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Bei dem Flugzeug Letov S 28 handelt es sich um einen einmotorigen zweisitzigen Doppeldecker der als Aufklarungsflugzeug entwickelt wurde Der Erstflug der Maschine fand im Juli 1929 statt Der Typ wurde in den Letov Werken in Letnany bei Prag in der Tschechoslowakei hergestellt Die Konstruktion fuhrte Alois Smolik aus Das Fahrwerk war starr und verfugte uber einen Hecksporn Der Rumpf war eine Metallkonstruktion Die Tragflachen waren verspannt und mit je einem N Stiel auf beiden Seiten verstrebt Der Motor trieb eine zweiflugelige holzerne Luftschraube an Letov S 28 128 228 328 428 528Letov S 328Typ AufklarungsflugzeugEntwurfsland Tschechoslowakei 1920 TschechoslowakeiHersteller LetovErstflug 1929Stuckzahl 470 alle Varianten Inhaltsverzeichnis 1 Letov S 28 2 Letov S 128 3 Letov S 228 4 Letov S 328 5 Letov S 428 6 Letov S 528 7 Militarische Nutzung 8 Technische Daten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 WeblinksLetov S 28 Bearbeiten nbsp Letov S 28Die Idee fur die neue Maschine wurde der Tschechoslowakischen Luftwaffe vorgestellt Diese bestellte daraufhin am 8 September 1928 einen Prototyp zum Preis von 326 000 Kronen mit Lieferfrist bis zum 31 Dezember 1928 Aufgrund von Lieferschwierigkeiten mit dem Walter Motor wurde die Maschine jedoch erst Juni 1929 fertiggestellt Am 21 August 1929 wurde sie der Militarkommission des Verteidigungsministeriums vorgefuhrt worauf sie in der Zeit vom 25 August bis zum 26 September 1929 zu Erprobungszwecken nach Malacky kam Die Militarkommission entschied sich jedoch aufgrund der geringen Motorleistung gegen eine Anschaffung Die Maschine sollte erst konstruktiv geandert und ein starkerer Motor eingebaut werden Spater diente das Flugzeug bis 1934 bei der Schulstaffel des Fliegerregiments 1 in Prag Danach kam sie zur Schulstaffel des Fliegerregiments 2 in Olomouc welche die S 28 umgebaut zum Passagierflugzeug an die Masarykova letecka liga vermietete Kennzeichen OK LOH Am 7 August 1938 sturzte die Maschine ab und wurde zerstort Letov S 128 BearbeitenDie verbesserte Version wurde S 128 genannt und mit einem 330 kW starken Walter Jupiter VI ausgerustet Dieser wesentlich grossere Motor erforderte Verstarkungen an Rumpf und Fahrwerk Der Prototyp dieser Maschine startete am 27 Januar 1931 zu seinem Jungfernflug Die Tests endeten am 24 August 1931 Am 5 September hatte man die Maschine auf den Gnome Rhone Mercure VII mit 368 kW Leistung umgerustet und die Bezeichnung in S 128 Mercury geandert Kennzeichen OK VOT So ausgestattet ging es auf einen Rundflug durch die baltischen Staaten der eine Bestellung uber vier Maschinen durch den estnischen Staat einbrachte Nach der Ruckkehr am 16 Oktober wurde wieder der Jupiter VI eingebaut Am 18 und 19 November 1931 wurde die Maschine der Militarkommission des Verteidigungsministeriums vorgestellt Aufgrund der beim VLUS erreichten Ergebnisse aber auch aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage bei Letov wurde zunachst ein Auftrag uber vier Maschinen ausgeschrieben und dieser spater um zwolf Stuck erhoht Die ersten vier Maschinen sollten bis November 1933 geliefert werden die restlichen zwolf bis Dezember 1934 Letov S 228 BearbeitenDiese Version war das Ergebnis der estnischen Bestellung die jedoch eine modifizierte S 128 forderte da insbesondere das Stabilitatsverhalten Probleme bereitete weshalb die Spurbreite des Fahrwerks vergrossert die Leitwerksflachen verandert und ein anderer Motor der Walter Mercury IV mit 368 kW mit zweiblatterigem Holzpropeller eingebaut wurde Als S 228E bezeichnet ubernahmen estnische Piloten vom 18 bis 20 Mai 1932 die vier Serienmaschinen in Prag Auch die Finnen zeigten Interesse an diesem Typ wollten jedoch statt des tschechischen Walter Motors lieber einen amerikanischen Pratt amp Whitney Hornet mit 386 kW Leistung Diesen hatte man mittlerweile in die S 228 5 eingebaut Diese funfte Maschine war der estnische Prototyp und wurde erst als S 128SM bezeichnet Sie verblieb in der CSR und diente im Weiteren unter der Bezeichnung S 228 5 als Versuchstrager 1932 wurde die so ausgerustete Maschine finnischen Einkaufern in Letnany vorgefuhrt die einen begeisterten Bericht nach Hause schickten was auf die Lieferung von zwolf Maschinen und den Lizenzbau von weiteren 35 Maschinen in Finnland hoffen liess Letov S 328 Bearbeiten nbsp S 328 mit SchwimmwerkDen finnischen Wunschen entsprechend die Maschine auch als leichten Bomber einsetzen zu konnen wurde die Maschine abgeandert und mit einem neuen Motor dem Bristol Pegasus II M2 mit 427 kW Leistung ausgestattet Am 19 Juni 1933 erfolgte der Erstflug des Prototyps S 328F Da die Finnen Mitte 1933 jedoch mitteilten dass sie den Vertrag mit Letov nur einhalten wurden wenn es zum Abschluss eines Liefervertrages uber finnisches Schiesspulver an die CSR kame verweigerte das MNO das daran keinerlei Interesse hatte schliesslich die Exportgenehmigung Das stellte fur Letov eine finanzielle Katastrophe dar weshalb man sich an das MNO wandte und diesem die S 328 als Mehrzweckflugzeug Beobachtungs Bomben und schweres Jagdflugzeug anbot Nach einer langeren Testphase der beiden Prototypen bestellte das MNO Ende 1934 die erste Serie uber 62 Maschinen auszuliefern bis zum 31 Mai 1935 und liess sich insgesamt 412 Stuck dieses Typs in sieben Losen liefern Bei der funften Serie kamen starkere Walter Lizenzbauten des Bristol Pegasus III M2 mit 544 kW zum Einsatz Bereits 1935 war die S 328 das Standardaufklarungsflugzeug der tschechoslowakischen Luftstreitkrafte Als die deutschen Truppen das Land 1939 besetzten lief die Produktion weiter Die Maschine wurde von der deutschen Luftwaffe als Trainer verwendet Einige Maschinen wurden an die slowakischen Luftstreitkrafte und Bulgarien abgegeben Neben den oben erwahnten Einsatzmoglichkeiten versuchte man sich auch in eher ungewohnlichen Einsatzspektren so wurden die Werknummern 49 bis 62 im Jahre 1935 fur Nachtfluge ausgerustet und sollten als schwere Nachtjager zum Einsatz kommen was sich in der Bezeichnung S 328 n niederschlug Hinzu kam die mit Short Schwimmern ausgestattete Version S 328 v W Nr 18 bis 21 die spater jedoch wieder auf die Radversion umgerustet wurden und beim Schlepp von Flakzielen zum Einsatz kamen Die S 328 blieben bis Ende 1944 im aktiven Dienst Es handelte sich dabei um elf S 328 die wahrend des Slowakischen Nationalaufstandes Einsatze fur die Kombinierte Staffel flogen Fur eine mitunter erwahnte Lieferung von sechs Maschinen an Spanien wahrend des Spanischen Burgerkrieges gibt es in tschechischen Unterlagen keinerlei Hinweise Letov S 428 BearbeitenAm 8 September 1933 startete diese Variante die mit einem Avia Vr 36 Motor mit 478 kW ausgerustet war als S 328M zum Erstflug Wegen schlechter Flugeigenschaften schwand das Interesse an diesem Typ Letov S 528 Bearbeiten nbsp Letov S 528Nach der misslungenen S 428 1 der ehemaligen S 328M wandte sich das Interesse der tschechoslowakischen Luftstreitkrafte dem neuen Doppelsternmotor Gnome Rhone Mistral Major 14 Krsd mit einer Leistung von 588 kW zu Unter Umgehung der Anordnungen des MNO dieses hatte die Umrustung der S 428 1 auf eine normale S 328 befohlen wurde nun die Zelle genutzt um daraus den Prototyp der S 528 1 zu schaffen Im Januar 1935 fertiggestellt begannen am 7 Februar 1935 die bis Marz dauernden Flugtests des Prototyps der erst jetzt das zivile Kennzeichen OK VOE erhielt Um den Motor unterzubringen wurde die Motorhaube entsprechend verlangert Ausserdem wurde die Maschine mit einem 3 Blatt Metall Propeller ausgerustet Im April 1935 stellte man die Maschine einer sowjetischen Militarkommission vor ohne jedoch Interesse wecken zu konnen In Zeit vom 11 bis zum 30 Mai 1935 unternahm Major Karel Mares einen Werbeflug in die Turkei und Bulgarien konnte sich jedoch keine Auftrage sichern Insgesamt wurden nur sechs S 528 hergestellt die erst von den tschechoslowakischen Polizeifliegerkraften und spater von der deutschen Luftwaffe weiterverwendet wurden Militarische Nutzung BearbeitenBulgarien 1908 nbsp BulgarienBulgarische Luftstreitkrafte erhielten nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch Deutschland 1939 62 Stuck S 328 von Deutschland Deutsches Reich NS nbsp Deutsches ReichLuftwaffeEstland nbsp EstlandEstnische LuftstreitkrafteSlowakei 1939 nbsp SlowakeiSlowakische LuftstreitkrafteTschechoslowakei 1920 nbsp TschechoslowakeiTschechoslowakische LuftstreitkrafteTechnische Daten BearbeitenKenngrosse S 28 S 228 S 328 S 528Spannweite 13 20 m 13 71 mLange 9 90 m 10 36 m 10 00 mFlugelflache 40 00 m 39 40 m Leermasse 942 kg 1322 kg 1680 kg 1900 kgStartmasse 1585 kg 2280 kg 2750 kg 3000 kgHochstgeschwindigkeit 195 km h 258 km h 328 km h 320 km hReisegeschwindigkeit 160 km h 230 km h 250 km h 250 km hDienstgipfelhohe 5300 m 7300 m 7200 m 9000 mReichweite 650 km 800 km 1280 km 1080 kmBewaffnung k A k A zwei starre 7 92 mm MG CZ vz 30 nach vornzwei bewegliche 7 92 mm MG CZ vz 30 nach hinten auf einer Drehlafette Skoda Su 316 10 kg Bomben vz 37 oder 6 20 kg Bomben vz 30 34 an Unterflugelaufhangungen oder1 50 kg Bombe vz 31 bzw 1 100 kg Bombe vz 25 34 unter dem RumpfAntrieb 1 7 Zylinder Sternmotor Walter Castor mit 177 kW 241 PS 1 9 Zylinder Sternmotor Bristol Mercury VII mit 368 kW 500 PS 1 9 Zylinder Sternmotor Walter Pegasus II M2 mit 467 kW 635 PS 1 14 Zylinder Doppelsternmotor Gnome Rhone Mistral Major 14 Krsd mit 588 kW 799 PS Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenJiri Vrany Letov S 328 2 Bande Jakab Bucovice 2004 2005 Band 1 Od S 28 po S 528 ISBN 80 239 3930 0 Band 2 Luftwaffe slovenske a bulharske letectvo Slovenske narodni povstani ISBN 80 903637 0 9 Ilustrovana historie letectvi Triada 7 Nase Vojsko Prag 1991 ISBN 80 206 0203 8 William Green War Planes of the Second World War Band 7 Bombers and Reconnaissance Aircraft MacDonald London 1967 William Green Gordon Swanborough Balkan Interlude The Bulgarian Air Force in WWII In Air Enthusiast Issue 39 Mai August 1989 ISSN 0143 5450 S 58 74 David Mondey The Hamlyn Concise Guide to Axis Aircraft of World War II The Warplanes of Germany Italy and Japan during World War II Chancellor Press London 1996 ISBN 1 85152 966 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Letov S 28 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Letov S 28 auf vinar cz tschechisch Letov S 28 auf airwar cz russisch Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Vojenska tovarna na letadla Letov Konstrukteur Alois Smolik S 1 S 2 S 3 S 4 S 5 S 6 S 7 S 8 S 10 S 12 S 13 S 14 S 16 S 18 S 19 S 20 S 21 S 22 S 25 S 28 S 31 S 32 S 33 S 39 S 50 S 118 S 128 S 131 S 139 S 218 S 228 S 231 S 239 S 328 S 331 S 428 S 431 S 528 S 616Andere KT 04 L 101 MK 1 Kocour L 290Ultraleichtflugzeuge LK 2 Sluka LK 3 NovaSegelflugzeuge LF 107 Lunak XLF 207 Laminar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Letov S 28 amp oldid 236948567