www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel erlautert eine Klageschrift die gleichnamige Band wird unter Libell Band erlautert Als Libell wird in erster Linie eine Prozessakte namentlich eine Klageschrift bezeichnet Das Libell von lateinisch libellus Buchlein Kleine Schrift kann jedoch auch eine Urkunde in Buchform ein kurzes Schriftstuck eine Streit oder eine Schmahschrift sein 1 2 Im alten Rom war das Libell die bei Gericht eingereichte Klageschrift Haufiger gebraucht wurde der Begriff im 16 Jahrhundert im Heiligen Romischen Reich und gewann in Dokumenten vor allem im osterreichischen Landesteil politische Bedeutung Im modernen Rechtswesen wird das Libell in Praxis und Sprachgebrauch wenig verwendet Seit 1997 tragt die Zeitschrift der Grunen Liga Brandenburg den Namen Libell BeispieleNachfolgende Aufzahlung nennt einige bedeutende Beispiele ohne Anspruch auf Vollstandigkeit Am 10 April 1510 dokumentierte das Augsburger Libell Verhandlungen im Reichstag zu Augsburg zu osterreichischen Angelegenheiten Das dortige Kammergericht wurde aufgelost und die niederosterreichische Regierung von Enns nach Wien verlegt Am 23 Juni 1511 wurde das Tiroler Landlibell geschaffen eine Zusammenfassung uber das Verteidigungs und Grundsteuersystem sowie andere Rechtsfragen fur das Gebiet der Grafschaft Tirol Am 24 Mai 1518 wurden drei Innsbrucker Libelle mit Billigung des Kaisers Maximilian I verfasst Das erste galt der kaiserlichen Majestat Hofordnung und anderer Betrachtungen Unter anderem wurden hier die Regeln nach denen der Reichshofrat arbeitete aktualisiert Das zweite Innsbrucker Libell hatte die Rustung zur Landesverteidigung zum Gegenstand das dritte gemeine Beschwerungen worin Finanzfragen geregelt wurden Hieronymus Vehus legte dem Augsburger Reichstag von 1530 ein Libell fur dessen Beratungen vor das Standpunkte im Glaubensstreit aufzeigte Vehus pladierte auf dem Reichstag fur eine vorerst politische Losung bis das vom Papst einzuberufende Konzil eine endgultige Entscheidung zur Streitfrage treffe Im Jahr 1562 enthielt das Reformations Libell des Kaisers Ferdinand I seine Ausfuhrungen zu Glaubensfragen fur das Konzil von Trient Im Grazer Libell vom 24 Februar 1572 auch Grazer Religionspazifikation genannt erhielten die Landstande von Innerosterreich von Erzherzog Karl II volle Gewissens und Religionsausubungsfreiheit unter der Bedingung schuldigen Gehorsams ihm gegenuber Rund sechs Jahre spater am 9 Februar 1578 gewahrte Erzherzog Karl II die Glaubens und Gewissensfreiheit im Brucker Libell auch den Stadten und Markten Innerosterreichs Das Brucker Libell enthielt eine ausdruckliche Ablehnung des Calvinischen Glaubens durch die dem Augsburger Bekenntnis anhangenden Stande Weblinks BearbeitenBuchauszug Augsburger Libell Transkription Innsbrucker Libell 1518Einzelnachweise Bearbeiten Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 12 Leipzig 1908 S 504 Brockhaus Kleines Konversations Lexikon funfte Auflage Band 2 Leipzig 1911 S 53 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Libell amp oldid 237774167