 Originalgemalde bei denen es sich wiederum um deutsche Kriegsbeute aus der Sowjetunion handelte 1 S 103 Im Gulag Lager durfte sie weiterhin singen und wurde auch dort verehrt Nach Stalins Tod im Marz 1953 durfte sie das Arbeitslager vorzeitig verlassen und obwohl ihre Gesundheit unter den Haftbedingungen stark gelitten hatte setzte sie ihre Gesangskarriere fort 1 S 92ffNach der Entlassung aus der Haft lebte Lidija Ruslanowa bis zu ihrem Tod in Moskau Trivia BearbeitenDer Ruslanowa Krater auf der Venus sowie der Asteroid 4810 Ruslanova sind nach ihr benannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lidiya Ruslanova Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lidiya Ruslanova in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Arkadi Waksberg Die Verfolgten Stalins Aus den Verliesen des KGB Rowohlt Hamburg 1993 ISBN 3 499 19633 6 Normdaten Person GND 123328578 lobid OGND AKS LCCN n83180647 VIAF 7582774 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ruslanowa Lidija AndrejewnaALTERNATIVNAMEN Ruslanowa Lydia Andrejewna Ruslanowa Lidiya AndrejewnaKURZBESCHREIBUNG sowjetische FolkloresangerinGEBURTSDATUM 27 Oktober 1900GEBURTSORT Czernowka Gouvernement SaratowSTERBEDATUM 21 September 1973STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lidija Andrejewna Ruslanowa amp oldid 230912142