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Die Dreifurchige Wasserlinse Lemna trisulca benannt nach den drei Nerven 1 ihrer Glieder ist eine Art aus der Gattung der Wasserlinsen Lemna innerhalb der Familie der Aronstabgewachse Araceae Dreifurchige WasserlinseDreifurchige Wasserlinse Lemna trisulca SystematikMonokotyledonenOrdnung Froschloffelartige Alismatales Familie Aronstabgewachse Araceae Unterfamilie Wasserlinsengewachse Lemnoideae Gattung Wasserlinsen Lemna Art Dreifurchige WasserlinseWissenschaftlicher NameLemna trisulcaL Einzelne SprossgliederLemna trisulca Illustration d e f und g mit bluhenden Pflanzen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Okologie 4 Taxonomie 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenWasserlinsen bestehen meist aus einem oder mehreren scheinbaren Blattern Phyllokladien die luftgefullte Hohlraume enthalten Sie schwimmen damit an der Oberflache von Gewassern Von diesen Blattchen senkt sich je eine Wurzel ins Wasser herab mit der Nahrsalze aufgenommen werden konnen Es fehlt eine Gliederung in Stangel und Blatt Im Gegensatz zu den anderen Wasserlinsen lebt Lemna trisulca grosstenteils untergetaucht Dies betrifft die grosseren 3 15 mm langen flach gebauten sterilen Sprossglieder die oft kreuzweise mit langen Stielen zu mehreren zusammenhangen grun gefarbt sind und etwas transparent erscheinen Die Sprossglieder sind lanzettformig am Rand ausgeschweift gezahnt dunn in einen langen Stiel verschmalert und meist 2 bis 10 Millimeter lang 2 Nur die kleineren bluhenden Sprossglieder die einzeln schwimmen purpurn uberlaufen und an den Randern nach unten gekrummt sind steigen zur Oberflache auf Blutezeit ist Juni bis Juli 2 Die unscheinbaren Bluten sitzen dabei in randstandigen Taschen Sie bestehen aus 2 Staubblattern einem Fruchtknoten und einem hautigen Hullblatt 2 Die Frucht ist einsamig Der Same ist 12 bis 13 rippig und etwa 1 Millimeter lang 2 Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 oder 44 3 Ausserhalb Europas kommen auch die Zahlen 2n 20 60 oder 80 vor 2 Vorkommen BearbeitenDie Art ist weltweit verbreitet Sie fehlt aber in Sudamerika und Indien und kommt in Afrika nur in Marokko Algerien Kenia Tansania und Uganda vor Nach Kuba ist sie eingeschleppt worden 4 Wie fur Wasserlinsen typisch bildet auch Lemna trisulca oft Massenbestande in besonnten Tumpeln Weihern und Graben besonders in Niedermoorgebieten und Flussauen Es handelt sich allerdings um weniger stickstoffbelastete Gewasser als beispielsweise bei der Buckligen Wasserlinse die stark eutrophierte Wasserverhaltnisse anzeigt Dementsprechend ist die Dreifurchige Wasserlinse nicht uberall haufig und kann in einigen Regionen auch fehlen Typische Begleitarten sind u a Froschbiss Hydrocharis morsus ranae und Wasserfeder Hottonia palustris Sie ist eine Charakterart des Verbands Lemnion 3 Sie kommt vor in stehenden oder sehr schwach stromenden windgeschutzten Gewassern mit einer Wassertiefe bis 75 oder selten 250 Zentimetern 2 Die Dreifurchige Wasserlinse steigt im Bergland in Mitteleuropa meist nur bis 800 Meter Meereshohe auf 2 Ausnahmsweise wurde sie auch bei 1850 Meter Meereshohe in einem See in Sudtirol beim Passo San Pellegrino gefunden 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 5u untergetaucht Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 5 Okologie BearbeitenIm Herbst speichert die Dreifurchige Wasserlinse Starke um dann zur Uberwinterung auf den frostfreien Grund abzusinken Taxonomie BearbeitenDie Dreifurchige Wasserlinse wurde 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 970 als Lemna trisulca erstbeschrieben Synonyme fur Lemna trisulca L sind Hydrophace trisulca L Bubani und Lenticula trisulca L Scop 4 Das Epitheton trisulca das Linne von Kaspar Bauhin ubernommen hat bedeutet dreifurchig nach den 3 Nerven der Sprossglieder 2 Literatur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Elfrunde Wendelberger Pflanzen der Feuchtgebiete BLV Intensivfuhrer blv Munchen 1986 ISBN 3 405 12967 2 Einzelnachweise Bearbeiten Christel Kasselmann Aquarienpflanzen Ulmer Verlag Stuttgart 1995 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage 1999 ISBN 3 8001 7454 5 S 329 a b c d e f g h i Riklef Kandeler Familie Lemnaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band II Teil 1 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1980 ISBN 3 489 54020 4 S 344 345 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 119 a b Datenblatt Lemna trisulca bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Lemna trisulcaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 20 November 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dreifurchige Wasserlinse Lemna trisulca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dreifurchige Wasserlinse FloraWeb de Dreifurchige Wasserlinse In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung in den Niederlanden 1 niederl Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 bei Den virtuella floran schwed Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Lemna trisulca in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von X Zhuang 2010 Abgerufen am 8 Januar 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dreifurchige Wasserlinse amp oldid 239309184