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Kurt Franz May 25 April 1892 in Heilbronn 23 Februar 1959 in Frankfurt am Main war ein deutscher Germanist und Literaturwissenschaftler der an den Universitaten Gottingen und Frankfurt am Main lehrte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Offizierssohn May besuchte 1901 10 das Protestantische Gymnasium in Strassburg Er studierte Germanistik Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitaten Strassburg 1910 und Munchen ab 1911 Seine bei Rudolf Unger begonnene Dissertation uber Klopstocks Asthetik stellte er nicht fertig sondern meldete sich 1914 als Freiwilliger fur den Ersten Weltkrieg Aufgrund einer Krankheit wurde er 1916 entlassen und arbeitete bis 1919 als Hilfslehrer fur Deutsch Erdkunde Franzosisch Geschichte und Latein am Reformrealgymnasium in Stuttgart 1 Nach Kriegsende setzte er sein Studium bei Unger in Halle Saale fort 1920 wechselte er zu Julius Petersen nach Berlin Bei Petersen und Gustav Roethe promovierte er 1923 mit einer Arbeit uber Lessings und Herders kunsttheoretische Gedanken in ihrem Zusammenhang Bereits ab 1921 bearbeitete er im Jahresbericht uber die wissenschaftlichen Erscheinungen auf dem Gebiete der neueren deutschen Literatur die Abschnitte Neuere Literaturgeschichte bis 1927 und Vorklassische Zeit und Lessing bis 1929 1925 erfolgte die Habilitation an der Universitat Erlangen bei Franz Saran uber Das Weltbild in Gellerts Dichtung 2 Anschliessend lehrte er als Privatdozent fur deutsche Sprache und Literatur zunachst in Erlangen und ab 1928 in Gottingen wo er seinen einstigen Lehrer Rudolf Unger vertrat May wird als zuruckhaltend und wenig ehrgeizig charakterisiert weshalb sich seine akademische Karriere nur zogerlich entwickelte 1933 wurde er nichtbeamteter ausserordentlicher Professor in Gottingen Im November gleichen Jahres unterzeichnete er das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler 1937 trat May in die NSDAP ein und 1938 in die SA Im Jahr darauf wurde er als ausserplanmassiger Professor verbeamtet 1940 41 vertrat er eine Professur in Marburg 1943 44 an der Reichsuniversitat Prag 3 Im September 1944 wurde er als Unteroffizier der Infanterie zum Wehrdienst eingezogen 1 nbsp Gottingen Stadtfriedhof Grab von Professor Kurt MayNach 1945 blieb er ausserplanmassiger Professor in Gottingen wo er den Lehrstuhl fur neuere deutsche Literaturgeschichte von Hermann Pongs vertrat 3 Er heiratete 1948 die promovierte Germanistin Oda Carola Steuber Als kommissarischer Nachfolger von Franz Schultz wechselte er 1951 auf den Lehrstuhl fur neuere Philologie in Frankfurt am Main 1 1952 wurde er als ordentlicher Professor berufen In Frankfurt starb er 1959 als Emeritus 3 Er begrundete seinen Ruf als Germanist vor allem durch Arbeiten uber die deutsche Klassik von Lessing bis zum spaten Goethe Sein Hauptwerk ist eine Analyse und Interpretation von Goethes Faust II die 1936 erschien und 1962 postum neuaufgelegt wurde Zu seinen bekannten Schulern gehoren Walter Hollerer Karl Markus Michel Herbert Heckmann Volker Klotz und Norbert Miller Mit Hollerer begrundete er 1958 die Schriftenreihe Literatur als Kunst 2 Publikationen Auswahl BearbeitenDas Weltbild in Gellerts Dichtung 1928 Form und Bedeutung Interpretationen deutscher Dichtung des 18 und 19 Jhs Berlin 1936 3 Auflage Klett Stuttgart 1972 ISBN 3 12 905550 9 Faust II Teil In der Sprachform gedeutet Berlin 1936 zuletzt Ullstein Berlin 1986 ISBN 978 3 548 02884 2 Friedrich Schiller Idee und Wirklichkeit im Drama Gottingen 1948 Form und Bedeutung Interpretationen deutscher Dichtung des 18 und 19 Jahrhunderts 1957Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Christoph Konig May Kurt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 522 f Digitalisat Weblinks BearbeitenMay Kurt Franz Hessische Biografie Stand 22 September 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c Christoph Konig Hrsg Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Walter de Gruyter Berlin New York 2003 Eintrag Kurt May S 1179 1180 a b Christoph Konig May Kurt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 522 f Digitalisat a b c Ulrich Hunger Germanistik zwischen Geistesgeschichte und volkischer Wissenschaft Das Seminar fur deutsche Philologie im Dritten Reich In Heinrich Becker u a Die Universitat Gottingen unter dem Nationalsozialismus 2 Auflage K G Saur Munchen 1998 S 365 390 hier S 375 Normdaten Person GND 116859083 lobid OGND AKS LCCN no2010057291 VIAF 69693328 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME May KurtALTERNATIVNAMEN May Kurt Franz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GermanistGEBURTSDATUM 25 April 1892GEBURTSORT HeilbronnSTERBEDATUM 23 Februar 1959STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt May amp oldid 214147710