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Leonor Reichenheim 3 Mai 1814 in Bernburg 26 Januar 1868 in Berlin war ein deutscher Unternehmer und liberaler Politiker Er war von 1858 bis zu seinem Tod Abgeordneter des Preussischen Landtags und 1867 Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes Leonor Reichenheim 1862 Grafik von Hermann Scherenberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Kaufmanns Nathanael Reichenheim 1776 1852 und dessen Ehefrau Zipora Cacilie Reichenheim geb Lippert 1785 1858 wuchs in einer judischen Familie mit elf Geschwistern auf Leonor Reichenheim besuchte das Gymnasium Bernburg und trat mit 14 Jahren in die vaterliche Handelsfirma N Reichenheim amp Sohn ein Nach deren Verlegung nach Berlin 1839 wurde er Teilhaber des Unternehmens im folgenden Jahr Mitglied der Gesellschaft der Freunde 1846 erfolgte der Kauf einer bislang durch den preussischen Staat betriebenen Wollen und Garnspinnerei sowie Weberei in Wustegiersdorf im schlesischen Kreis Waldenburg 1 Das Unternehmen beschaftigte dort bald 2400 Menschen 1852 wurde auch eine Importfiliale in Bradford gegrundet 2 nbsp Mazevah Reichenheims auf dem Friedhof Schonhauser Allee BerlinAb 1858 war Leonor Reichenheim Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses dem er bis zu seinem Tode angehorte 3 4 Zuerst sass er in der altliberalen Fraktion Vincke 1861 war er Mitbegrunder der Fortschrittspartei 5 Als Abgeordneter setzte er sich fur die Gewerbefreiheit ein und war im preussischen Verfassungskonflikt ein Gegner des Ministerprasidenten Bismarcks 2 Eine Gruppe von Reichenheim wegen ihrer Lohnforderungen entlassener Weber aus Wustegiersdorf wandte sich 1864 an Konig Wilhelm I und Bismarck Dieser forderte daraufhin die Grundung einer Produktionsgenossenschaft der Weber um das Bild eines sozialen Konigtums zu propagieren 6 Nach dem Preussisch Osterreichischen Krieg naherte sich Reichenheim Bismarcks Linie an und war 1867 Mitbegrunder der Nationalliberalen Partei Fur den Wahlkreis Breslau 10 Waldenburg wurde er 1867 in den konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes gewahlt 7 Ab 1867 war er auch unbesoldeter Stadtrat in Berlin 1 Familie BearbeitenEr heiratete Helena Arndt 1821 1892 Das Paar hatte mindestens sechs Kinder darunter Georg um 1842 1903 Dr phil Kunstsammler Fabrikbesitzer in Berlin Margarete Eisner 1857 1935 Agnes 1852 1921 heiratete James Simon 1851 1932 Mitinhaber der Baumwollfirma Gebr Simon in Berlin Max 1853 1924 Dr med Augenarzt in Berlin Martha Wollheim 1857 1942 Literatur BearbeitenFlorian Tennstedt Flora Veit Wild Reichenheim Leonor In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 307 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLeonor Reichenheim in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Leonor Reichenheim In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich FamilieEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernest Hamburger Juden im offentlichen Leben Deutschlands S 220 ff a b Neue Deutsche Biographie vgl Literatur Bernhard Mann Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 unter Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Droste Verlag Dusseldorf 1988 S 314 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 3 Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 S 330 333 Isidor Kastan Berliner Erinnerungen In Jahrbuch fur judische Geschichte und Literatur Band 27 1926 S 112 online Memento des Originals vom 27 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www compactmemory de S 113 Florian Tennstedt Heidi Winter Grundfragen staatlicher Sozialpolitik Die Diskussion der Arbeiterfrage auf Regierungsseite vom preussischen Verfassungskonflikt bis zur Reichstagswahl von 1881 Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914 Band 1 Gustav Fischer Verlag Stuttgart u a 1994 S XXIII XXIV Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 72 Normdaten Person GND 133996131 lobid OGND AKS VIAF 38122971 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reichenheim LeonorKURZBESCHREIBUNG deutsch judischer Unternehmer ReichstagsabgeordneterGEBURTSDATUM 3 Mai 1814GEBURTSORT BernburgSTERBEDATUM 26 Januar 1868STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonor Reichenheim amp oldid 235910517