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Das Krankenhaus der Barmherzigen Bruder ist ein Krankenhaus der Barmherzigen Bruder vom hl Johannes von Gott in Linz Krankenhaus der Barmherzigen BruderKonventhospital Barmherzige Bruder Hof und Eingang in der Seilerstatte 2013 Tragerschaft Barmherzige Bruder vom hl Johannes von GottOrt LinzBundesland OberosterreichStaat OsterreichKoordinaten 48 18 0 N 14 17 16 O 48 30002 14 28767 Koordinaten 48 18 0 N 14 17 16 OArztlicher Direktor Thomas BergerBetten uber 300Grundung 1755Website https www barmherzige brueder at portal linz homeLageKrankenhaus der Barmherzigen Bruder Linz Oberosterreich Vorlage Infobox Krankenhaus Logo fehltVorlage Infobox Krankenhaus Mitarbeiter fehltVorlage Infobox Krankenhaus Arzte fehlt Kirche und Konventgebaude in der Herrenstrasse 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Konventsgebaude 4 Klosterkirche zur Unbefleckten Empfangnis Maria 5 Architektur 5 1 Hochaltar 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Konventgebaude und die Kirche zeigten sich anfangs nur zur Herrenstrasse Im Zuge der Errichtung des nahen Maria Empfangnis Domes wurde 1891 nordlich der Kirche die Rudigierstrasse zum Dom durchgebrochen 1 was eine Ecklosung ergab Dabei entstand nordlich der Kirche zur Rudigierstrasse ein eingeschossiger Strassentrakt der Apotheke der Barmherzigen Bruder Sudlich und ostlich der Kirche schliesst das Konvent und das Krankenhausgebaude an Wiederum sudlich des gesamten Gebaudekomplexes befinden sich das Kloster und Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Geschichte Bearbeiten nbsp Schmiedeeiserner Rundbogen vom Vorgangerhospital 1757 1789Das ehemalige Siechenhaus zu Strassfelden befand sich vermutlich seit 1344 am heutigen Schillerplatz Um 1740 war dieses Siechenhaus eine von insgesamt acht Einrichtungen des stadtischen Versorgungswesens das neu geordnet werden sollte 2 Das Siechenhaus zu Strassfelden wurde den Barmherzigen Brudern per kaiserlichem Dekret am 9 Oktober 1756 zugewiesen 3 Der Orden verpflichtete sich standig mindestens 10 kranke Stadtbewohner aufzunehmen nur mittellose Patienten zu betreuen die Tatigkeit der Stadtchirurgen nicht zu beeintrachtigen und eine Apotheke erst dann einzurichten wenn in der Stadt eine solche frei wird 3 Nach notwendigen Umbauten bezogen der neu ernannte Vikar Anastasius Wawrousch und dessen Mitbruder Isaias Mayer vom Wiener Konvent am 1 Juli 1757 das Siechenhaus 3 Am 19 Juli 1757 weihte der Passauer Bischof Joseph Dominikus von Lamberg die neu errichtete Kapelle und den Friedhof zu Ehren der hl Anna Am Annentag den 26 Juli 1757 wurden die ersten Patienten unter grosser Beteiligung der Bevolkerung in einem Festzug vom Lazarett ins neue Spital gebracht Nach Errichtung der Diozese Linz im Jahr 1783 mussten die Barmherzigen Bruder ihren Friedhof beim Siechenhaus auflosen und das Begrabnisrecht der neu geschaffenen Josefspfarre uberlassen 4 Den heutigen Standort bezogen die Barmherzigen Bruder im Jahr 1789 In den 1780er Jahren war in Linz der Wunsch nach einem Allgemeinen Krankenhaus aufgekommen Die burgerlichen Stiftungshauser und die kirchlichen Wohltatigkeitsanstalten sollten im Sinne der josephinischen Zentralisation in eine staatliche Versorgungsanstalt uberfuhrt werden 4 Kaiser Joseph II der den Wiener Konvent und seine Tatigkeit gut kannte war den Barmherzigen Brudern zugetan 4 Nach einem Besuch des Linzer Spitals verfugte Joseph II am 28 Januar 1787 die Verlegung des Spitals der Barmherzigen Bruder in das nahe gelegene 1782 aufgelassene Karmelitinnenkloster 5 Nach Umbauarbeiten wurde der Krankenbetrieb am 28 Oktober 1789 am neuen Standort aufgenommen 6 Das Bruderspital war damit zum Allgemeinen Linzer Krankenhaus fur mannliche Kranke geworden 1791 erhielt die bisherige Hausapotheke das Offentlichkeitsrecht 5 Das Siechenhaus bzw ehemalige Annakloster fand Verwendung als Militar Knabenerziehungsanstalt und ab 1909 kurzfristig als Trainkaserne Das Gebaude wurde 1912 abgerissen Jahr 1757 1782 1789 1803 1890 1933 2021Anzahl Krankenbetten 10 16 43 50 80 250 uber 300Wahrend der Koalitionskriege wurden in Linz funf provisorische Militarspitaler eingerichtet Die Barmherzigen Bruder mussten Verwundete aufnehmen und gleichzeitig in anderen Militarlazaretten aushelfen Der Krieg und das Finanzpatent vom 20 Februar 1811 das die Zinsen der Stiftungsgelder halbierte brachte das Krankenhaus der Barmherzigen Bruder nahe an den Ruin 7 Kaiser Franz I besuchte am 8 Oktober 1812 das Spital bedankte sich fur die Verwundetenpflege und entliess die Hausgeistlichen des Ordens aus dem Seelsorgedienst der Feldspitaler 7 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde der Spitalsbetrieb modernisiert Das Krankenhaus wurde an die Kanalisation und an die Gasleitung angeschlossen Eisenbetten wurden angeschafft und eine neue Heizanlage eingebaut Neue Bader mit grossen Tanks fur warmes und kaltes Wasser wurden zusammen mit einem Dampf Desinfektionsapparat installiert Es wurden zeitgemasse Operationssale ebenerdige Ordinations und Warteraume sowie eine Telefonverbindung zwischen Sezierraum Totenkammer und Spital eingerichtet Der Linzer Bischof Rudolph Hittmair betatigte sich ab Herbst 1914 als Krankenpfleger im Lazarett der Barmherzigen Bruder Er infizierte sich allerdings bei einer Visite von kranken serbischen Kriegsgefangenen im Lager Mauthausen am 10 Februar 1915 und starb kurz darauf an Flecktyphus Der Nationalsozialismus brachte den Barmherzigen Brudern Verfolgung und Leid Von Herbst 1938 bis 1940 wurden propagandistische Sittlichkeitsprozesse gegen Ordensangehorige nach deutschem Vorbild 1935 1937 durchgefuhrt Ab 1 September 1939 musste das Spital als Reservelazarett A Linz dienen 8 Am 21 Februar 1940 beschlagnahmte die Geheime Staatspolizei das gesamte Vermogen des Ordens Nachdem das Krankenhaus am 10 Februar 1941 in das Eigentum des Reichsgaus ubergegangen war wurde es ab 1 April 1941 als Krankenhaus des Reichsgaues Oberdonau gefuhrt 9 Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde das Krankenhaus am 28 Mai 1945 an den Orden zuruckgegeben es diente aber noch eine Zeit lang als Militarlazarett Am 1 August 1946 ging auch die Leitung des Krankenhauses an die Barmherzigen Bruder uber Das durch Bomben beschadigte Krankenhaus wurde nach dem Wiederaufbau 1948 eroffnet und mit Offentlichkeitsrecht ausgestattet Nach Modernisierungen und Spezialisierungen des Krankenhauses in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts arbeitet das Spital seit 2001 mit dem benachbarten Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern im Rahmen der Bruder Schwestern Spitalspartnerschaft in ausgewahlten Schwerpunktbereichen spitalsubergreifend zusammen Von 2002 bis 2008 erfolgte ein grosser Umbau in drei Etappen Konventsgebaude BearbeitenNach Aufkauf von mehreren Freihausern von 1710 bis 1720 in der Herrengasse und der Grundsteinlegung im Jahre 1713 wurde an dieser Stelle ein Karmelitinnenkloster nach den Planen des Architekten Johann Michael Prunner errichtet 1782 wurde das Frauenkloster aufgehoben Im Jahre 1787 erfolgte die Ubergabe des Klostergebaudes an die Barmherzigen Bruder die nach Umbauten das Gebaude 1789 bezogen 1 Die Kirche und das Konventgebaude stehen unter Denkmalschutz Listeneintrag Klosterkirche zur Unbefleckten Empfangnis Maria Bearbeiten nbsp Hauptfassade der Klosterkirche mit einer Steinstatue des Ordensgrunder hl Johannes von Gott in der RundbogennischeUrsprunglich grundeten die Karmelitinnen mit Unterstutzung der Kaiserin Eleonore Magdalene von Wien aus im Jahr 1710 hier ein neues Kloster 10 Die Klosterkirche hatte unter den Karmelitinnen das Patrozinium der hl Theresa von Avila Nach den Planen des Architekten Johann Michael Prunner wurde in der ersten Bauphase von 1713 bis 1716 vermutlich nur der Chor errichtet und 1716 geweiht Mit der zweiten Bauphase von 1729 bis 1732 wurde die Kirche vollendet und durch den Bischof von Passau 1743 erneut konsekriert 1 Im Zuge der Josephinischen Reformen loste Kaiser Joseph II 1782 das Karmelitinnenkloster auf 1 Im Anschluss wurde das Inventar der Kirche und des Klosters zu Gunsten des Religionsfonds veraussert und das Gebaude als Depot genutzt Unter anderem wurde der barocke Hochaltar mit dem Altarbild der hl Theresia von Avila bez Martino Altomonte 1727 in die Frankenmarkter Pfarrkirche transferiert Nachdem die Barmherzigen Bruder im Jahr 1757 ihr erstes Krankenhaus in Linz am jetzigen Schillerpark grundeten und Platzmangel hatten ubergab im Jahr 1787 Kaiser Josef II das ehemalige Karmelitinnenkloster den Barmherzigen Brudern Nach diversen Umbauten erfolgte im Jahr 1789 die Ubersiedelung 10 Unter anderem wurde bei den Umbauten der ursprungliche Chor der Kirche stark eingekurzt und der dadurch entstehende Raum wurde mit zwei Zwischendecken in drei Geschosse unterteilt Im Jahr 1796 wurde der eingezogene Fassadenturm abgetragen 11 Architektur BearbeitenDer Ovalbau mit einer einschwingenden Hauptfassade zeigt die barocke dynamische Formensprache sowohl an der Fassade wie auch im Inneren Die machtige konkav geschwungene Hauptfassade steht in der Nachfolge der Fassade der Karmelitinnenkirche in St Polten welche vom Bildhauer und Architekt Matthias Steinl von 1708 bis 1712 geplant und errichtet wurde Der Kirchenraum steht in der Nachfolge der ovalen barocken Karmelitinnenkirche St Joseph in Prag die von dem Architekten Abraham Paris geplant wurde Die Kirche wurde 1949 aussen und 1963 innen restauriert weitere Restaurierungen gab es in den Jahren 1992 und 2007 nbsp Hochaltar der KlosterkircheHochaltar Bearbeiten Der Hochaltar wurde 1857 errichtet und teilweise von dem Kunstatelierinhaber Ferdinand Scheck 1827 1891 gefertigt Der Tabernakel mit zwei anbetenden Engeln stammt aus der Kapelle des Rekonvaleszentenheimes St Theresia der Barmherzigen Bruder in Wien Die flankierenden Statuen stellen die Erzengel Raphael Patron des Ordens und Michael Patron der osterreichischen Ordensprovinz dar Das Hochaltarbild mit dem Motiv Maria Immaculata die unbefleckte Empfangnis Maria schuf Martin Johann Schmidt Kremser Schmidt und ist mit 1773 datiert Uber dem Hochaltar befindet sich ein ovales Fresko das mit Stuckrahmen umgeben ist und Gottvater mit Szepter sowie den Erzengel Michael mit Waage darstellt Unterhalb des Hochaltarbildes ist ein weiteres Bild das die Heilige Familie darstellt Es wurde von Marzik Thomas 1854 gemalt und ist eine Kopie des Bildnisses in der Barmherzigen Bruder Kirche in Wien 10 Literatur BearbeitenKarl Heinz Braun Engelbert W Raab Helmut Wagner Hrsg Christliche Gastfreundschaft einst und jetzt 250 Jahre Konventhospital Barmherzige Bruder Linz Wagner Verlag Linz 2007 ISBN 978 3 902330 22 2 222 Seiten Rudolf Ardelt 200 Jahre Krankenhaus der Barmherzigen Bruder in Linz 1757 1957 Linz 1957 Heinz Polednik Die Barmherzigen Bruder in Osterreich 1918 1977 Eigenverlag des Provinzialates Wien 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krankenhaus Barmherzige Bruder Linz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Barmherzige Bruder Konventhospital Linz Homepage Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Barmherzige Bruder Kirche In stadtgeschichte linz at Denkmaler in Linz 250 Jahre Konventhospital S 41 und 50 Die 8 um 1740 bestehenden Armen Kranken und Waisenhauser waren das obere Siechenhaus bei der Puesserleiten in der Kapuzinerstrasse 23 seit 1260 das Burgerspital Ecke Landstrasse Betlehemstrasse seit 1334 das Siechenhaus zu Strassfelden Ecke Schillerplatz Rainerstrasse seit 1353 das Bruderhaus der armen Leut in der Landstrasse 36 seit 1563 das Danmillerhausl fur 6 alte Frauen Klammstrasse Promenade seit 1633 das Lazarett im unteren Ludlfeld in der Lederergasse 33 seit 1641 das Kellerwaisenhaus in der Landstrasse 38 seit 1717 das Prunerstift seit 1737 Im Jahr 1745 wurde das Krankenhaus der Elisabethinen eroffnet a b c 250 Jahre Konventhospital S 43 a b c 250 Jahre Konventhospital S 46 a b 250 Jahre Konventhospital S 47 Anton Knorlein Kurzgefasste Geschichte der Heilanstalten und des Medicinalwesens in Linz In Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines Jahrgang 15 Linz 1855 S 21 zobodat at PDF a b 250 Jahre Konventhospital S 48 Vgl AT OeStA AdR MaNsZ Lazarette Lazarette 1938 1945 Bestand In archivinformationssystem at Osterreichisches Staatsarchiv abgerufen am 16 Januar 2021 Reservelazarett B Linz waren die benachbarten Barmherzigen Schwestern Reservelazarett C Linz die Kreuzschwestern wahrend das Krankenhaus der Elisabethinen als Zivilkrankenhaus fortgefuhrt wurde Anton Wanner Das Kapuzinerkloster in Linz wahrend der NS Zeit In Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1982 Linz 1984 S 239 ooegeschichte at PDF a b c Klosterkirche In Barmherzige Bruder Konventhospital Linz Abgerufen am 13 Januar 2021 Dehio Oberosterreich Funfte Auflage Verlag Anton Schroll amp Co Wien S 162 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krankenhaus der Barmherzigen Bruder Linz amp oldid 234025478