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Die Oper L etoile deutsch Der Stern Sein Stern oder Das Horoskop des Konigs ist eine dreiaktige Opera buffa von Emmanuel Chabrier Der Text stammt von Eugene Leterrier und Albert G F Vanloo WerkdatenTitel Der SternOriginaltitel L etoileZeichnung von Felix RegameyForm Opera buffa in drei AktenOriginalsprache FranzosischMusik Emmanuel ChabrierLibretto Eugene Leterrier und Albert G F VanlooUrauffuhrung 28 November 1877Ort der Urauffuhrung Paris Theatre des Bouffes ParisiensSpieldauer 2 StundenOrt und Zeit der Handlung Hauptstadt des Konigreichs der 36 KonigreichePersonenKonig Ouf I Tenor Buffo Lazuli Hausierer Sopran oder Tenor Prinzessin Laoula Sopran Siroco Hofastrologe Bass Buffo Furst Herisson de Porc Epic Igel von Stachelschwein Botschafter Tenor Buffo Aloes seine Frau Mezzosopran Tapioca sein Sekretar Tenor oder Bariton Patacha Burger Tenor Chorsolist Zalzal Burger Bariton Chorsolist Oasis Hofdame Sopran Asphodele Hofdame Sopran Youka Hofdame Sopran Adza Hofdame Sopran Zinnia Hofdame Alt Koukouli Hofdame Alt Burgermeister Sprechrolle Polizeichef Sprechrolle ein Page stumme Rolle ChorMit L etoile gelang Chabrier ein geschichtstrachtiges Musterwerk musikalischen Humors Aufgrund seiner Leistungen wurde er von dem Komponisten Reynaldo Hahn als neuer Offenbach bezeichnet Es gelang ihm einen unverwechselbaren Archetyp musikalischer Komodie zu schaffen der in der Folge kaum Nachfolger fand Daher ist dieses Werk wenig bekannt geworden und wurde nur selten aufgefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Musik 2 Handlung 2 1 Erster Akt 2 2 Zweiter Akt 2 3 Dritter Akt 3 Instrumentation 4 Werkgeschichte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMusik BearbeitenDie selten gespielte Oper kann teilweise der Offenbach Tradition zugerechnet werden Eine mit Genauigkeit und Sorgfalt ausgearbeitete Partitur pragt das komplette Werk Handlung BearbeitenErster Akt Bearbeiten Konig Ouf I ist Herrscher des Konigreichs der 23 Konigreiche Alljahrlich erfreut er sein Volk an seinem Geburtstag mit einer Hinrichtung Obwohl er sich in diesem Jahr selbst unter das Volk mischt um einen Delinquenten ausfindig zu machen bleibt sein Suchen erfolglos Er kann keine Schuldigen in seinem Konigreich finden und ist verzweifelt Ouf I beabsichtigt die Prinzessin Laoula aus dem Nachbarkonigreich zu heiraten Dies konnte die gespannten Beziehungen zum Nachbarland verbessern die so schlecht sind dass selbst ein Krieg nicht ausgeschlossen scheint Ouf befragt seinen Hofastrologen Siroco was die Sterne zu der beabsichtigten Verbindung sagen Um sich zu vergewissern dass Siroco ihm die Wahrheit sagt erklart er ihm er der Herrscher habe testamentarisch verfugt dass sein Astrologe eine Viertelstunde nach seinem Oufs Tod sterben solle Laoula befindet sich bereits in Oufs Reich Sie wird begleitet vom Botschafter Furst Herisson von Stachelschwein dessen Frau Aloes und dem Sekretar Tapioca Die Vier geben sich als Handlungsreisende aus Laoula trifft vor der Botschaft auf den Hausierer Lazuli der dort eingeschlafen ist und bereits von ihr getraumt hat Beide verlieben sich ineinander Als Konig Ouf I zufallig Lazuli trifft kommt es zu einem Wortgefecht bei dem Lazuli den Konig zweimal ohrfeigt Endlich hat Ouf ein Opfer fur die gewunschte Hinrichtung gefunden Am Tag der Hinrichtung ist das Volk versammelt und Ouf verkundet dass Lazuli gepfahlt werden soll Er muss sich auf einen Stuhl setzen und soll von einem Pfahl durchbohrt werden Das Volk jubelt als Lazuli sich auf den Stuhl setzt In dem Moment in dem die Folter beginnt fordert der Hofastrologe den Konig auf die Hinrichtung abzubrechen da die Sterne sagten dass das Schicksal Oufs eng mit dem Lazulis verknupft sei vierundzwanzig Stunden nach Lazulis Tod musse auch der Konig sterben Ouf unterbricht die Hinrichtung sofort und nimmt Lazuli in seinen Palast um ihn und sein moglichst langes Leben besser uberwachen zu konnen Zweiter Akt Bearbeiten Lazuli wird im Palast wie ein Prinz behandelt fuhlt sich aber eingesperrt und will fliehen Ouf bereitet seine Hochzeit mit Laoula vor denn er glaubt Lazulis Geliebte sei Aloes die Frau des Herisson Dieser verhilft Lazuli und Laoula zur Flucht Die Nachricht die zwei Fluchtenden hatten Schiffbruch erlitten und nur Laoula habe uberlebt lasst Ouf I und Siroco verzweifeln Dritter Akt Bearbeiten Lazuli ist verschwunden nur sein Hut wurde auf dem Wasser gefunden Herisson tritt mit Laoula auf die wieder enteilt um den Geliebten zu suchen Lazuli taucht auf verspricht der Prinzessin eine bessere Entfuhrung und versteckt sich wieder vor Ouf und dem Hofstaat Ouf hat sich in seiner Verzweiflung betrunken und versucht Laoula zur Hochzeit mit ihm zu uberreden die Ehe wurde ja nicht lange dauern Da ertont die Glocke die Oufs letztes Stundlein anzeigt Als die Glocke wieder schweigt merkt der Herrscher dass er noch lebt und somit Sirocos Horoskop falsch ist Daruber ist er so erleichtert dass er nicht nur dem falsch wahrsagenden Siroco verzeiht sondern auch den inzwischen aufgegriffenen Lazuli in Gnaden aufnimmt und mit Laoula verbindet Instrumentation BearbeitenDie Orchesterbesetzung der Oper enthalt die folgenden Instrumente 1 Holzblaser zwei Floten 2 auch Piccolo Oboe zwei Klarinetten Fagott Blechblaser zwei Horner zwei Pistons Posaune Pauken Schlagzeug Triangel Becken Grosse Trommel Trommel Glockenspiel Streicher Buhnenmusik Flote Oboe Klarinette Uhrglocke zwei Violinen Viola VioloncelloWerkgeschichte BearbeitenDie Premiere fand am 28 November 1877 im Pariser Theatre des Bouffes Parisiens statt Die musikalische Leitung hatte Jean Leon Roques Regie fuhrte Charles Comte Die Darsteller waren Daubray Konig Ouf I und Patacha Paola Marie de L Isle Lazuli Berthe Stuart Prinzessin Laoula Scipion Sirocco Alfred Jolly Herisson Luce Couturier Aloes Philippe Jannin Tapioca und Zalzal Camille Adrienne Asphodele und Zinnia Henriette Blot Oasis und Youka Esther Blanche Adza und Koukouli und Pecheux Polizeichef 2 Das Publikum wusste uber den Komponisten kaum mehr als dass er ein Verehrer von Richard Wagner war was ihn zu dieser Zeit in den Kreis der Komponisten unzuganglicher und langweiliger Musik einstufte Trotzdem amusierte sich das Publikum Die Kritiker sprachen von der harmonischen Kuhnheit und Originalitatssucht des Komponisten Trotz einiger wohlwollender Kritiken setzte das Theatre des Bouffes Parisiens sein Werk nach der 48 Vorstellung ab Offiziell wurde das vorzeitige Ende mit der Erkrankung eines Schauspielers begrundet 3 Eine in zahlreichen Passagen geanderte Fassung wurde am 18 August 1890 auf dem Broadway gezeigt und dort unter dem Titel The Merry Monarch aufgefuhrt Naher am Original war die in London am 7 Januar 1899 im Londoner Savoy prasentierte Fassung die den Namen The Lucky Star trug und 149 Vorhange erreichte Bemerkenswert ist dass in der Vorstellung keinerlei Bezug zu Chabrier genommen wurde sondern Ivan Cardyll als Verantwortlicher genannt wurde 3 In Brussel wurde L etoile erstmals im Jahre 1909 aufgefuhrt Bemerkenswert ist die Auffuhrung in der Opera Comique in Paris wahrend der deutschen Besetzung am 10 April 1941 3 Zum 90 Todestag des Komponisten fand im Jahre 1984 in der Opera Comique eine Vorstellung der Oper statt Weitere Auffuhrungen zeigte die Opera de Lyon in den 1980er Jahren Im November 2006 prasentierte das Opernhaus Zurich L etoile in der Originalfassung in franzosischer Sprache mit deutscher Untertitelung 2010 wurde das Stuck an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin in franzosischer Sprache aufgefuhrt Parallel dazu fand das Projekt STERNZEIT F A S Kinderoper in Lichtenberg als Kooperation mit der Caritas statt in dem uber 120 Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren Chabriers Oper sowohl in der Staatsoper als auch an anderen Berliner Spielstatten prasentierten 2011 wurde das Stuck an der Oper Frankfurt in Frankfurt in franzosischer Sprache aufgefuhrt 2012 am Theater Augsburg und 2014 an der Oper Amsterdam in einer Inszenierung von Laurent Pelly Literatur BearbeitenCharles Osborne The Opera Lover s Companion Yale University Press 2007 ISBN 978 0 300 12373 9 S 85 86 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons L etoile Chabrier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien L etoile Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Libretto franzosisch Paris 1877 Digitalisat im Internet Archive Handlung von L Etoile bei Opera Guide Sendung Oper entdecken bei Arte vom 9 Oktober 2011 Memento vom 9 Dezember 2014 im Internet Archive Emmanuel Chabrier gewidmete Webseite chabrier emmanuel free fr abgerufen am 6 Dezember 2014 Sternzeit F A S Kinderoper in Lichtenberg abgerufen am 6 Dezember 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Josef Heinzelmann L Etoile In Pipers Enzyklopadie des Musiktheaters Band 1 Werke Abbatini Donizetti Piper Munchen Zurich 1986 ISBN 3 492 02411 4 533 28 November 1877 L etoile In L Almanacco di Gherardo Casaglia a b c Richard Traubner Operetta A Theatrical History 2 uberarb Auflage Routledge 2003 ISBN 0 415 96641 8 S 111 Normdaten Werk GND 301025274 lobid OGND AKS LCCN n95047904 VIAF 295224865 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title L etoile Oper amp oldid 226431771