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Kunz Nierade 7 November 1901 in Wohlau Schlesien 2 Dezember 1976 in Berlin war ein deutscher Architekt der in der DDR tatig war und insbesondere durch den Bau des Leipziger Opernhauses bekannt wurde 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bauten Auswahl 3 Schriften 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Opernhaus Leipzig 2016 Kunz Nierade wurde 1901 als Sohn des Gerichtssekretars Max Nierade und seiner Ehefrau Elise in Wohlau Schlesien geboren Nach seiner Gymnasialzeit in Waldenburg und einer Maurerlehre studierte Nierade von Oktober 1921 bis Juli 1925 an der Staatlichen Gewerbeakademie Chemnitz 1 Ab 1925 arbeitete er in Architekturburos in Chemnitz und Braunschweig 1929 heiratete Nierade seine Frau Annalise 1931 trat er in die NSDAP ein Im April 1932 zog er nach Leipzig wo er ab September 1933 als Privatarchitekt tatig war und Mitglied der Reichskammer der bildenden Kunste wurde In Leipzig plante und uberwachte er unter anderem den Bau der vorstadtischen Kleinsiedlung Portitz Im Zweiten Weltkrieg war Nierade von 1941 bis 1944 fur Behorden als Projektant im besetzten polnischen Gebiet tatig so in Litzmannstadt Kalisch 1 und Posen Ab Oktober 1944 arbeitete er wieder in Leipzig wo er die Instandsetzung von luftkriegsgeschadigten Zivilbauten betreute Nach dem Krieg war er an verschiedenen Wettbewerben beteiligt Einen ersten Preis erhielt Kunz Nierade 1949 fur seinen Wettbewerbsbeitrag zur Gestaltung der Bach Gruft in der Leipziger Thomaskirche Zehn Jahre nach der Fertigstellung der Gruft mit der bronzenen Grabplatte wurde sie anlasslich von Renovierungsarbeiten unter Beibehaltung der Platte in den Chorraum verlegt Der Entwurf fur die Gestaltung des Leipziger Westfriedhofs wurde 1950 teilweise realisiert Ab Anfang der 1950er Jahre war Nierade im Institut fur Hochbau und Stadtebau des Ministeriums fur Aufbau in Berlin tatig und anschliessend in der Meisterklasse der Deutschen Bauakademie Unter der Leitung von Hanns Hopp wirkte Kunz Nierade beim Entwurf und Bau der Deutschen Hochschule fur Korperkultur in Leipzig mit Von 1954 bis 1958 oblag ihm die Bauleitung der Stalinallee 1954 erhielt Nierade gemeinsam mit Kurt Hemmerling den Auftrag fur die Planung des Neubaus der Leipziger Oper der am 8 Oktober 1960 eingeweiht wurde Mit dem Opernhaus entstand der erste Theaterneubau der DDR und zugleich deren bedeutendster Gesellschaftsbau der spaten 1950er Jahre Der Architekt erhielt fur seine Leistung den Nationalpreis der DDR 2 Klasse Das Gebaude zeigt beispielhaft die Abkehr vom noch in den Entwurfen dominierenden Sozialistischen Klassizismus und die Hinwendung zu einer neuen modernen Architektur Nach Abschluss des Opernbaus zog Nierade 1961 nach Berlin Im VEB Berlin Projekt wirkte er mit allerdings unverwirklicht gebliebenen Vorschlagen am Bau des Aussenministeriums mit 1964 bis 1966 erfolgte der aussere Umbau der Komischen Oper nach seinen Planen Nach seiner Pensionierung war Nierade beratend bei der Anlage des Potsdamer Karl Liebknecht Forums beteiligt Einzelne Elemente der nicht mehr am Originalstandort erhaltenen Anlage wurden im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau 2001 im neugeschaffenen Lustgarten aufgestellt Bauten Auswahl Bearbeiten1951 1958 Deutsche Hochschule fur Korperkultur und Sport in Leipzig 1 1954 1960 Opernhaus in Leipzig 1 1964 1966 Umbau der Komischen Oper in Berlin 1967 1969 beratende Mitarbeit an der Konzeption des Karl Liebknecht Forums in PotsdamSchriften BearbeitenPlanung und Gestaltung des neuen Leipziger Opernhauses In Festschrift zur Eroffnung des neuen Leipziger Opernhauses Leipzig 1960 Gedanken und Erlauterungen zum Leipziger Opernneubau In DA Jahrgang 1961 Nr 2 S 61 ff Literatur BearbeitenHolger Barth Thomas Topfstedt Hrsg Vom Baukunstler zum Komplexprojektanten Architekten in der DDR Dokumentation eines IRS Sammlungsbestandes biografischer Daten Institut fur Regionalentwicklung und Strukturplanung IRS Berlin 2000 ISBN 3 934669 00 X S 167 f Anett Muller Kunst ist s wenn s kein Experiment mehr ist Der Architekt Kunz Nierade 1901 1976 In Leipziger Blatter 2011 Nr 59 S 38 40 Kurzbiografie zu Nierade Kunz In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Dr Anett Muller Gaby Kirchhof Kunz Nierade Der Architekt PDF 5 0 MB Stadtarchiv Leipzig 2011 abgerufen am 16 Dezember 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kunz Nierade Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kunz Nierade In archINFORM Normdaten Person GND 140820175 lobid OGND AKS VIAF 107802567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nierade KunzKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 7 November 1901GEBURTSORT WohlauSTERBEDATUM 2 Dezember 1976STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunz Nierade amp oldid 230956634