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Der Langschwanz Schattenkolibri Phaethornis superciliosus oder Ostliche Langschwanz Schattenkolibri auch Langschwanzeremit ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris Trochilidae die in Venezuela Kolumbien Guyana Suriname Franzosisch Guayana und Brasilien vorkommt Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt Langschwanz Schattenkolibri Langschwanz Schattenkolibri Systematik Klasse Vogel Aves Ordnung Seglervogel Apodiformes Familie Kolibris Trochilidae Unterfamilie Eremiten Phaethornithinae Gattung Schattenkolibris Phaethornis Art Langschwanz Schattenkolibri Wissenschaftlicher Name Phaethornis superciliosus Linnaeus 1766 Langschwanz Schattenkolibris historische Illustration 1849 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Lautausserungen 4 Verbreitung und Lebensraum 5 Fortpflanzung 6 Unterarten 7 Etymologie und Forschungsgeschichte 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDer Langschwanz Schattenkolibri erreicht eine Korperlange von etwa 14 bis 15 cm bei einem Gewicht von 4 bis 8 g Er ahnelt im Aussehen dem Langschnabel Schattenkolibri Der 40 Millimeter lange gebogene Schnabel ist oben schwarz wahrend der untere Teil gelb ist Die Oberseite ist uberwiegend braun wobei der Rucken bronze grun getont ist Der dunkle Hinteraugenstrich wird von einem weissen Strich unter dem Auge abgegrenzt Die Farbe der Unterseite ist ein verblasstes Gelbbraun Den Hals zieren weisse Streifen Der gestufte Schwanz ist schwarz mit weissen Sprenkeln wobei die verlangerte Schwanzfeder weisslich ist Er hat zwei blasse ockerfarbene Bander an den langsten Federn der Oberschwanzdecken Dazu hat er einen deutlichen Kehlstreifen Das Weibchen hat kurzere Flugel und einen kurzeren etwas weniger gebogenen Schnabel Jungvogel weisen helle ockerfarbene Saume auf der Oberseite auf 1 Verhalten und Ernahrung BearbeitenDer Langschwanz Schattenkolibri ernahrt sich vom Nektar verschiedenster Pflanzen wie der Passionsblume und Helikonien Des Weiteren gehoren Spinnen und Insekten zu seiner Nahrung Als sogenannter Trapliner fliegt er regelmassig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Bluten an 1 Lautausserungen BearbeitenDer Gesang besteht aus einer kontinuierlichen Reihe einzelner tsik Laute die er mit einer Haufigkeit von 1 6 bis 2 Tonen pro Sekunde von sich gibt Das Mannchen singt haufig mit mehreren Artgenossen an einem Lek und sitzt dabei auf einem Ast oder Zweig im Dickicht Der Ruf bei der Balz ist dabei ein explosives undeutliches psit welches es oft im Flug von sich gibt 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet grun des Langschwanz Schattenkolibris Der Langschwanz Schattenkolibri bewegt sich vorzugsweise im Unterholz von Tieflandregenwaldern und angrenzendem halbtrockenen Wald Waldrandern Galeriewald Sekundarvegetation flussnahem Habitat wie Flussufer Igapo Wald und Varzea Landschaften Berichte aus den Bergen Venezuelas reichen von Hohenlagen vom Meeresspiegel bis 1400 Meter 1 Der Langschwanz Schattenkolibri besetzt kleine Reviere Grosse 1 km meist in der Nahe von Flussen welche er energisch gegen fremde Artgenossen verteidigt Fortpflanzung BearbeitenIn Nordbrasilien sudlich des Amazonas gibt es Berichte uber Brutaktivitaten im Januar Juni September und November Nordlich des Amazonas ist nur der September als Brutzeit bekannt In Guyana gibt es Brutberichte von Juni bis August und in Franzosisch Guayana von August bis Oktober Gonadenuntersuchungen lassen vermuten dass es auch im November nordlich des Amazonas und im Juli und August sudlich des Amazonas zu Fortpflanzungsaktivitaten kommt Die Weibchen bauen ein napfformiges Nest das sie an die Spitze der Unterseite von Palmblattern hangen Es wird aus Moos Samen und feinen Faden unterschiedlichster Pflanzen gebaut und mit Spinnweben stabilisiert und befestigt Das Gelege besteht aus zwei Eiern Die Bebrutung dauert zumindest 16 Tage und wird vom Weibchen durchgefuhrt Dabei sitzt es mit dem Kopf Richtung Blatt streckt den Schnabel nach oben und hinten mit nach oben gespreiztem Schwanz Die Jungvogel werden mit ca 21 bis 22 Tagen flugge Die Kuken haben eine rosafarbene Haut mit hellbraunen Daunen 1 Zur Brutzeit finden sich die Mannchen in Balzplatzen wo sie zu mehreren einen Gesangswettbewerb um die Weibchen abhalten Der beste Sanger hat das bevorzugte Recht zur Paarung mit den anwesenden Weibchen Unterarten BearbeitenEs wurden zwei Unterarten beschrieben 2 Phaethornis superciliosus superciliosus Linnaeus 1766 3 Die Nominatform ist im Suden Venezuelas den Guyanas und dem nordlichen Brasilien nordlich des Amazonas verbreitet Phaethornis superciliosus muelleri Hellmayr 1911 4 Diese Unterart kommt im Norden Brasiliens allerdings nur sudlich des Amazonas vor Die Unterart hat eine dunklere Kehle und Brust Bei beiden Geschlechtern ist der Schnabel weniger gebogen 1 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenCarl von Linne beschrieb den Langschwanz Schattenkolibri unter dem Namen Trochilus superciliosus Als Fundort nannte er Cayenne 3 Spater wurde die Art der Gattung Phaethornis zugeordnet Der Begriff Phaethornis leitet sich aus den griechischen Wortern fae8wn phaethōn fur leuchtend strahlend und ὄrnis ornis fur Vogel ab 5 Das Artepitheton superciliosus leitet sich vom lateinischen supercilium fur Augenbraue ab 6 Muelleri ist Lorenz Muller 1868 1953 gewidmet der das Typusexemplar in Peixe Boi im brasilianischen Bundesstaat Para gesammelt hatte 4 Literatur BearbeitenPeter H Barthel Christine Barthel Einhard Bezzel Pascal Eckhoff Renate van den Elzen Christoph Hinkelmann Frank Dieter Steinheimer Die Vogel der Erde Arten Unterarten Verbreitung und deutsche Namen 3 Auflage Deutsche Ornithologen Gesellschaft Radolfzell 2022 do g de PDF Christoph Hinkelmann Guy Maxwell Kirwan Peter Boesman Long tailed Hermit Phaethornis superciliosus In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal David Andrew Christie Eduardo de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 4 Marz 2020 englisch hbw com James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Carl von Linne Systema Naturae per Regna Tria Naturae Secundum Classes Ordines Genera Species Cum Characteribus Differentiis Synonymis Locis 12 Auflage Band 1 Imprensis Direct Laurentii Salvii Stockholm 1766 biodiversitylibrary org Carl Eduard Hellmayr Mr C E Hellmayr forwared descriptions of two new races of Humming Birds In Bulletin of the British Ornithologists Club Band 27 1911 S 92 93 biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Langschwanz Schattenkolibri Phaethornis superciliosus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Phaethornis superciliosus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2018 Eingestellt von BirdLife International 2018 Abgerufen am 8 August 2023 Factsheet auf BirdLife International Langschwanz Schattenkolibri Phaethornis superciliosus auf eBird org Langschwanz Schattenkolibri Phaethornis superciliosus bei Avibase Phaethornis superciliosus im Integrated Taxonomic Information System ITIS xeno canto Tonaufnahmen Langschwanz Schattenkolibri Phaethornis superciliosus Long Tailed Hermit Phaethornis superciliosus in der Encyclopedia of Life englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Christoph Hinkelmann u a IOC World Bird List Hummingbirds a b Carl von Linne S 189 a b Carl Eduard Hellmayr S 93 James A Jobling S 301 James A Jobling S 374 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langschwanz Schattenkolibri amp oldid 244423003