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Der Gaulskopf ist ein 347 2 m u NHN 1 hoher Auslaufer des Stocksteins 371 1 m am Sudwestrand der zum Oberen Weserbergland gehorenden Warburger Borde Er liegt beim Warburger Ortsteil Ossendorf im nordrhein westfalischen Kreis Hoxter Sein Plateau war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt im Fruhmittelalter trug es eine Wallburg GaulskopfGaulskopf aus Richtung OstenHohe 347 2 m u NHN 1 Lage nahe Ossendorf Kreis Hoxter Nordrhein Westfalen Deutschland Gebirge Oberes WeserberglandKoordinaten 51 30 16 N 9 2 53 O 51 504388888889 9 0481666666667 347 2 Koordinaten 51 30 16 N 9 2 53 OGaulskopf Warburger Borde Nordrhein Westfalen Aufgemauerte sudliche Torwange am Osttor Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 2 Schutzgebiete 3 Geschichte 3 1 Vor und Fruhgeschichte 3 2 Fruhmittelalter 3 3 Neuzeit 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Gaulskopf erhebt sich im Suden des Naturpark Teutoburger Wald Eggegebirge Sein Plateau liegt etwa 2 8 km westsudwestlich von Ossendorf 2 7 km sudlich von Rimbeck und 3 3 km sudsudostlich von Scherfede die alle zu Warburg gehoren sowie 3 5 km ostsudostlich von Wrexen und 2 4 km nordwestlich von Wethen die beide zur im benachbarten hessischen Landkreis Waldeck Frankenberg liegenden Gemeinde Diemelstadt zahlen Nordostlich vorbei fliesst die Diemel Die Nord Ost und Sudhange fallen steil ab so dass sein Plateau nur vom sudwestlich gelegenen Stockstein einfacher zu erreichen ist Nach Sudwesten leitet die Landschaft zum Quast 392 1 m uber Auf der Erhebung erstrecken sich Teile des Asseler Waldes Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Der Gaulskopf gehort in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Oberes Weserbergland Nr 36 und in der Haupteinheit Warburger Borde Diemelplatten 360 zur Untereinheit Diemelborde Weldaer Waldberge 360 1 Die Landschaft fallt nach Norden in die Untereinheit Steigerplatte Warburger Platten 360 2 ab und dann weiter in die Untereinheit Grosse Borde Diemel Becken 360 0 2 Schutzgebiete BearbeitenAuf den Gaulskopf reichen Teile des Naturschutzgebiets Asseler Wald CDDA Nr 318126 1990 ausgewiesen 2 2376 km gross an das sich auf dem Osthang ein Bereich des mehrteiligen Landschaftsschutzgebiets Sudlicher Kreis Hoxter CDDA Nr 555561177 1984 225 0967 km anschliesst Ausserdem reichen auf die Erhebung Teile des Fauna Flora Habitat Gebiets Asseler Wald FFH Nr 4420 302 1 3651 km an das sudlich das hessische FFH Gebiet Quast bei Diemelstadt Rhoden FFH Nr 4420 304 3 0234 km grenzt 3 Geschichte BearbeitenVor und Fruhgeschichte Bearbeiten Bereits in der Jungsteinzeit war das Plateau des Gaulskopfs besiedelt Vor allem zur Zeit der Michelsberger Kultur liegen zahlreiche Siedlungsspuren vor darunter Tonscherben und C14 datierte Tierknochen die eine dauerhafte Nutzung des Plateaus belegen Ahnliche Funde wurden auf der gegenuberliegenden Diemel Seite im Bereich des Erdwerks von Rimbeck sowie der nordhessischen Anlage von Calden gefunden Einzelstucke sind auch der spaten Jungsteinzeit ca 2800 2000 v Chr sowie der Bronzezeit oder fruhen Eisenzeit zuzuordnen Ob das Plateau in vorgeschichtlichen Zeiten umwallt war ist unklar Fruhmittelalter Bearbeiten Erst im Fruhmittelalter ist eine intensive Besiedlung des Gaulskopf wieder nachweisbar Damals war er von einer Umwallung geschutzt und trug eine der altesten und bedeutendsten Wallburgen des fruhmittelalterlichen Westfalen Insgesamt wird eine etwa 300 m lange und 100 bis 150 m breite Flache von der Mauer eingefasst Nach Westen hin wurde das befestigte Areal von einem etwa 3 m hohen und an der Basis 10 m breiten Wall abgesichert Ein 10 m langes Zangentor dass sich auf etwa 3 m verengt befand sich an der Ostseite Funde belegen eine Besiedlung seit der Mitte des 7 Jahrhunderts Darunter sind militarische Gegenstande wie der pyramidenformige Befestigungsknopf eines Langschwertes aber auch Perlen Zudem kann die Herstellung von Gurtelgarnituren nachgewiesen werden Man geht davon aus dass die geschutzte Anhohe im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen Sachsen und Franken ausgebaut wurde Die Umwallung war eine Holz Erde Konstruktion wie sie oft den Sachsen zugeschrieben wird Weitere Anlagen in diesem Bereich die vermutlich bereits im 7 Jahrhundert genutzt wurden sind die Babilonie bei Lubbecke die Eresburg in Obermarsberg und die Burg Oldenburg auf dem Furstenberg bei Ense 4 Diese fruhe Wallburg durfte mit Kriegergrabern des 7 Jahrhunderts in Verbindung stehen die 1965 am alten Stadtweg in Ossendorf entdeckt wurden Ob der Gaulskopf damals eine Adelsburg oder eine Fliehburg war ist unklar Auch zur Zeit der Karolinger wurde die Burg genutzt Das Holzfundament einer Kirche der Sachsen Missionierung wird dem 8 Jahrhundert zugeschrieben Zahlreiche Funde darunter Sporen Gewandspangen und Keramikscherben zeigen dass die Anlage durch die gesamte karolingische Epoche bis zwischen 950 und 1100 bewohnt war Neuzeit Bearbeiten 1965 wurden erste Ausgrabungen durchgefuhrt Literatur BearbeitenAnton Doms Der Gaulskopf bei Warburg Ossendorf Kreis Hoxter Fruhe Burgen in Westfalen 7 Munster 1986 Ingo Pfeffer Der Gaulskopf bei Warburg Ossendorf Kreis Hoxter Fruhe Burgen in Westfalen 7 Munster 2 uberarbeitete und erganzte Auflage 2015 DigitalisatWeblinks BearbeitenIngo Pfeffer Ein Spatmichelsberg Komplex in Ostwestfalen Der Gaulskopf bei Warburg Ossendorf 1999 auf jungsteinsite uni kiel de Die Burganlage auf dem Gaulskopf auf ossendorf de Eintrag von Stefan Eismann zu Gaulskopf in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 6 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise Sofie Meisel Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 98 Detmold Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1959 Online Karte PDF 5 4 MB Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Christoph Grunewald Archaologie des fruhen Mittelalters vom 5 bis zum 9 Jahrhundert in Westfalen ein Uberblick Memento vom 20 November 2018 im Internet Archive abgerufen am 19 November 2023 leicht veranderte Fassung eines Vortrages anlasslich des Tages der Westfalischen Geschichte am 24 04 2004 in Herne S 71 86 PDF 2 2 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaulskopf Warburger Borde amp oldid 239282497