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Lauterbad ist ein Luftkurort und ein Ortsteil des Stadtteils Dietersweiler von Freudenstadt im Schwarzwald Er liegt zwei Kilometer sudlich von Freudenstadt und hat etwa 150 Einwohner LauterbadStadt FreudenstadtKoordinaten 48 27 N 8 26 O 48 444006 8 433552 Koordinaten 48 26 38 N 8 26 1 OPostleitzahl 72250Vorwahl 07441 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Namensherkunft 1 2 Grundung des Lauterbads 1 3 Entstehung 1 4 Der Urenkel Georg Friedrich Dieterich ein Flossherr 1 5 Die Siedlung im 19 Jahrhundert und weiterhin 1 6 Der letzte Dieterich 1818 1894 1 7 Der Brand des Gutshauses 1894 1 8 Unter Familie Werther 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenNamensherkunft Bearbeiten Der Ortsname Lauterbad der 1721 erstmals bei der Grundung 1 des Gutes Lauterbad auftaucht setzt sich aus dem Grundwort Bad und aus dem Gewassernamen Lauter zusammen Die Bezeichnung Bad deutet auf das Vorhandensein von Badanlagen hin also auf ein Badhausle welches von einem Bademeister betreut wurde sowie lasst Ruckschlusse auf die Qualitat des Wassers zu reines klares Wasser dem sowohl eine Heilwirkung als auch ein gewisser Gehalt an gelosten Mineralien nachgesagt wird Lauter als Bestimmung ist im Sinne von rein zu verstehen wobei dies die Wasserqualitat ansprechen konnte Lauter konnte sich auch auf die direkte Umgebung beziehen etwa im Sinne von freundlich sonnig und fruchtbar Als 1721 das Gut Lauterbad gegrundet wurde durften sich dort schon einige Hauser befunden haben Viele konnen es allerdings nicht gewesen sein denn im Jahre 1837 waren insgesamt erst 11 Gebaude vorhanden Grundung des Lauterbads Bearbeiten nbsp WappenChristoph Wilhelm Dietrich grundete 1721 das Gut Lauterbad Christoph Wilhelm war im Jahr 1689 nahe Bayreuth als Sohn des Pfarrers Georg Wilhelm Dietrich 1654 1718 geboren auch zwei Bruder schlugen diesen Beruf ein der Jungere war in der wurttembergischen Landeskirche zuletzt in Erkenbrechtsweiler bei Nurtingen tatig Der begabte mittlere Sohn durfte Rechtswissenschaften studieren und wurde dann 1712 Land und Hofgerichtsadvokat in Bayreuth Nachdem er 1714 sich noch den Titel eines Lizentiaten der Rechtswissenschaft erworben hatte liess er sich vom Vater in Emtmannsberg mit Euphrosine Christine Huber 1692 1740 trauen 1719 wurde er auch Rentkammerprokurator als solcher hatte er ofter Verhandlungen mit auswartigen Hofen zu fuhren Da ihm ferner die Aufsicht uber die staatlichen Werke oblag hatte er auch in Christophstal zu tun Dabei lernte er die seit einigen Jahren zum Verkauf ausgeschriebenen Heilquellen samt dem anliegenden seit einem Waldbrand 1705 grossenteils wustliegenden Schollkopfwald auch aus eigener Sicht kennen und erfasste die gunstige Gelegenheit sich hier ein ritterliches Freigut zu schaffen Am 22 Marz 1721 dem Geburtstag der Siedlung wurde der Kaufvertrag abgeschlossen uber das sogenannte Lautertal bestehend aus drei zu Aufbruch und Heilung aller Schaden diensamen Quellen samt dem Recht eine Badeanstalt und die zu einem Hof notigen Gebaude zu errichten Darin Gaste zu speisen und Getranke zu reichen zu metzgen und zu backen alles umgeld und steuerfrei Auch die Erlaubnis da wo fruher nachst dem Badronnen eine ebenfalls abgebrannte herrschaftliche Muhle gewesen war wieder eine solche zu erbauen Bau und Brennholz lieferte das Forstamt Freudenstadt Auch durfte er 12 Stuck Vieh zusammen mit der Dietersweiler Herde in den Waldteilen Brand und Munchelen weiden lassen Ende Juni 1721 erfolgte dann die Vermessung des neuen Guts Aber ehe dies noch vollig eingerichtet war verungluckte der Mann und blieb im fernen Mompelgard jahrelang wegen Falschungen Untreue im Amt und eigenmachtigen trotzigen Benehmens in Untersuchungshaft Endlich wieder frei verlor er unter dem neuen Herzog wichtige Privilegien und hatte um die Erhaltung der restlichen mit Verwaltung und Forstamt bis zu seinem Tod 1741 Auseinandersetzungen zu fuhren Entstehung Bearbeiten Nach der Ruckkehr aus Mompelgard belehnte Dietrich im Jahre 1733 sieben Untertanen mit Erblehen Im nachsten Jahr beim Gesuch an den neuen Herzog um Wiederbelehnung nannte er ausser Badshaus samt Scheuer und Kellerhaus noch funf Hauslein samt Scheuern und eine Sagmuhle 1740 werden funf Frongutlein erwahnt dabei in einem Haus drei Haushaltungen Auch die Namen dieser ersten Kolonisten oder Hintersassen lassen sich noch fast vollstandig zusammenbringen Adam Kohler Michel Zurn Philipp Moser Georg Graf und Jakob Eichhirn Langere Zeit wohnten noch einige Beisassen dort insgesamt eine durchmischte Gesellschaft die von den Alteingesessenen der Nachbarorte zunachst nicht gern gesehen wurde Doch der Dornstetter Amtmann verteidigte sie Es seien rechtliche Leute sie nahrten sich mit Kohlenbrennen und Holhauen sauerlich Keiner gehe betteln obschon ein Beisitzer dort sei der je zur Zeit des Winters hinaus nach Rodt gehe Wahrend der langjahrigen Gefangenschaft des Vaters 1724 1731 hatten seine Kinder neben meist jung gestorbenen Tochtern zwei Sohne eine schwere Jugend gehabt Seiner Anfrage in Stuttgart ob jetzt Lauterbad auf sechs oder neun Jahre verpachtet werden solle hatte der Dornstatter Vogt Buhler 1724 beigefugt Das Gut ist bedauernswert beschaffen mehr bei volligem Abgang und verderben Es fehlt an verstandiger Direktion wie auch an Mitteln Weder die vorhandene Frau noch deren bestellter Verwalter namens Kade weis ob eines von ihnen oder die Knechte zu befehlen haben sie beansprucht die Gewalt als Domina er widerspricht als ein vom Dominus bestellter Verwalter und sagt dass sie es doch nicht verstehe Die Erhalten Dienstboten wollen sich nicht viel dreinreden lassen weil sie schlecht bezahlt werden und uberhaupt lebe alles im Unfrieden Die armen Kinder deren beste Speis ein mit Schindelhaber vermischter Haberbrei Hafer und schwarze Knopflein seien mussen Hunger und Mangel leiden sie haben weder Kirch noch Schulen zu besuchen Gelegenheit Der Urenkel Georg Friedrich Dieterich ein Flossherr Bearbeiten Unter diesem Georg Friedrich wie er unterschrieb begann auch fur Lauterbad eine neue Zeit Das junge Konigreich schaffte die letzten alten Privilegien ab Der Badebetrieb wurde zwar noch weitergefuhrt trat aber schliesslich ganz in den Hintergrund wenn auch lange noch Badegaste die Quellen aufsuchten obwohl die neuen Quellenuntersuchungen 1831 ein zwar sehr reines aber keinerlei Mineralien enthaltendes Wasser festgestellt hatten Dafur wurden jetzt der Wald und der Holzhandel wichtig nachdem sich der Preis des Flossholzes innerhalb einiger Jahrzehnte vervierfacht hatte So holte sich auch 1804 der junge Gutsherr seine Lebensgefahrtin Christine 1786 1856 beim wohlhabenden Hofbauern und Flosser Johann Georg Trick in Honweiler bei Peterzell Bald zeigte sich neuer Wohlstand in Lauterbad Fur die Badegaste entstand noch ein stattliches Gastehaus heute einzig gebliebener Zeuge einstigen Glanzes Kunstler wurden hergeholt Sie schufen hubsche Aufnahmen des Hauses und beachtenswerte Steinmetzarbeiten auch Portrats der Eheleute wurden gemalt Zunachst die Daten uber ihre zahlreiche Kinderschar Von den insgesamt 15 starben neun schon in den Kinderjahren die anderen kamen alle zur Heirat Bei diesen vielen Kindern ist es verstandlich dass der Gutsherr sich fur eine eigene Schule fur Lauterbad eingesetzt hat Von 1813 ab unterrichtete hier der Provisor Joh Georg Ruoff aus Haiterbach 14 Kinder bis er 1823 in Tumlingen standig wurde Was dann kam blieb unklar Erst fur 1843 fand sich noch ein Bericht dass der Schulverband Lauterbad fur 18 Kinder einen Privatlehrer halte Der Unterrichtsraum war im Haus 10 Im Jahre 1828 anlasslich einer Revision der Gemeindebezirkseinteilung beantragte der Holzhandler Dieterich Lauterbad von der hohen Freudenstadter Armenumlage freizulassen Die Siedlung im 19 Jahrhundert und weiterhin Bearbeiten Wichtigste Quelle dafur war das 1837 angelegte Primarkataster mit Beschreibung der damals stehenden 11 Gebaude deren Hausnummern auch in das gleichzeitig erschienene amtliche Kartenwerk eingetragen sind Haus 3 Hier sassen schon Joh Georg Steiner und seine zweite Frau Eva Walter deren Tochter Anna Maria 1793 den aus Untermusbach gekommenen Taglohner Joh Frei heiratete Dieses Ehepaar verkaufte 1819 Haus und Gutchen an Jakob Appenzeller Als der vom Gutsherrn hergeholte Holzhauer und Flosser Michael Heinzelmann 1803 1869 ubernahm Nach dessen Tod wurde das baufallig gewordene Haus abgebrochen Vom alten Hausrat kamen in die stadtischen Sammlungen nach Freudenstadt Holzhauergeschirr zwei Kleiderschranke und ein gusseiserner Kastenofen Im Jahr 1959 hat dann Rudolf Grozinger hier einen Neubau erstellt Haus 4 Auch der Jakob Heinzelmann 1804 1889 war aus Reinerzau im Jahr 1829 heraufgekommen und wurde Ahnherr des Sohnes Andreas 1830 1890 auch noch Waldhauer und Flosser dann des Enkels Johannes 1869 1913 nun Fuhrmann und schliesslich des Urenkels Andreas 1901 1876 Landwirt und Gartner Dessen Witwe Frida aus Ilsfeld stammend betreut nun das Haus Haus 5 Hier sass wohl schon der aus der nahen Mahlmuhle stammende Flosser Georg Muller 1767 1848 verheiratet 1799 Worner aus Rodt Spater gehorte es dem Muhle Andres Von ihm erwarb es der aus Mittelsteinwald hergezogene Holzhauer Andreas Heinzelmann und verkaufte es 1907 bei seinem Wegzug nach Freudenstadt an den Schafer Christian Morlok in Haus 9 dessen Witwe es dann 1936 dem Sohn Lokfuhrer Friedrich Morlok weitergab Haus 6 1837 wird hier der Zimmermann Christian Weigold genannt Vermutlich sass schon dessen Grossvater Waldhauer Christian Weigold verheiratet Haberer aus Loburg auf dem Anwesen sicher aber dann dessen Vater Hintersass und Waldhauer Johann Georg 1755 1827 verheiratet mit Barbara Haas Waldhauerstochter aus Dietersweiler mit vielen Kindern Haus 7 Hierher hatte sich 1825 der Waldhauer Johannes Fuchs 1798 1866 verheiratet mit Barbara Armbruster aus Reinerzau 1802 1868 Von ihren vielen Kindern verehelichte sich die 1826 geborene Christine 1858 mit einem Abberger aus Dettlingen die Barbara 1869 mit Johannes Heinzelmann Haus 8 Die alte Muhle Am 29 Juli 1823 verehelichte sich hier der Muller Friedrich Seeger geb 1797 in Aach als Sohn eines Bauern Peter mit Anna Schaber aus Rodt Dieser neue Mitburger machte sich bald zum Sprecher der Hintersassen bei der Ablosung der Waldgedingsrechte Er glaubte mit seiner Muhle ebenfalls Anrecht an den fruheren Privilegien des Gutsherrn zu haben und fuhrte langwierige Prozesse vom Staatsarchiv erbat und erhielt er dazu Aktenabschriften die erst 1863 wenige Jahre vor seinem Tod beigelegt wurden Auch sein 1802 geborener Bruder Jakob hatte sich nach Lauterbad ins Haus 10 verheiratet Haus 9 Hier wohnte wohl schon der 1747 mit Anna Maria Appenzeller verheiratet davon der Beiname Appenzeller Der alteste 1858 geborene und 1885 verheiratete Johannes ubernahm das Haus musste aber 1899 verkaufen und zog nach Freudenstadt Sein Anwesen hier kam an Kaufmann Julius Beck Freudenstadt dann an den Muhle Andres der sich 1902 mit Maria Beck auch aus Rodt verband Stall und Scheurer sind seit langerem abgebrochen die dafur erstellte Pension Haus am Walde betraut nun die Tochter Frau Eisenkohl Haus 10 In diesem von alten Leuten noch als Badmeistehraus benannten und fast unverandert gebliebenen Gebaude sass wahrscheinlich schon der Verwalter des Gutsgrunders Forstrenovator Johann Heinrich Kade Hier wurde auch Anfang letzten Jahrhunderts Schule gehalten Wie dann der Badebetrieb eingeteilt wurde zog hier Jakob Seeger ein jungerer Bruder des neuen Mahlmullers und seit 1834 verheiratet mit der Nachbarstochter Barbara Muller Haus 5 Das letzte bereits 1837 stehende Gebaude II war die obere Sagmuhle Es ist erstaunlich dass dann ein halbes Jahrhundert lang abgesehen von den kurzlebigen Baracken bei Strassen und dann Bahnbau kein Haus mehr gebaut worden ist Das nachste Gebaude 12 war das in neuere Zeit wieder abgebrochenen Bahnwarterhaus an der Strasse nach Lossburg und 13 war die Bahnabfertigungsbaracke Die nachsten Gebaude 14 16 erstanden dann als Anfange von Oberlauterbad an der Hardsteige Der letzte Dieterich 1818 1894 Bearbeiten nbsp Zug auf dem Lauterbad Viadukt 1886 Der letzte Gutsherr dieses Namens Gustav Gottlob Dieterich hatte 1843 wieder eine Wirtstochter ins Haus geholt Wilhelmine Barbara Adrion 1820 1906 aus der alten Linde in Freudenstadt die dann 1857 Mittelpunkt der Gustav Werner Anstalten wurde bis sie 1870 an Kaufmann Stock gekommen ist Der Gastwirtsbetrieb in den gepflegten Raumen in Lauterbad der noch in den funfziger Jahren so geruhmt wurde ist dann wohl bald eingestellt worden Dafur gab es spater beim Sagefrieder Haus 5 wohl eine kleine Schenke denn dort sassen am 27 Dezember 1882 die Manner Lauterbads beisammen als der schlimme Bergrutsch erfolgte der nach starker Schneeschmelze den Berghang unterhalb des langgestreckten Steinbruchs am Schollkopfle ins Tal herabriss Diese Rutsche hatte dann eine gewaltige Uberschwemmung durch die gestaute Lauter zur Folge Das wichtigste Ereignis war damals der Strassenbau 1859 1861 Um von Freudenstadt nach seinem altesten Amtsort Rodt zu kommen gab es bisher nur den Rodter Weg der im Wald jetzt Unterer Almenwaldweg vorbei am 1901 gegrundeten Hotel Stokinger und um das Schollkopfele herumfuhrte und dann wohl noch im Wald die Lauter uberquerte Fur schwere Lasten konnte man auch die Kienberg und Schomberger Weg jetzt Steinkopfweg Anschluss an die seit etwa 1670 bestehende gut unterhaltene Masselstrasse finden Nachdem nun eine neue Staatsstrasse ab Alpirsbach durchs Ehlenboger Tal im Jahr 1859 bis vor Lossburg fertiggestellt war dann aber uber Sterneck Leinstetten nach Sulz weitergefuhrt werden sollte erreichte Freudenstadt deren Fortsetzung hierher dadurch dass es die fur Lossburg entstehenden Mehrkosten in Hohe von 2000 Gulden ubernahm Als aber der Staat von Rodt an die Strasse im Wald oberhalb von Lauterbad also uber Sauteich und Burgkopf weiterbauen wollte stellte Gottlob Dieterich das Gelande fur die Fortfuhrung unterhalb von Lauterbad kostenlos zur Verfugung und verhindert dadurch die Zerschneidung des Waldes Am 1 November 1861 wurde das letzte Strassenstuck in Betrieb genommen und gleichzeitig kundigte A Hohn die Schliessung seiner bisherigen Pachtwirtschaft an der Strasse an 1843 betrug die Anzahl der ortsansassigen 79 Personen In den folgenden Notzeiten und wahrend der Auswanderungsjahre bis 1858 war die Zahl auf 49 Personen zuruckgegangen wahrend sie im Zeitraum des Strassenbaus dann bis 1862 wieder auf 79 Personen angewachsen war Noch grossere Bedeutung fur das Wachsen der Siedlung hatte dann der Eisenbahn und Bruckenbau der Jahre 1884 1886 Die Kantine welche der Eisenbahnwirt Luik auf dem Kohlacker nordlich der Brucke bewirtschaftet hatte erwarb Andreas Heinzelmann aus Haus 9 stammend baute sie neben der Strassenkreuzung neu auf und eroffnete hier 1887 den Gasthof zum Grunen Wald unter dem Sohn und den Enkeln ist dann das Haus vorbildlich erweitert worden Auch auf der anderen Seite der Strasse hatte gleichzeitig ein Akkordant Mohring ein Wohnhaus mit Pferdestallen gebaut Mit diesen zwei Gebauden war der Grund zum jetzigen oberen Lauterbad Hadtweg gelegt Das Interesse des Gutsherrn galt dem Wald und dem Holz er selbst bezeichnete sich als Holzhandler und Schiffer Flossherr und hatte auch ofter sein Floss bis nach Mannheim gefuhrt Der Brand des Gutshauses 1894 Bearbeiten nbsp Das 1721 erbaute und 1894 abgebrannte GutshausNicht mehr erlebte Vater Gottlieb Dieterich den Brand seines Hauses samt Okonomiegebaude am Abend des 5 Dezember 1894 Der Grenzer brachte daruber folgenden Bericht Nachdem man in Freudenstadt am nachtlichen Himmel in Richtung Lauterbad schon einige Zeit verdachtige Rote bemerkt hatte erschien kurz nach sieben Uhr ein Feuerreiter erst im folgenden Sommer als das Postamt ins neue Marktplatzgebaude einzog gab es einen Fernsprechdienst und meldete im Wohnhaus Dieterich sei ein starker Brand ausgebrochen Trotz angestrengter Tatigkeit der vier Feuerwehren von Dietersweiler Freudenstadt Rodt und Lossburg sei am Gebaude nichts zu retten gewesen da das Feuer unten im Holzraum ausgebrochen sei ein entlassener Knecht hatte aus Rache das Feuer dort gelegt Die alte Frau Wilhelmine Dieterich fand begleitet von Sohn Fritz fur einige Jahre Unterkunft nahe ihrem Geburtshaus in Freudenstadt in der Blaicherei wo Seifensieder Blaicher Vater des spateren Stadtschultheissen neben seinem Geschaft eine kleine Wirtschaft betrieb spater Weinhandlung Ziegler bis sie in das von ihrer Tochter Pauline Werther erbaute Landhaus nach Lauterbad zuruckkehren konnte Unter Familie Werther Bearbeiten Der Verlagsbuchhandler Alfred Werther geb 1842 in Rosslar bei Merseburg hatte 1880 Pauline Dieterich aus Lauterbad geheiratet Er war in Essen Mitinhaber des dortigen Nationalanzeigers und an einer Illustrierten beteiligt Wegen Krankheit dort vorzeitig ausgeschieden starb er in Charlottenburg im Januar 1895 So konnte seine Witwe ihre zwei Jungen waren wahrend der Schulzeit wohl einem Internat anvertraut ofter nach Lauterbad kommen und dort ihrer Mutter wieder zu einer Heimat verhelfen Im Jahr 1896 liess sie oberhalb der Strasse ein schones Landhaus erstellen Hier lebte Wilhelmine Werther haufig besucht von der Tochter Pauline und den Enkeln noch fast ein Jahrzehnt bis sie am 1 Januar 1906 im 84 Lebensjahr starb 1908 liess die Tochter die Obere Sage zu einem Elektrizitatswerk umbauen das ihr Landhaus mit Strom versorgte Im gleichen Jahr erschien wohl auch von Familie Werther veranlasst im Grenzer erstmals eine langere geschichtliche Aufsatzfolge uber Lauterbad im 18 Jahrhundert von einem P K Mompelgard wird darin nicht genannt Doch die spateren Notzeiten verhinderten lange noch weiteres Wachstum Erst der wirtschaftliche Aufschwung der achtziger Jahre im unteren Lauterbad gekennzeichnet durch den Eisenbahnbau brachte neuen Zuzug und bald auch die Anfange des Fremdenverkehrs Von dem idyllischen Reiz des Ortchens hat zwar der neuzeitliche Strassenverkehr manches genommen aber durch die Umlegung der Bundesstrasse 294 kehrte in Lauterbad wieder Ruhe ein Einzelnachweise Bearbeiten Hinweis zur Grundung auf landesarchiv bw de abgerufen am 24 November 2008 Literatur BearbeitenKlaus M Heckmanns Heimatbuch Dietersweiler Anlasslich der 650 Jahr Feier 1997 Geiger Horb am Neckar 1997 ISBN 3 895 70256 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lauterbad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Stadt Freudenstadt Heilpadagogische Waldorf Schule Lauterbad auf institut lauterbad de Geschichte Gruntal Frutenhof auf gruental frutenhof de Geschichte Dietersweiler auf der Website von FreudenstadtStadtteile von Freudenstadt Dietersweiler mit Lauterbad Freudenstadt Kernstadt mit Christophstal und Zwieselberg Gruntal und Frutenhof Igelsberg Kniebis Musbach Wittlensweiler Normdaten Geografikum GND 7622302 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lauterbad amp oldid 238327254