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Landkreis Dietfurt Wartheland war wahrend des Zweiten Weltkrieges der Name einer deutschen Verwaltungseinheit im besetzten Polen 1939 45 Regierungsbezirke und Kreise im Reichsgau Wartheland Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1815 bis 1919 2 Verwaltungsgeschichte 3 Politik 3 1 Landkommissar 3 2 Landrate 4 Kommunale Gliederung 5 Grosse 6 Bevolkerung 7 Ortsnamen 8 Ein Beispiel fur die Umbenennung 9 WeblinksVorgeschichte 1815 bis 1919 Bearbeiten Hauptartikel Kreis Znin Das Gebiet um die westpolnische Stadt Znin gehorte von 1815 bis 1919 als Kreis Znin zur preussischen Provinz Posen Im Zuge des Grosspolnischen Aufstandes kam Znin am 18 Januar 1919 unter polnische Kontrolle und wurde am 28 Juni 1919 mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrags offiziell an das neu gegrundete Polen abgetreten Verwaltungsgeschichte BearbeitenZu Beginn des Zweiten Weltkrieges besetzten deutsche Truppen den westpolnischen Powiat Znin die Kreisstadt Znin wurde am 9 September 1939 eingenommen Am 26 Oktober 1939 wurde der Powiat unter der Bezeichnung Landkreis Dietfurt ab dem 21 Mai 1941 Landkreis Dietfurt Wartheland an das Deutsche Reich angeschlossen was als einseitiger Akt der Gewalt volkerrechtlich aber unwirksam war Der Landkreis wurde Teil des Regierungsbezirkes Hohensalza im Reichsgau Wartheland Sitz des deutschen Landratsamtes wurde die Kreisstadt Znin Dietfurt Mit dem Einmarsch der Roten Armee im Januar 1945 endete die deutsche Besetzung Politik BearbeitenLandkommissar Bearbeiten 1939 9999 Heinz Muller HoppenworthLandrate Bearbeiten 1939 9999 Heinz Muller Hoppenworth vertretungsweise 1939 1943 Herbert Banse bis 1941 kommissarisch 1943 9999 Heinrich Bork vertretungsweise von Mai bis Oktober 1943 1945 Karl Hermann Zulch kommissarisch Kommunale Gliederung BearbeitenDie 119 Ortschaften des Landkreises wurden zunachst in 8 Amtsbezirken zusammengefasst Am 1 Januar 1942 wurde der Amtsbezirk Znin zur Stadt nach der Deutschen Gemeindeordnung von 1935 ernannt am 1 April 1943 der Amtsbezirk Janowiec Wielkopolski Am 1 Januar 1942 wurden zwei Amtsbezirke zusammengelegt Gegen Ende der Besetzung bestand der Landkreis aus zwei Stadten und 5 Amtsbezirken Grosse BearbeitenDer Landkreis Dietfurt hatte eine Flache von 741 km Bevolkerung BearbeitenDer Landkreis Dietfurt hatte im Jahre 1941 42 022 meist polnische Einwohner Die deutschen Besatzungsbehorden vertrieben zwischen dem 1 Dezember 1939 und dem 31 Dezember 1943 uber 5500 Polen aus dem Gebiet Im Gebiet lebte eine kleine deutsche Minderheit wahrend der Besetzung wurden zusatzlich Deutsche angesiedelt Gegen Ende der Besetzung verliess der Grossteil das Gebiet Die judische Bevolkerung wurde ins Generalgouvernement deportiert und dort ermordet Anfang 1942 befand sich dort die RAD Abteilung K 4 36 die im folgenden Sommer geschlossen frontnah im Mittelabschnitt der besetzten Gebiete der Sowjetunion eingesetzt wurde Ortsnamen BearbeitenDie lokalen Besatzungsbehorden versahen sofort alle Ortschaften im Kreisgebiet mit deutschen Namen obwohl offiziell laut unveroffentlichtem Erlass des Innenministers vom 29 Dezember 1939 zunachst die 1918 gultigen deutschen Bezeichnungen weitergelten sollten Am 18 Mai 1943 wurden fur alle Orte mit einer Post oder Bahnstation im Wartheland deutsche Namen festgelegt wobei es wiederum zu Abweichungen kam Liste der Stadte und Amtsbezirke im Landkreis Dietfurt polnischer Name deutscher Name 1918 deutscher Name 1939 1945 Gasawa Gonsawa GerlingenJanowiec Wielkopolski Janowitz JannowitzRogowo Rogowo 1939 1943 Seebruck 1943 1945 RoggenauZarczyn Sartschin SassenfeldZnin Znin DietfurtEin Beispiel fur die Umbenennung BearbeitenRom Wittenberg und zuruck In den Jahren 1894 95 wurde eine 32 km lange Strecke der kreiseigenen Schmalspurbahn von der Kreisstadt Znin in sudwestlicher Richtung nach Oschnau Bahnhof Osno eroffnet Bei km 21 3 befand sich der Haltepunkt fur die Ortschaft Rom die damals 155 Einwohner zahlte Nachdem der Kreis 1919 an Polen gefallen war erhielt das Dorf den Namen Rzym Wahrend der Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde diese Benennung wieder abgeschafft Man griff jedoch nicht auf den fruheren Namen Rom zuruck der wohl den neuen Machthabern allzu katholisch vorkam Man reformierte ihn und nannte das Dorf nun wie die Lutherstadt Wittenberg Posen So steht es in Kochs Stationsverzeichnis 52 Auflage Nachtrag 1940 Seite 51 Allerdings erscheint im Kursbuch der Deutschen Reichsbahn fur 1943 der Bahnhof Rosenberg an dieser Stelle und im Fahrplan vom 3 Juli 1944 in der Tabelle 130 der Dietfurter Eisenbahn wieder der fruhere Stationsname Rom Wartheland Weblinks BearbeitenLandkreis Dietfurt Wartheland Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 19 August 2013 Regierungsbezirke kreisfreie Stadte und Landkreise im Reichsgau Wartheland Regierungsbezirke Hohensalza Kalisch Litzmannstadt PosenStadtkreise Gnesen Hohensalza Kalisch Leslau Litzmannstadt PosenLandkreise Altburgund Birnbaum Dietfurt Eichenbruck Gnesen Gostingen Gratz Hermannsbad ehem Nessau Hohensalza Jarotschin Kalisch Kempen Kolmar Konin Kosten Krotoschin Kutno Lask Lentschutz Leslau Lissa Litzmannstadt Mogilno Obornik Ostrowo Posen Rawitsch Samter Scharnikau Schieratz Schrimm Schroda Turek Waldrode Warthbrucken Welun Wollstein Wreschen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Dietfurt Wartheland amp oldid 238109351