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Die Lafarge Perlmooser Holding AG ist als Osterreichs grosster Zementhersteller Teil des franzosischen Konzerns Lafarge Logo des KonzernsDie Zentrale der Lafarge Perlmooser Holding AG befindet sich in Wien Produktionsbetriebe befinden sich in Mannersdorf am Leithagebirge in Niederosterreich und Retznei in der Steiermark In den beiden Werken werden rund 1 6 Millionen Tonnen Zement jahrlich hergestellt Mit einem jahrlichen Ausstoss von 4 780 112 t CO2 Aquivalenten 2020 zahlt das Unternehmen zu den grossten Verursachern von Treibhausgasen in Osterreich 1 Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmen der Holding 2 Geschichte 3 Laufender Betrieb und Nachnutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUnternehmen der Holding Bearbeiten nbsp Lafarge Zementwerk in Mannersdorf Osterreichs grosstes Zementwerk nbsp Steinbruch Perlmooser in MannersdorfDie Lafarge Cement Technical Center Vienna GmbH gehort zur Division Zement Dazu gehort auch Lafarge Beton GmbH als 100 Tochter Deren Standorte mit Kiesgruben und Transportbetonwerken sind Wien Kiesumschlag Oberlaa Liesing und ebenfalls mit Kiesumschlag am Donauhafen Albern Niederosterreich Langenzersdorf sowie nur Kiesumschlag in Wollersdorf Oberosterreich Wels Linz und Oberweis Burgenland mit Kiesgrube ParndorfVertrage wurden bereits fur die Neugrundung im Jahr 2011 der Lafarge Cement CE Holding mit Sitz in Osterreich unterzeichnet An diesem Unternehmen ist Lafarge zu 70 und die osterreichische Strabag zu 30 beteiligt Dazu bringt Lafarge ihre osterreichischen Werke Mannersdorf Niederosterreich und Retznei Steiermark das tschechische in Cizkovice sowie Trbovlje in Slowenien ein die Strabag ihr im Bau befindliches Werk im ungarischen Pecs 2 Lafarge Perlmooser ist Mitglied der Vereinigung der Osterreichischen Zementindustrie und damit auch des zugehorigen Forschungsinstituts 3 Geschichte BearbeitenDie Perlmooser AG wurde bereits 1872 als AG der k k priv hydr Kalk und Portlandzementfabrik zu Perlmoos in Kirchbichl in Tirol gegrundet Vorangegangen ist die alte Getreidemuhle des Rattenbergers Alois Kraft der dort seinen Romanzement gebrannt aus seinem in Haring gebrochenen Mergel mahlte Bereits kurz spater entdeckte aber Kraft einen hydraulischen Zement der dem Portlandzement sehr ahnlich war den er auch patentierte Mit diesem Patent bekam Kraft die k k ausschliesslich privilegierte Genehmigung zur Herstellung des hydraulischen Zements Das Vorhaben versuchte er 1860 mit dem Salzburger Angelo Saullich der finanziell starker war durchzuziehen und erwarb in Kirchbichl eine weitere Zementmuhle Allerdings trennten sich die beiden bereits zwei Jahre spater wieder und Saullich wurde Alleinbesitzer der k k ersten Potlandcementfabrik von Angelo Saullich zu Perlmoos bei Kufstein Der nunmehrige Alleinbesitzer des Zementwerkes errang bei der Industrieausstellung in London im selben Jahr eine Medaille fur seine Erfindung Er baute selbst in Perlmoos noch Ofen und ubernahm auch einige von anderen Besitzern Direkt beim Bahnhof Kirchbichl errichtete er eine neue Muhle fur Portlandzement und hydraulischen Kalk Um finanziell leichter expandieren zu konnen wandelte Saullich 1872 sein Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um an der sich beispielsweise die Oberbank oder das Bankhaus Schoeller beteiligten nbsp Das aufgelassene Werk in Kaltenleutgeben von der Josefswarte aus gesehen Mittlerweile ist ein Grossteil dieses Werks abgetragen worden Bis 1913 erweiterte Saullich das Unternehmen und erwarb auch Werke vom Mitbewerb stetig blieb aber stets in derselben Produktionsebene So kamen eine Zementfabrik aus Hallein ebenso wie von Franz Kink dem eigentlichen Begrunder der Zementindustrie in Osterreich dazu Bis 1883 kamen einige Ofen aber auch Steinbruche in der Umgebung dazu Die Mitarbeiterzahl erhohte sich von rund 170 im Grundungsjahr auf knapp 700 Mitte der 1870er Jahre Bei der zweiten Expansionswelle die Mitte der 1890er Jahre begann wurde die Erweiterung im weiteren Raum um Wien fortgesetzt wie kleinere in Scheibmuhl bei Traisen Lilienfeld oder Oberpiesting Stark gewachsen ist das Unternehmen im Jahr 1905 mit der zugekauften Kaltenleutgebener Kalk und Zementfabrik die Werke in Kaltenleutgeben Achau und Mannersdorf am Leithagebirge besass vor allem da Kaltenleutgeben auch einen Bahnanschluss mit der Kaltenleutgebener Flugelbahn hatte Zu diesem Werk gehorte auch seit 1895 ein Werk des Adolph Freiherr von Pittel in Tasshof Das wirtschaftliche Zentrum der Perlmooser AG kam dadurch von Tirol nach Niederosterreich Insgesamt erzeugte das Werk damals etwa 25 der gesamten Zementproduktion in Cisleithanien Noch vor dem Ersten Weltkrieg erwarb die Perlmooser AG ein Portlandzementwerk in Judendorf bei Graz in Wachtl in Retznei die Ehrenhausner Zementfabrik So waren vor Beginn des Krieges in den elf Werken der Gesellschaft etwa 1 800 Mitarbeiter beschaftigt In der Zwischenkriegszeit wurde vorerst weiter expandiert Perlmooser produzierte in der Zwischenzeit mit 1 500 Mitarbeitern die Halfte des gesamten Bedarfes in Restosterreich Mit der Weltwirtschaftskrise ab 1929 mussten allerdings einige Werke beispielsweise Achau und Kirchbichl geschlossen werden sodass die Mitarbeiterzahl bis auf etwa 600 sank Insgesamt gehorten 1937 nur mehr sechs Betriebe zum Konzern Eigentumer waren noch immer die Familie Schoeller und Miller Aichholz wobei die Aktien meist in der Schweiz waren Auch die Landerbank hielt ein grosseres Aktienpaket Nach dem Anschluss im Jahr 1938 kam auch noch die 1896 gegrundete Rodauner Kalk und Zementfabrik AG zur Perlmooser AG sowie die Holbag Holz und Baustoffgesellschaft Im 1938 wurde die Mehrheit der Ziegelindustrie AG Aktien ZIAG erworben Die ZIAG Anteile wurden 1968 an die Wienerberger verkauft wahrend das Rodauner Werk bis 1996 einen wesentlichen Bestandteil der Perlmooser AG darstellte dann aber geschlossen wurde Dafur wurde 1968 die Steirische Montanwerke AG ubernommen 4 Die Staatliche Auszeichnung die das Unternehmen berechtigt das Bundeswappen im Geschaftsverkehr zu verwenden erhielt Perlmooser im Jahr 1972 5 Im Jahr 1997 wurde die Perlmooser AG vom franzosischen Lafarge Konzern ubernommen 2010 erhielt das Werk in Retznei das Erlebniswelt Wirtschaft Gutesiegel von der steirischen Landesregierung da Lafarge an der Aktion Erlebniswelt Wirtschaft made in Styria teilnimmt 6 Laufender Betrieb und Nachnutzung Bearbeiten nbsp Wohnanlage Waldmuhle Rodaun in Bau 2015 Da die Zementerzeugungen und auch die dazugehorenden Steinbruche grossen Eingriffe in der Umwelt darstellen ergibt sich auch die Problematik einer Nachnutzung In Mannersdorf wurde im Jahr 2007 gemeinsam mit dem WWF Osterreich ein renaturiertes Gebiet mit dem Naturpark Mannersdorf Wuste gestartet 7 Das Gelande des Werkes in Rodaun gehort teilweise zum Wiener Bezirk Liesing und zur Gemeinde Kaltenleutgeben in Niederosterreich In Rodaun lagen die Produktions und Verwaltungsteile in Kaltenleutgeben bis 2012 lag dieser Bereich in Perchtoldsdorf lagen die Lager und Abfulleinrichtungen sowie der Bahnhof Waldmuhle der uber eine Anschlussbahn fur die Eisenbahntransporte verwendet wurde Kohle und Ol zum Werk Zementprodukte vom Werk Auf dem ehemaligen Werksgelande in Rodaun wurde eine Wohnungsanlage errichtet ein Teil des Gelandes in Kaltenleutgeben befindet sich ebenfalls im Eigentum von Wohnbaugesellschaften Die Bevolkerung in Kaltenleutgeben sprach sich gegen das Projekt auf Liesinger Boden aus da sie ein Verkehrschaos in dem engen Tal befurchtete Ausserdem befurchtete sie das endgultige Aus der Kaltenleutgebener Bahn 8 Die Anlage Waldmuhle Rodaun wurde dennoch von 2011 bis 2016 errichtet 9 10 Die Lafarge Perlmooser GmbH hat sich als fruhere Eigentumerin im Kaufvertrag von 2010 vorbehalten dass die neuen Eigentumer die Errichtung und Betreibung jeder wie immer gearteten Anlage zur Erzeugung und oder Mahlung von Klinker und oder Zement und oder Betonzusatzstoffen und oder sonstiger hydraulischer Bindemittel und oder Beton zu unterlassen haben Das ist als Dienstbarkeit im Grundbuch abgesichert 11 Im ehemaligen Lager und Abfullgebaude sog Zementterminal im ostlichen Teil der ehemaligen Werksanlage soll auf insgesamt 5 500 Quadratmetern Flache Platz fur bis zu 20 Loft Wohnungen mit Raumhohen bis zu 6 5 m Galerien und Buroraumlichkeiten geschaffen werden Die dafur 2021 neu gegrundete Gesellschaft der auch zwei Architekten angehoren die Siloft GmbH 12 ist seit Sommer 2022 Eigentumerin des Gelandes mit dem mittlerweile als Ruine bezeichneten Bau 13 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von Perlmooser auch in Preinsfeld bei Heiligenkreuz im Wienerwald in Tag und Untertagbau bis zum Jahr 2001 Gips abgebaut Gipsbergwerk Preinsfeld Nachdem laufend Gipseinbruche und Ausschwemmungen stattfanden musste das Gelande verfullt werden 14 15 16 Literatur BearbeitenFranz Mathis Big Business in Osterreich Osterreichische Grossunternehmen in Kurzdarstellungen Band 1 Oldenbourg Verlag Wien 1987 ISBN 978 348653771 0 Kapitel Perlmooser S 220 225 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLafarge Perlmooser Baustoff Guide von Lafarge Perlmooser Eintrag zu Lafarge Perlmooser im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Verified emissions 2020 European Union emissions trading system EU ETS abgerufen am 8 Juli 2022 1 Presseaussendung von Lafarge Strabag und Lafarge grunden gemeinsame Osteuropa Zementholding Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lafarge at PDF 184 kB vom Mai 2010 abgerufen am 10 November 2010 VOZ Organisation abgerufen am 11 November 2010 Lit Mathis Big Business S 224 Staatswappen Gesamtverzeichnis Memento des Originals vom 4 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www staatswappen at abgerufen am 11 November 2010 Erlebniswelt Wirtschaft Gutesiegel fur Lafarge Perlmooser Werk Retznei wirtschaft steiermark at vom 26 Juni 2010 abgerufen am 11 November 2010 Architekturlandschaft Niederosterreich abgerufen am 11 November 2010 Wohnungsanlage statt Zementwerk Perlmooser in der Wiener Zeitung vom 13 August 2009 abgerufen am 14 November 2013 http www waldmuehle rodaun at Waldmuhle Rodaun Wohnen am Ende von Wien In derStandard at 25 August 2016 abgerufen am 10 Dezember 2017 Offentliches Grundbuch Bezirksgericht Liesing Katastralgemeinde 01807 Rodaun Einlagezahl 97 Die Dienstbarkeit siehe C Blatt Nr 5 Seite 162 163 des Grundbuchsauszuges abgerufen am 9 Marz 2022 Firmenbuch Handelsgericht Wien Firmenbuchnummer FN 560930 y abgerufen am 16 Juli 2022 Wohnen im Zementwerk Lofts geplant In noe orf at 13 Juli 2022 5 42 Uhr abgerufen am 16 Juli 2022 Preinsfeld Memento des Originals vom 2 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lafarge at Niederschrift Gipsbergbau Preinsfeld GmbH Nfg KG Gipsbergbau Preinsfeld Versatzkonzept Erhebung betreffend die Anordnung von Sicherheitsmassnahmen 1 2 Vorlage Toter Link www heiligenkreuz at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Bescheid vom 30 Mai 2007 Versatzkonzept Anordnung von Sicherheitsmassnahmen 1 2 Vorlage Toter Link www heiligenkreuz at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Normdaten Korperschaft GND 2171463 0 lobid OGND AKS VIAF 152150148 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