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Leo Friedrich Hausleiter 9 Januar 1889 in Munchen 1 8 Januar 1968 in Wolfratshausen war ein deutscher Journalist und Politiker NSDAP Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Jugend Ausbildung und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 2 SS Beforderungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJugend Ausbildung und Erster Weltkrieg Bearbeiten Hausleiter war der Sohn des Fabrikbesitzers Lorenz Hausleiter und der Margarete Kretschmann In seiner Jugend besuchte er nacheinander die Volksschule die Mittelschule und ein Humanistisches Gymnasium Nach dem Abitur studierte Hausleiter Architektur Kunstbau und Nationalokonomie an den Technischen Hochschulen in Stuttgart und Munchen Er beendete sein Studium mit dem Abschluss eines Diplomingenieurs Am 1 Oktober 1913 trat Hausleiter in das 3 Feldartillerie Regiment Prinz Leopold der Bayerischen Armee ein Mit dem Regiment nahm er nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs an den Gefechten in Lothringen teil kampfte 1915 im Elsass und Galizien 1916 in Siebenburgen erneut im Elsass und an der Somme sowie 1917 erneut im Galizien und Lothringen Im Krieg wurde er zum Leutnant befordert und mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes sowie dem Militarverdienstorden ausgezeichnet Weimarer Republik Bearbeiten Nach dem Krieg beteiligte Hausleiter sich an der Zerschlagung der Bayerischen Raterepublik in Munchen Danach verdiente er seinen Lebensunterhalt mit wechselnden Tatigkeiten Unter anderem war er Inhaber einer Ofenfirma bei der der junge Rudolf Hess als Prokurist arbeitete Am 12 Dezember 1921 heiratete er Charlotte Westermann 13 Oktober 1883 in Nurnberg Aus der Ehe gingen die Sohne Leo Cecil Laurenz Karl Walter 28 Juli 1923 in Munchen 29 August 1943 bei Charkow und Leo Cornelis August Peter Giselher Hermann 19 April 1925 hervor Zwei weitere Kinder ein Sohn und eine Tochter die 1922 geboren wurden starben noch im ersten Lebensjahr Von 1923 bis 1927 war Hausleiter Leiter einer Aktiengesellschaft 1928 wurde er freier Schriftsteller In dieser Eigenschaft begann er schliesslich als freier Redakteur fur Wirtschaftspolitik bei der damals vielgelesenen suddeutschen Tageszeitung Munchener Neuesten Nachrichten MNN zu arbeiten Daneben schrieb er auch fur verschiedene andere Zeitungen und Zeitschriften die der Verlag Knorr und Hirth bei dem die MNN erschienen herausgab Durch seinen ehemaligen Angestellten Hess dem er weiterhin freundschaftlich verbunden geblieben war kam Hausleiter bereits in den 1920er Jahren in enge Fuhlung mit der NSDAP der er zum 1 Dezember 1932 beitrat Mitgliedsnummer 1 411 505 2 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Als wenige Wochen nach der Betrauung der Nationalsozialisten mit der Fuhrung der Reichsregierung in Berlin im Fruhjahr 1933 auch die Regierungsgewalt in Bayern von den Nationalsozialisten ubernommen wurde kam es am 23 Marz 1933 zur Ersturmung des Verlages Knorr und Hirth in Munchen Heinrich Himmler ein Freund Hausleiters zu dieser Zeit Chef der Bayerischen Polizei ernannte Hausleiter daraufhin zum Kommissar in dem Verlag Zur weiteren Stutzung von Hausleiters Position wurde Hausleiter von Himmler auch in die SS aufgenommen Mitgliedsnummer 36 063 in der er dem Sicherheitsdienst der SS SD zugeteilt wurde und auf Veranlassung Himmlers unmittelbar nach seiner Aufnahme den vergleichsweise hohen Rang eines Hauptsturmfuhrers erhielt Zusammen mit seinem Mitkommissar bei Knorr und Hirth Paul Edmund von Hahn fuhrte der Okonom in den folgenden Monaten die Gleichschaltung des Verlagshauses und der zu ihm gehorenden Zeitungen durch Im Rahmen dieser Tatigkeit sauberten Hausleiter und Hahn den Verlag systematisch von Mitarbeitern die mit der NS Weltanschauung nicht konform gingen die sie entliessen und einigen Fallen wie z B Erwein von Aretin sogar verhaften liessen und brachten so binnen kurzer Zeit einen erheblichen Teil der bayerischen Presse auf die nationalsozialistische Linie und speziell in das Lager von Himmler Als Kommissar bei Knorr und Hirth holte Hausleiter Redakteure des Kreises um die Zeitschrift Die Tat in die Redaktion der MNN darunter insbesondere Giselher Wirsing Die Zusammenarbeit mit Hahn entwickelte sich binnen kurzer Zeit zu einem intensiv gefuhrten Machtkampf den Hausleiter im Mai 1933 fur sich entscheiden konnte als Hahn eventuell auf Veranlassung Hausleiters verhaftet und bald darauf ins KZ Dachau eingeliefert wurde Erfolglos war dagegen die kurzzeitige Tatigkeit Hausleiters als Chefredakteur der MNN die er nach dem Ausscheiden von Wilhelm Fried provisorisch ubernommen hatte und in der er bald durch den effektiveren Wirsing ersetzt wurde Im Juli 1933 ubernahm Hausleiter trotz dieser Erfahrung die Herausgeberschaft der Suddeutschen Monatshefte Sein politischer Einfluss hatte zu dieser Zeit als Mitarbeiter des Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS SD der Bayerischen Politischen Polizei und vor allem als Leiter der bayerischen Schutzhaftkommission der die Entscheidung uber und die Verfugung von KZ Einweisungen oblag ihren Hohepunkt erreicht Im Dezember 1935 endete Hausleiters Tatigkeit als Chefredakteur als Knorr und Hirth in den Eher Verlag den Parteiverlag der NSDAP eingegliedert wurde wobei der Direktor des Eher Verlages Max Amann sein Ausscheiden erzwang Hausleiter wurde stattdessen Direktor des Hamburger Weltwirtschaftsarchivs HWWA 15 April 1936 bis 1945 und Leiter des auf seine Initiative am 1 Dezember 1937 gegrundeten Hamburger Weltwirtschafts Instituts e V HWWI Wahrend dieser Zeit war er weiterhin ehrenamtlich fur den SD tatig den er mit Informationen belieferte die ihm durch seine Tatigkeit bekannt wurden Wahrend des Zweiten Weltkrieges rief Hausleiter Ende 1941 die Auswertungsstelle der Technischen und Wirtschaftlichen Weltfachpresse e V TWWA ins Leben Ausserdem trat er mit einer Reihe von propagandistisch gefarbten Publikationen zum Kriegsgeschehen an die Offentlichkeit In der SS erhielt er im November 1943 den Rang eines Oberfuhrers Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Hausleiter am 10 Mai 1945 von der britischen Militarregierung und bis zum 14 Februar 1948 interniert Die Bielefelder Spruchkammer verurteilte ihn in diesem Jahr zu einer Geldstrafe von 10 000 Reichsmark von der 5000 RM durch die Internierung als abgegolten galten SS Beforderungen Bearbeiten23 April 1934 SS Hauptsturmfuhrer 1 Juni 1934 SS Sturmbannfuhrer 20 April 1936 SS Obersturmbannfuhrer 30 Januar 1939 SS Standartenfuhrer 9 November 1943 SS OberfuhrerSchriften BearbeitenRevolution der Weltwirtschaft von der ersten Dampfmaschine bis zur Golddammerung Mit 9 Schaubildern 1931 Ist England stark genug Hamburg Welt Wirtschafts Institut E V Eine Bestandsaufnahme s Weltmachtposition 1939 Quo vadis Amerika Hamburgisches Welt Wirtschafts Institut E V Der politische und wirtschaftl Standort der Vereinigten Staaten 1940 Literatur BearbeitenPaul Hoser Die politischen wirtschaftlichen und sozialen Hintergrunde der Munchner Tagespresse zwischen 1914 und 1934 Methoden der Pressebeeinflussung Bd 2 1990 Hans Gunther Richardi Schule der Gewalt 1993 Helmut Leveknecht 90 Jahre HWWA Von der Zentralstelle des Hamburgischen Kolonialinstituts bis zur Stiftung HWWA Eine Chronik PDF 213 kB Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Leo Hausleiter im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Standesamt Munchen I Geburtsregister fur das Jahr 1889 Geburtsurkunde Nr 1889 277 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 13930529Normdaten Person GND 143394444 lobid OGND AKS VIAF 28146152999505251426 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hausleiter LeoALTERNATIVNAMEN Hausleiter Leo Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Politiker NSDAP GEBURTSDATUM 9 Januar 1889GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 20 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo Hausleiter amp oldid 234696418