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Kreudnitz war ein Dorf sudlich von Leipzig das zwischen 1968 und 1971 dem Braunkohlebergbau durch den Tagebau Witznitz II zum Opfer gefallen ist 1971 wurde die Flur des devastierten Ortes nach Rotha im Landkreis Leipzig Freistaat Sachsen eingemeindet Kreudnitz 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Kreudnitz auf einer Karte von 1908Kreudnitz lag zwischen Rotha im Nordwesten und Borna im Sudosten im sudlichen Teil der Leipziger Tieflandsbucht Durch den Ort verlief die ehemalige Poststrasse von Leipzig nach Altenburg die der Trasse der mittelalterlichen Handelsstrasse Via Imperii folgte Mit dem Bau der hoher gelegenen Fernstrasse uber Espenhain zu Beginn des 19 Jahrhunderts verlor Kreudnitz diesen Anschluss Kreudnitz lag am Nordostrand der Pleissenaue weshalb sich seine Feldflur nach Nordosten erstreckte und im Sudosten Wiesengelande zu finden war Die umliegenden Orte waren von Norden im Uhrzeigersinn Rotha Espenhain Hain Kahnsdorf Trachenau mit Treppendorf und Gaulis Nordwestlich von Kreudnitz entstand 1942 der Stausee Rotha dessen Sudteil wie Kreudnitz durch den Braunkohleabbau verschwand Die damalige Ortslage von Kreudnitz entspricht etwa dem Nordostrand des Kahnsdorfer Sees bzw dem um 1980 entstandenen Nord Sud Damm der den Kahnsdorfer und den Hainer See voneinander trennt Geschichte Bearbeiten nbsp Die Kirche um 1840Am Kartenbild von Kreudnitz ist zu erkennen dass es aus zwei Rundlingen entstanden ist Die erste Erwahnung fand das Dorf 1417 als Krudenicz Die Grundherrschaft lag zunachst beim Rittergut Kitzscher ging aber 1654 an das in Rotha uber 1 Die kleine Dorfkirche uber deren Erbauungszeit nichts bekannt war trug einen machtigen Dachreiter Sie wurde seit 1543 von einem Pfarrer gemeinsam mit der des Nachbarortes Hain betreut Beide Kirchen galten als gleichberechtigte Schwesterkirchen 2 Kreudnitz lag bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Borna 3 Ab 1856 gehorte Kreudnitz zum Gerichtsamt Rotha und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna 4 Am 1 September 1948 wurde Kreudnitz nach Hain eingemeindet 5 Lange Zeit blieb Kreudnitz vom Braunkohleabbau im Bornaer Revier unberuhrt Dies anderte sich nachdem im sudwestlich gelegenen Tagebau Witznitz II im Jahr 1960 mit Anlage des Drehpunkts Kahnsdorf das Baufeld 2 eroffnet wurde In Vorbereitung des Kohleabbaus wurde 1963 64 die Pleisse im Westen um den Tagebau herumgefuhrt Impressionen aus Kreudnitz nbsp nbsp Zwei Glocken der Kreudnitzer Kirche wurden 1967 in die neu erbaute kleine Kirche von Stein im Chemnitztal im damaligen Kreis Rochlitz uberfuhrt 6 1968 wurde Kreudnitz aufgelost und seine Flur 1969 uberbaggert Zum Zeitpunkt der Aussiedlung besass Kreudnitz 175 Einwohner 1971 wurde der Flurbereich Rotha zugeschlagen Die mit der deutschen Wiedervereinigung 1989 90 einhergehende wirtschaftspolitische Veranderung fuhrte zu einem drastischen Ruckgang des Braunkohlebedarfs wodurch der Tagebau Witznitz II trotz vorhandener Lagerstatten bis 1993 vorzeitig stillgelegt wurde Aus dem renaturierten Restloch wurden in der Folgezeit der Hainer und der Kahnsdorfer See geschaffen zu deren Gebiet die ehemalige Ortslage Kreudnitz gehort Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreudnitz Sammlung von Bildern Kreudnitz im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Sachsens Kirchen Galerie Die Inspectionen Borna und Pegau Dresden 1841 Neue sachsische Kirchengalerie Die Ephorie Borna Leipzig 1903 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 62 f Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900 Kreudnitz auf gov genealogy net Liste der Kulturdenkmale der Gemeinde Konigshain Wiederau Abschnitt Stein51 181437 12 433444 Koordinaten 51 10 53 N 12 26 0 O Ortsteile der Stadt Rotha Espenhain Molbis Oelzschau mit Kommlitz Potzschau gebildet aus Grosspotzschau Kleinpotzschau und Dahlitzsch Rotha mit Podschutz und Theka Devastierungen Geschwitz Kreudnitz Ruben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreudnitz amp oldid 237132819