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Letov Tovarna na letadla dt Flugzeugwerke ist ein tschechischer ehemals tschechoslowakischer Flugzeughersteller aus Letnany in Prag Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aktuelle Produkte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Letov S 218Der Betrieb wurde am 1 November 1918 vom Tschechoslowakischen Verteidigungsministerium als armeeeigene Werkstatte Letecky arsenal Praha fur den Umbau und die Reparatur von Flugzeugen aus dem Ersten Weltkrieg gegrundet Ein Jahr spater kam es zur Umbenennung der Werkstatten in Hlavni letecke dilny v Praze Am 1 Marz 1922 erfolgte die Umwandlung in einen staatlichen Betrieb mit dem Handelsnamen Ceskoslovenska vojenska tovarna na letadla Letov Als Chefingenieur konstruierte der talentierte Leutnant und Diplomingenieur Alois Smolik die Letov S 1 dem es als erstem tschechoslowakischen Flugzeug fur eine Grossserienproduktion gelang gegenuber auslandischen Produkten zu bestehen Schon ab 1921 wurden Hansa Brandenburg B I Serie 76 als Letov S 10 in Lizenz gebaut 1927 folgten noch vier Farman F 60 Goliath dann ubernahm Avia die Produktion 1 Die Firma beschaftigte sich vorrangig mit der Herstellung von Militarmaschinen fur den einheimischen Markt Besonders erwahnenswert sind der Aufklarer Letov S 1 das Eindecker Jagdflugzeug Letov S 3 der Bomber Letov S 16 der fur erste Exporterfolge sorgte und der Aufklarer Letov S 28 der in der Variante S 328 internationale Aufmerksamkeit erhielt und wahrend des Zweiten Weltkrieges auch von der deutschen Luftwaffe den bulgarischen und den slowakischen Streitkraften verwendet wurde Mit der Letov S 19 und der Letov S 32 entstanden auch zivile Entwicklungen die sich jedoch weder in der Tschechoslowakei noch international behaupten konnten Insgesamt wurden unter Smoliks Leitung 36 Typen entwickelt Davon wurden nicht weniger als 18 Typen in Serie gefertigt Die Entwicklung von Motorflugzeugen endete mit der Letov S 50 im Jahre 1938 die zugleich Smoliks letzte Konstruktion war Smolik blieb bis 1939 Chefingenieur bei Letov und pragte dort massgeblich die Entwicklung der tschechoslowakischen Luftfahrtindustrie Nach der Besetzung der Tschechoslowakei ubernahm die Junkers A G in Dessau die Letov Werke als Zweigwerk Anfangs reparierte man in erster Linie Junkers W 34 und Ju 86 1941 kam die Fertigung von Fw 189 Rumpfen im Werk III fur die Aero Werke hinzu Zudem lieferte man Tragflachen fur die Junkers Ju 52 Ju 86 und Ju 88 Ab Januar 1944 lief die Lizenzfertigung der Arado Ar 96 an Die ersten beiden Maschinen hatten am 23 Dezember 1943 das Werk verlassen Unter dem Firmennamen Rudy Letov tschechisch fur Der rote Letov begann nach dem Krieg wieder der Flugzeugbau zunachst unter Nutzung der als Folge der deutschen Besatzung noch vorhandenen Ausrustung So entstanden aus Teilen mehrerer Junkers Ju 290 eine Passagiermaschine die am 1 August 1946 erstmals flog und als Letov L 290 Orel Adler bezeichnet wurde 2 sowie bis 1949 als Letov C 2A und C 2B bezeichnete Nachbauten der Arado Ar 96 B 3 Fur die sowjetischen MiG 15 MiG 19 und MiG 21 wurden unter Lizenz Teile gefertigt nbsp LF 107 Lunak 1948 Der Betrieb befasste sich auch mit der Herstellung von Segelflugzeugen In den 1950er Jahren wurde mit den Typen Letov 21 und Letov 22 der moderne Segelflugzeugbau eingelautet Auch die Letov LF 107 Lunak stellte eine fur ihre Zeit sehr fortschrittliche Konstruktion dar Im Jahre 1967 wurden alle Firmen der Luftfahrtindustrie in der Vereinigung tschechoslowakischer Luftfahrtbetriebe integriert die ihre Generaldirektion in Prag Letnany hatte Nach dieser Neuorganisation wurden nur noch Flugsimulatoren fur die sozialistischen Staaten gefertigt Die Produktion von Teilen und Komponenten fur andere Flugzeugwerke wie Aero oder Let ging jedoch weiter Aktuelle Produkte BearbeitenAb 1991 wurden noch Sonnenkollektoren Imbisswagen und Verkaufsanhanger produziert Ausserdem beschaftigte man sich mit dem Vorrichtungs Formen und Werkzeugbau Es wurden erste Auftrage mit dem Airbus Konsortium fur eine Teilefertigung abgeschlossen Letov wurde am 23 Oktober 1997 aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten aufgesplittet Der grossere Teil mit seinen damaligen 227 Mitarbeitern wurde von Aero Vodochody ubernommen und firmierte in LETOV LETECKA VYROBA a s um Die Produktion in den ehemaligen Werkhallen von Letov lauft weiter Seit dem 1 Juni 2000 gehort dieser Teil zur Gruppe Latecoere und fertigt auf hochmodernen CNC Maschinen Turmechanismen und Baugruppen unter anderem fur das Airbus Konsortium Seit dem 10 Dezember 2013 lautet die Firmenbezeichnung Latecoere Czech Republic s r o Ein anderer Teil die LETOV SIMULATORY a s beschaftigt sich auch heute noch 2004 mit der Herstellung von Flugsimulatoren Literatur BearbeitenHans Joachim Mau Tschechoslowakische Flugzeuge Von 1918 bis heute Transpress Berlin 1987 ISBN 3 344 00121 3 Jaroslav Zverina Letov 100 let od zalozeni prvni ceskoslovenske tovarny na letadla Magnet Press Bratislava 2019 ISBN 978 80 89169 63 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Letov Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Langer Die Luftfahrtindustrie der CSSR Flieger Jahrbuch 1981 S 70 71 Karl Kossler Gunther Ott Die grossen Dessauer Junkers Ju 89 Ju 90 Ju 290 Ju 390 Die Geschichte einer Flugzeugfamilie Aviatic Planegg 1993 ISBN 3 925505 25 3 S 224 Hans Joachim Mau Tschechoslowakische Flugzeuge von 1918 bis heute Transpress Berlin 1987 ISBN 3 344 00121 3 S 24 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Vojenska tovarna na letadla Letov Konstrukteur Alois Smolik S 1 S 2 S 3 S 4 S 5 S 6 S 7 S 8 S 10 S 12 S 13 S 14 S 16 S 18 S 19 S 20 S 21 S 22 S 25 S 28 S 31 S 32 S 33 S 39 S 50 S 118 S 128 S 131 S 139 S 218 S 228 S 231 S 239 S 328 S 331 S 428 S 431 S 528 S 616Andere KT 04 L 101 MK 1 Kocour L 290Ultraleichtflugzeuge LK 2 Sluka LK 3 NovaSegelflugzeuge LF 107 Lunak XLF 207 Laminar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Letov amp oldid 212570486