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Leuchteberg ist der Name eines Berges bei Scherfede auf Rimbecker Gemarkung im Gebiet der Stadt Warburg Nordrhein Westfalen Auf ihm befand sich im Mittelalter eine Kleinburg die Mittelpunkt der kleinen Herrschaft Leuchte war LeuchtebergHohe 328 m u NHN 1 Lage 2 km sudlich von Scherfede Kreis Hoxter Nordrhein Westfalen Deutschland Gebirge Oberes WeserberglandKoordinaten 51 30 43 N 9 1 57 O 51 512 9 0325277777778 328 Koordinaten 51 30 43 N 9 1 57 OLeuchteberg Nordrhein Westfalen f6 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Name 2 Geschichte 3 Literatur und sonstige Schriftquellen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie und Name BearbeitenDer 228 m hohe Berg erhebt sich sudlich der Diemel nahe der heutigen hessischen Grenze Zusammen mit dem sudlich gelegenen 247 hohen Gaulskopf ist er Teil des bewaldeten Hohenzuges Asseler Wald Er gehort mit dem Gaulskopf zur naturraumlichen Haupteinheitengruppe Oberes Weserbergland Nr 36 und in der Haupteinheit Warburger Borde Diemelplatten Nr 360 zur Untereinheit Diemelborde Der Name hangt moglicherweise mit dem heutigen Wort Lichtung fruher auch Lichte zusammen da sich fruher moglicherweise eine solche im Wald auf dem Bergplateau befunden hatte Geschichte Bearbeiten nbsp Plateau der Hauptburg von Norden nbsp Befestigung der Vorburg von OstenDer Berg liegt an einer strategisch wichtigen Stelle wo die Diemel das Sauerland verlasst und in den Raum der Warburger Borde eintritt Daher war von ihm eine Kontrolle mehrerer sich im Gebiet kreuzender Fernwege moglich Eine Besiedlung des Berges konnte bereits fur die prahistorische Zeit nachgewiesen werden In der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts datiert nach keramischen Funden wurde eine kleine befestigte Wallburg auf dem Bergplateau errichtet Sie bestand aus drei Teilen einem Turmhugel auf der Bergspitze einem sich nordwestlich anschliessenden befestigten trapezformiger Wirtschaftshof und einem weiteren unbebautem Areal im Norden Die gesamte Anlage hatte in Nordsud Richtung eine Lange von ca 100 m bei einer maximalen Breite von 70 m Im Wirtschaftshof standen mindestens zwei unterkellerte Gebaude deren Reste ergraben wurden 2 Im Mittelalter war der Leuchteberg von den spater verlassenen Orten Alt Rhoden Aslen Ramsen und Ricwardessen umgeben 1230 wurde ein Ritter Adolf von Ricwardessen erwahnt 3 Die Gegend war oft ein Ort von Grenzstreitigkeiten Nachdem 1228 bis 1230 unter Graf Adolf I von Waldeck und Schwalenberg auf dem sudlicher gelegenen Hagenberg Burg Rhoden errichtet worden war verliessen die meisten Bewohner Alt Rhoden und siedelten sich nahe der neuen Burg an da diese offenbar besseren Schutz als die Wallburg auf dem Leuchteberg bot Im Mittelalter war der Leuchteberg von den spater verlassenen Orten Alt Rhoden Aslen Ramsen und Ricwardessen umgeben 1230 wurde ein Ritter Adolf von Ricwardessen erwahnt 4 Die Gegend war oft ein Ort von Grenzstreitigkeiten Nachdem 1228 bis 1230 unter Graf Adolf I von Waldeck und Schwalenberg auf dem sudlicher gelegenen Hagenberg Burg Rhoden errichtet worden war verliessen die meisten Bewohner Alt Rhoden und siedelten sich nahe der neuen Burg an da diese offenbar besseren Schutz als die Wallburg auf dem Leuchteberg bot 1288 war der Warburger Gograf Johann Gyr der aus dem Paderborner Patrizierfamilie Gyr stammte an einer Urkunde uber ein Gut Leuchte beteiligt Es befand sich damals in Eigentum des Zisterzienserklosters Hardehausen 1307 gelangte auch ein in Ricwardessen gelegener Gutshof durch Verpfandung des noch unmundigen Sohnes des verstorbenen Knappen Hermann Marschall von Warburg an das Kloster Hardehausen 5 1481 war Dethmar Gyr Ratsherr in Warburg 6 Sein Familienzweig fuhrte 1490 den Namenszusatz zu Leuchte Offenbar besass er mit seiner Familie inzwischen den gesamten Wald Leuchte und lebte dort 7 Sein Sohn Johann Geyr von Warburg zu Leuchte 1510 wurde in dem Jahr zusatzlich mit dem offenbar aus Alt Rhoden hervorgegangenen Gut Roden das damals immer noch zum Hochstift Paderborn gehorte belehnt Sein Urenkel Conrad Geyr zu Roden 1598 Sohn von Peter Geyr und Gertrud geborene Drost von Vuchte verkaufte schliesslich die Leuchte an die Adelsfamilie von Spiegel 8 1679 gab es zwischen den Kloster Hardehausen und den Bewohnern von Rimbeck Streitigkeiten vor dem Reichskammergericht in Speyer uber Weide und Waldnutzungsrechte am Leuchteberg in der damals bereits wusten Gemarkung von Ricwardessen 1990 wurde das Gebiet des Leuchteberges als Teil des Naturschutzgebietes Asseler Wald ausgewiesen 2014 erfolgte eine archaologische Untersuchung des Burgareals durch Rudolf Bergmann und Maja Thede im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe 9 Literatur und sonstige Schriftquellen BearbeitenRudolf Bergmann Maja Thede Die Burg auf dem Leuchteberg bei Warburg Rimbeck in Archaologie in Westfalen Lippe Hrsg Landschaftsverband Westfalen Lippe Munster 2014 S 257 260 Anton Doms Jager Bauern Burger Von der Vorgeschichte zum Hochmittelalter im Stadtgebiet Warburg in Franz Murmann Hrsg Die Stadt Warburg 1036 1986 Bd 1 Warburg 1986 S 353 1987 Reichskammergericht Speyer Prozessakten Karte von 1679 Landesarchiv NRW Abt Westfalen Karten A 21700 MunsterWeblinks BearbeitenEintrag von Stefan Eismann zu Leuchteberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 7 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise Rudolf Bergmann Maja Thede 2014 S 257 260 Rudolf Bergmann Maja Thede 2014 S 257 Rudolf Bergmann Maja Thede 2014 S 257 Rudolf Bergmann Maja Thede 2014 S 257 DWUD Urkunde vom 22 Februar 1481 Warburger Kreisblatt General Geyr von Schweppenburg Warburg 1941 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1861 S 507 508 Digitalisat S 508 Rudolf Bergmann Maja Thede 2014 S 257 260 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leuchteberg amp oldid 237329812