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Der Lenzkircher Graben ist ein kleinerer Grabenbruch im Schwarzwald bei Lenzkirch und dem Titisee Er ist der tiefste Teil des Bonndorfer Grabens eines Sudost Nordwest bis Ost West streichenden tektonischen Grabensystems die Badenweiler Lenzkircher Zone Inhaltsverzeichnis 1 Tektonik 2 Entstehung 3 Urseegranit 4 Devon bis Unterkarbon 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseTektonik BearbeitenDie Gesamtheit der Bruche Schollen und Verwerfungen wird auch als Sudschwarzwalder Hauptbewegungszone bezeichnet Die Verwerfungen bei Lenzkirch erschliessen Porphyre Gneise und Grauwacken des Kulm Entstehung BearbeitenDie ursprunglich Bildung wird variskisch angenommen Nach langer Ruhephase kam er im Eozan und im Pleistozan wieder in Bewegung sichtbar am einstigen Vulkanismus im Hegau Leichte Erdbeben verweisen auf die heutige fortdauernde Aktivitat der Erdkruste das letzte starkere Beben war 1911 Urseegranit BearbeitenIm Graben von Lenzkirch ist durch tektonische Versenkung ein oberflachennah erstarrter Bereich des Barhalde Hochfirstgranits erhalten geblieben 1 Das Radiometrische Rb Sr Gesamtgesteinsalter des Urseegranits wurde 1974 mit 283 Ma gemessen Devon bis Unterkarbon BearbeitenInnerhalb der palaozoischen Zone Badenweiler Lenzkirch lasst sich eine altere marine Folge Devon und alteres Unterkarbon von einer jungeren terrigenen Folge jungeres Viseum unterscheiden 2 Die pyroklastische Serie bei Lenzkirch enthalt auch aus Tuffschlammstromen entstandene Lahare mit kantigen Bruchstucken von Vulkaniten sowie Schiefer mit Pflanzenfossilien Asterocalamiten und Lepidodendren 3 nbsp Vulkanische Brekzie Sogenannter Lenzkircher Bierschinken aus dem Urseetal bei LenzkirchEine geologische Besonderheit bilden die infolge des Grabenbruchs aufgeschlossenen Sedimentgesteine die grossteils durch Metamorphose umgebildet wurden Die fossilreichen Schichten des mittleren Karbon kamen hier jedoch nicht zur Ablagerung In den Schiefern der Grauwacken aus dem oberen Kulm wurden bei Schonau Goniatiten bei Lenzkirch ein Ganoidfisch Elonichthys des unteren Kulm gefunden Siehe auch BearbeitenOberrheingraben Hohenzollerngraben Lauchertgraben Dinkelberg Mettauer UberschiebungLiteratur BearbeitenRudolf Metz Geologische Landeskunde des Hotzenwaldes 1987 ISBN 3 7946 0174 2 Hans Schneider Uber junge Krustenbewegungen in der voralpinen Landschaft zwischen dem sudlichen Rheingraben und dem Bodensee In Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen 1973 und 1975 Friedrich Spiegelhalter Die Tektonik im obersten Teil des Bonndorfer Grabens Inaugural Dissertation C Winter 1912 Serge von Bubnoff Die hercynischen Bruche im Schwarzwald ihre Beziehung zur carbonischen Faltung und ihre Posthumitat Stuttgart Schweizerbart 1921 Phil Hab Schr auch als Sonderabdruck in Neues Jahrbuch fur Mineralogie Beilage Band 45 Martin Georg Schafer Die devonischen Sedimente der Sudschwarzwalder Hauptbewegungszone Bollen Lenzkirch Erschienen als Band 8 der Arbeiten aus dem Geologisch Palaontologisches Institut der Technischen Hochschule Stuttgart 1957Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Metz Geologische Landeskunde des Hotzenwalds S 73 Rudolf Metz Geologische Landeskunde des Hotzenwalds S 48 Rudolf Metz Geologische Landeskunde des Hotzenwalds S 51 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lenzkircher Graben amp oldid 231858663