www.wikidata.de-de.nina.az
Graf Leo Victor Felix Henckel von Donnersmarck 25 Juni 1785 in Bartenstein 10 Juni 1861 in Ilmenau in Thuringen war preussischer Kammerherr Geheimer Regierungsrat und Botaniker Sein botanisches Autorenkurzel lautet Donnersm oder auch Henckel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammt der jungeren protestantischen Linie 1 Tarnowitz Neudeck des alten schlesischen Grafenhauses Henckel von Donnersmarck Sein Vater war der spatere Generalleutnant Graf Viktor Amadeus Henckel von Donnersmarck 1727 1793 Seine Mutter war Grafin Eleonore Maximiliane Ottilie von Lepel 1756 1843 Sie war nach dem Tod ihres Gatten Oberhofmeisterin der Grossherzogin von Sachsen Weimar und stand infolge dieser Stellung in vielfacher Beziehung zu dem glanzenden Kreise welchen der weimarische Hof damals um sich versammelt hatte So heiratet seine Schwester Ottilie den Sohn von Johann Wolfgang von Goethe den Hofbeamten August von Goethe Der junge Graf Leo erhielt daher seine Erziehung nach dem Tode seines Vaters in dem Hause des Geistlichen Dupasquier in Neuenburg in der Schweiz Sein Vormund war kein Geringerer als Heinrich von Preussen dessen Adjutant sein Vater gewesen war Nachdem er seine Muttersprache muhsam wieder erlernt hatte widmete er sich rechts und staatswissenschaftliche Studien auf der Universitat Halle Daneben horte er auch naturwissenschaftliche Vorlesungen und zeigte sich der Botanik zugetan Im Jahre 1808 trat er als Referendar bei der koniglichen Kriegs und Domanenkammer spater Regierung von Konigsberg ein und machte als Leutnant die Feldzuge von 1813 und 1814 mit und kehrte dann wieder in den Zivildienst zuruck Nachdem er einige Jahre die Stellung eines Legationssekretars bei der Preussischen Gesandtschaft in Wien bekleidet hatte wurde er 1817 zum Rat im Regierungskollegium von Breslau ernannt Auf sein Ansuchen wurde er in gleicher Eigenschaft nach Merseburg versetzt Dort wirkte er ununterbrochen bis 1847 Im Jahre 1844 wurde ihm noch das Pradikat eines Geheimen Regierungsrats verliehen Der Graf war einer der wenigen hoheren Verwaltungsbeamten die zur Zeit als der Polizeistaat in Preussen in vollster Blute stand die Verhaltnisse von einem hoheren und freier Standpunkte aus auffassten und demgemass handelten In seiner Freizeit hat er sich umfassend wissenschaftlich betatigt Er verfasste zahlreiche kleinere literarische Arbeiten und Aufsatze Dieselben betrafen meist die Geschichte und Landeskunde der Schweiz fur die er bis an sein Lebensende ein warmes Interesse behielt sowie verschiedene Gegenstande der Naturgeschichte Unter anderem lieferte er zahlreiche Beitrage zu der Allgemeinen Enzyklopadie von Ersch und Gruber In seinem Nachlass fanden sich eine Sammlung von Werken uber die Schweiz sowie wohlgeordnete Herbarien Darunter auch die Sammlung von Georg Forster Ehrungen BearbeitenNach ihm ist die Gattung Henckelia Spreng aus der Familie der Gesneriengewachse benannt 2 Familie BearbeitenDer Graf war seit dem 12 November 1827 mit Reichsfreiin Therese von Bothmer 13 Marz 1807 7 Dezember 1840 verheiratet Er hinterliess zwei Sohne Leo Amadeus Maximilian 8 Januar 1829 27 Dezember 1895 Hofbeamter 3 preussischer Generalleutnant 8 November 1853 Emma von Parry 6 Juli 1834 8 Mai 1912 Tochter des James Patrick von Parry und der Luise Freiin von Stein Kochberg Friedrich Otto Maximilian 8 August 1833 7 Oktober 1878 Domherr in Meissen Mitbesitzer von Nassenheide 4 Literatur BearbeitenNachruf in Unsere Zeit Beilage zum Conversations Lexikon Band 5 Hrsg August Kurtzel Rudolf von Gottschall Friedrich Gustav Bienemann F A Brockhaus Leipzig 1861 S 716 717 Digitalisat Nachruf in G Giebel W Heintz Zeitschrift fur die gesammten Naturwissenschaft Band 17 Hrsg Naturw Vereine fur Sachsen und Thuringen in Halle G Bosselmann Berlin 1861 S 590 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1941 B Briefadel Jg 114 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Justus Perthes Gotha 1940 S 194 Vita der Nachkommen Walter Erhardt u a Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7 Weblinks BearbeitenPortrat Leo Victor Felix Graf Henckel von Donnersmarck Gleimhaus Museum der deutschen Aufklarung Portratgrafiksammlung Augustin Leo Victor Felix Henckel von Donnersmarck In ZOBODAT at OO Landes Kultur GmbH abgerufen am 1 Januar 1900 mit Publikationsliste Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Leo Victor Felix Henckel von Donnersmarck beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1894 In GGT Der Gotha 67 Auflage Henckel von Donnersmarck II Linie Tarnowitz Neudeck Protestantisch Justus Perthes Gotha 1893 S 433 f google de abgerufen am 24 Marz 2023 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 www bgbm org Staatshandbuch fur das Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach 1885 Hofstaat Hermann Bohlau Weimar 1885 S 54 google de abgerufen am 24 Marz 2023 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1871 In GGT Der Gotha 44 Auflage Henckel von Donnersmarck II Jungere Linie Protest Justus Perthes Gotha 1870 S 353 google de abgerufen am 24 Marz 2023 Normdaten Person GND 100162371 lobid OGND AKS VIAF 29871721 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henckel von Donnersmarck Leo Victor FelixKURZBESCHREIBUNG preussischer Kammerherr und Geheimer RegierungsratGEBURTSDATUM 25 Juni 1785GEBURTSORT BartensteinSTERBEDATUM 10 Juni 1861STERBEORT Ilmenau Thuringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo Victor Felix Henckel von Donnersmarck amp oldid 238583678