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Le Monastier sur Gazeille ist eine franzosische Gemeinde mit 1 754 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Haute Loire in der Region Auvergne Rhone Alpes in der bergigen Landschaft des Velay Le Monastier sur GazeilleLe Monastier sur Gazeille Frankreich Staat FrankreichRegion Auvergne Rhone AlpesDepartement Nr Haute Loire 43 Arrondissement Le Puy en VelayKanton MezencGemeindeverband Mezenc Loire MeygalKoordinaten 44 56 N 4 0 O 44 939722222222 3 9961111111111 Koordinaten 44 56 N 4 0 OHohe 752 1283 mFlache 39 39 km Einwohner 1 754 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 45 Einw km Postleitzahl 43150INSEE Code 43135Website Le Monastier sur GazeilleLe Monastier sur Gazeille Ortsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Klima 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft 4 Geschichte 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sonstiges 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und Klima BearbeitenDer ca 970 m hoch gelegene Ort Le Monastier liegt etwa 150 km Fahrtstrecke sudostlich von Clermont Ferrand bzw etwa 20 km von Le Puy en Velay entfernt Der Ort liegt am Flusschen Gazeille an der nordlichen Gemeindegrenze verlauft die Laussonne Beide sind Nebenflusse der Loire Das Klima ist gemassigt Regen ca 970 mm Jahr fallt hauptsachlich im Sommerhalbjahr 1 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1800 1851 1901 1954 1999 2017Einwohner 1766 3464 3743 2065 1734 1789Quellen Cassini und INSEEDie zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft fuhrte seit Beginn des 20 Jahrhunderts zu einem Verlust an Arbeitsplatzen und zu einem deutlichen Bevolkerungsruckgang Wirtschaft BearbeitenDie traditionelle Ernahrungsgrundlage in den Bergen der Auvergne war die Viehwirtschaft Getreide mit Ausnahme von Gerste aus der fruher eine Suppe gekocht wurde die bereits morgens verzehrt wurde gedeiht in den Hohenlagen und auf den leicht sauren Boden nicht Daneben wurden vor allem im Winter traditionelle Handwerke ausgeubt die jedoch in der Zeit der zunehmenden Industrialisierung und Technisierung der Arbeitswelt in Vergessenheit geraten sind Spitzenkloppelei Holzschuhfertigung Seilmacherei Sattlerei etc Etwa die Halfte der Bevolkerung des Orts ist infolgedessen seit Beginn des 20 Jahrhunderts in die grosseren Stadte abgewandert Geschichte BearbeitenDie Geschichte der Ansiedlung reicht bis ins 6 Jahrhundert zuruck als ein wohlhabender Grundbesitzer mit Namen Calmes den hier in den Hohlen der Bergflanken oberhalb des heutigen Ortes lebenden Eremiten ein Stuck Land schenkte um darauf eine Kirche zu bauen manchmal wird auch berichtet er selbst sei Einsiedler geworden Bereits im Jahre 625 wird ein Abt mit Namen Eudes erwahnt dessen Neffe Theofred ihm in dieser Funktion nachfolgte Letzterer wurde jedoch von der ortsansassigen Bevolkerung zu Tode gesteinigt was ihm jedoch bei den Monchen den Ruf eines Martyrers und Heiligen Saint Chaffre einbrachte Im Jahre 817 liess Ludwig der Fromme die Abtei instand setzen im 10 Jahrhundert wurde sie vergrossert Der heutige Bau entstammt dem ausgehenden 11 und beginnenden 12 Jahrhundert Im 11 Jahrhundert bluhte das Pilgerwesen nach Santiago de Compostela mehr und mehr auf und der Ausgangspunkt Le Puy Via Podiensis lag ganz in der Nahe so dass viele Pilger den kleinen Umweg nicht scheuten Durch deren Gaben sowie durch Landschenkungen in ganz Sudfrankreich 235 Parzellen werden in einem Inventar des 12 Jahrhunderts aufgefuhrt kam die Abtei zu immer grosserem Wohlstand In der Zeit des Hundertjahrigen Krieges wurde sie jedoch von den Englandern teilweise zerstort nach dem Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen wurde im 15 Jahrhundert ein neuer gotischer Chor errichtet und das Mittelschiff mit einem Rippengewolbe versehen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Fassade der AbteikircheAbteikirche St Chaffre Die heutige Kirche geht wahrscheinlich im Wesentlichen auf den Bau des Abtes Guillaume III aus dem Jahre 1074 zuruck Die Fassade zeigt das ubliche auvergnatisch poitevinische Schema mit zwei von grossen Arkadenbogen plastisch durchgestalteten Geschossen zuzuglich einem Dreiecksgiebel Die Arkaden im Erdgeschoss sind gleich hoch aber unterschiedlich breit die Fensterarkade in der Mitte des Obergeschosses ist hoher als die seitlichen Blendarkaden eine derartige Konstellation ist auch als Triumphbogenschema bekannt Daruber hinaus zeigt die Fassade das fur auvergnatische Kirchen typische Dekor Schachbrettmuster Sterne Rautenfelder etc aus verschiedenfarbigen Steininkrustationen Das Langhaus des recht dunklen Kircheninnern hat ein Rippengewolbe auch der Chor wurde im 15 Jahrhundert im gotischen Stil Spitzbogenarkaden Rippengewolbe Masswerkfenster etc erneuert nbsp Eglise St Jean Baptiste nbsp ChateauEglise St Jean Baptiste Die kleine einschiffige Pfarrkirche aus dem rotlichen und schwarzen Vulkangestein der Auvergne liegt etwa 200 Meter von der ehemaligen Abteikirche entfernt Sie stammt ursprunglich aus dem 9 Jahrhundert wurde jedoch mehrfach umgebaut Der heutige Zustand entspricht in etwa dem des 16 Jahrhunderts die Optik der Westfassade geht auf eine grundlegende Neugestaltung in den 1980er Jahren zuruck Die ehemalige Kirche dient heute als Ausstellungsraum manchmal auch fur kleinere Konzertabende Chateau Das ehemalige Schloss aus dem 16 Jahrhundert mit einem grossen Kielbogen und Wappenschmuck uber dem Eingang gehorte der Familie Sennectaire die mehrere Abte stellte es dient heute als Museum fur Alltagsgegenstande und Kunsthandwerk des 19 Jahrhunderts Ein Raum ist dem Leben und Werk R L Stevensons gewidmet Sonstiges BearbeitenIm 17 Jahrhundert entstand in der Auvergne die Institution der sogenannten Demoiselles de l instruction volkstumlich auch Beaten genannt Es handelte sich dabei um junge unverheiratete Frauen die den Jungen Lesen und Schreiben und den heranwachsenden Madchen handwerkliche Kenntnisse z B Nahen Spitzenkloppeln etc beibringen sollten dafur wurde ihnen im jeweiligen Dorf ein kleines Hauschen mit Kuche und Arbeitsraum im Erdgeschoss sowie einer Schlafkammer im Obergeschoss zur Verfugung gestellt Selbst nach der Einfuhrung der allgemeinen Schulpflicht gegen Ende des 19 Jahrhunderts bestand die Institution in manchen Dorfern noch bis in die 1930er Jahre fort Einige der kleinen Hauschen assembles sind noch erhalten Monastier sur Gazeille hat eine gewisse Beruhmtheit vor allem in England erlangt da der Dichter Robert Louis Stevenson im Jahre 1878 etwa einen Monat im Ort verweilte und von hier aus am 22 September zu einer herbstlichen Tour durch die Cevennen aufbrach Seine Eindrucke schildert er in dem ein Jahr spater erschienenen Buch Travels with a Donkey in the Cevennes deutsch Eine Reise mit dem Esel durch die Cevennen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Le Monastier sur Gazeille Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Le Monastier sur Gazeille Infos zur Geschichte franzosisch Le Monastier sur Gazeille Fotos Le Monastier sur Gazeille Fotos Einzelnachweise Bearbeiten Le Monastier sur Gazeille KlimatabellenGemeinden im Arrondissement Le Puy en Velay Aiguilhe Alleyrac Alleyras Allegre Arlempdes 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