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Leon Furst Sapieha 18 September 1802 in Warschau 11 September 1878 auf Schloss Krasiczyn Bezirk Przemysl Galizien war ein polnischer Magnat aus dem Hause Sapieha Grossgrundbesitzer Bankier Eisenbahnunternehmer und Politiker im osterreichisch beherrschten Galizien Er war von 1861 bis 1876 Mitglied des galizischen Landtags 1861 1875 auch dessen Landmarschall sowie von 1861 bis zu seinem Tod Mitglied des osterreichischen Herrenhauses Leon Sapieha 1882 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Leon Sapieha 1827Leon Sapieha war Sohn des Fursten und Litauischen Gross Schwerttragers Alexander Sapieha 3 September 1773 in Strassburg i E 9 September 1812 in Dereczyn und dessen Ehefrau Grafin Anna Zamoyska Der Vater starb bereits im Alter von 39 Jahren Sein Sohn Leo war damals erst 10 Jahre alt Er erhielt zunachst Hausunterricht und besuchte dann Schulen in Warschau Von 1820 bis 1824 studierte er Rechts und Staatswissenschaften in Paris und Landwirtschaft in Edinburgh Danach trat er als Bergrat in den Staatsdienst des unter russischer Herrschaft stehenden Kongresspolen 1828 wurde er Kammerherr im Ministerium von Franciszek Ksawery Drucki Lubecki Im Novemberaufstand 1830 stand er auf der Seite der Aufstandischen Er wurde Adjutant von Jozef Bem und Artillerie Offizier Nach der Niederlage der Aufstandischen floh er aus dem russischen Kongresspolen zunachst nach London Seine Guter in Russisch Polen wurden konfisziert Dann liess er sich im osterreichischen Galizien nieder wo er zunachst auf seinem Gut Piskorowice lebte dann auf seinem Gut Krasiczyn Um die schlechte wirtschaftliche Lage in Galizien zu heben betrieb er die Grundung einer galizischen Landesbank deren Einlagen von den Landstande garantiert werden sollten Im November 1841 erfolgte die Grundung des Galicyjskie Towarzystwo Kredytowe Ziemskie Galizische Landeskreditanstalt durch die Stande und Leon Sapieha wurde zum ersten Prasidenten der Bank ernannt Auch betrieb er die Grundung der K K Galizische Landwirtschafts Gesellschaft C k Galicyjskie Towarzystwo Gospodarskie GTG und wurde zu deren Prasidenten gewahlt Diese begann im Jahr 1856 mit der Eroffnung landwirtschaftlicher Schulen die erste Schule wurde in Dublany eroffnet Er selbst legte auf seinen Besitzungen Musterguter an 1856 erfolgte auch die Grundung der Galizischen Carl Ludwig Bahn Krakau Lemberg deren Prasident er wurde Er nahm wesentlichen Einfluss auf die Grundung der Galizischen Sparkasse in Lemberg Spater wurde er Direktor der Filiale der Anglo Osterreichischen Bank in Lemberg Spater wurde er fur einige Zeit Leiter des Generalrates der Bank Leon Sapieha liess 1867 den Sapieha Palast in Lwiw errichten Nach dem Grunderkrach 1873 erlitt er durch Geschafte mit Victor Ofenheim von Ponteuxin grosse wirtschaftliche Verluste 1 Politik BearbeitenSapieha war ein Gegner des Krakauer Aufstandes von 1846 Als Berater des osterreichischen Gouverneurs in Galizien Franz Seraph von Stadion vermittelte er zwischen der osterreichischen Regierung und den einheimischen Eliten in Galizien Nach der Marzrevolution 1848 war er Sprecher einer Deputation Galiziens zum Kaiser nach Wien Er nahm im Juni 1848 am Slawenkongresses in Prag teil wo er die ruthenische Sektion leitete und sich fur ein einheitliches Agieren der Polen und Ruthenen d h Ukrainer und Russinen in Ostgalizien einsetzte 1 Im Herbst 1848 wohnte er dem Reichstag in Kremsier bei Nachdem 1861 der Galizische Landtag neu gebildet wurde wurde er von der Kurie der Gutsbesitzer in den Landtag gewahlt und dort zu seinem Landmarschall Prasident ernannt und blieb dies bis 1875 Daneben war er seit 1861 erbliches Mitglied des Herrenhauses Oberhaus des osterreichischen Reichsrats Familie BearbeitenLeon Furst Sapieha heiratete am 19 Dezember 1825 Jadwiga Hedwig geborene Grafin Zamoyska 9 Juli 1806 Aus der Ehe gingen vier Sohne und vier Tochter hervor Die meisten der Kinder starben jung als Erbe uberlebte der Sohn Adam Stanislaw Sapieha 1828 1903 dem Leon Sapieha 1856 die Verwaltung der Familienguter ubergab Der Landwirt Wladislaw der Politiker Pawel und der Kardinal Adam Stefan Sapieha waren seine Enkel Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Sapieha Kodenski Leo Furst In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 28 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1874 S 232 234 Digitalisat M Tyrowicz Sapieha Leon Furst In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 9 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1988 ISBN 3 7001 1483 4 S 421 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leon Sapieha Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sapieha Leon Furst Kurzbiografie auf der Webseite des Osterreichischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten a b M Tyrowicz Sapieha Leon Furst In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 9 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1988 ISBN 3 7001 1483 4 S 421 Prasidenten Landmarschalle des Landtags von Galizien und Lodomerien Leon Furst Sapieha Alfred Jozef Potocki Ludwik Graf Wodzicki Mikolaj Zyblikiewicz Jan Graf Tarnowski Eustachy Furst Sangusko Lubartowicz Stanislaw Graf Badeni Andrzej Graf Potocki Stanislaw Graf Badeni Adam Graf Goluchowski Stanislaw Ritter von Niezabitowski Normdaten Person GND 1029137447 lobid OGND AKS LCCN n88116145 VIAF 48316802 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sapieha LeonALTERNATIVNAMEN Sapieha Leon FurstKURZBESCHREIBUNG ruthenischer Adliger und osterreichisch ungarischer PolitikerGEBURTSDATUM 18 September 1802GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 11 September 1878STERBEORT Schloss Krasiczyn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leon Sapieha amp oldid 231977132