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Ordensklinikum Linz GmbH ElisabethinenTragerschaft Konvent der Elisabethinen Linz WienOrt Fadingerstrasse 1 4020 LinzBundesland OberosterreichStaat OsterreichLeitung Stefan MeusburgerVersorgungsstufe SchwerpunktkrankenhausBetten rund 480Mitarbeiter rund 1450Fachgebiete 11 medizinische Abteilungen 7 InstituteGrundung 1745Website https www ordensklinikum at de Vorlage Infobox Krankenhaus Logo fehltVorlage Coordinate Wartung KrankenhausVorlage Infobox Krankenhaus Arzte fehlt Das Krankenhaus der Elisabethinen Linz seit 2017 Ordensklinikum Linz Elisabethinen in der oberosterreichischen Landeshauptstadt Linz ist seit 1 Janner 2017 einer der beiden Standorte des Ordensklinikums Linz mit der offiziellen Bezeichnung Ordensklinikum Linz GmbH Elisabethinen Vor der Fusion mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz war das Krankenhaus das alteste eigenstandige Ordensspital in Linz Es verfugte uber 481 Betten und beschaftigte 1 458 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Oberinnen 1 2 Arztliche Direktoren 2 Gebaude 3 Abteilungen 4 Institute 5 Kunst 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1745 wurde der Konvent der Elisabethinen von der Wiener Hofapotheker Tochter Ernestine von Sternegg 21 Juli 1711 29 April 1762 gegrundet die ihr Erbe in die Errichtung des gemeinnutzigen Instituts investierte 1 Die drei Standorte Brunn Olmutz und Linz standen zur Auswahl wobei das Los auf die oberosterreichische Landeshauptstadt fiel 2 Fur den zukunftigen Klosterbau wurde ein Gartengrundstuck gewahlt das fruher zum Linzer Burgerspital gehort hatte 3 Am 17 Mai 1745 pachteten die Elisabethinen das Kirchstetterhaus im Kapuzinerfeld Herrenstrasse 35 seit 1841 Barmherzige Schwestern auf vier Jahre 3 damit die Nonnen bis zur Fertigstellung eines Klosterbaus eine vorlaufige Bleibe hatten Am 3 Juli 1745 kam Ernstine Sternberg mit den ersten vier Schwestern per Schiff in Linz an 4 Die Stifterin erhielt durch eine landesfurstliche Verordnung die Erlaubnis zur Errichtung eines Klosters und einer Kirche zum Zwecke den erkrankten Dienstboten und anderen besonders von ansteckenden Krankheiten Betroffenen eine Zufluchtsstatte zu bereiten 5 Am 1 September 1745 legte der Superior der Jesuiten vom nahegelegenen Nordico den Grundstein zum Neubau des kunftigen Elisabethinenkonvents 4 Vier Jahre spater am 22 April 1749 konnte bereits das neue Kloster mit 24 Zellen und einem Krankensaal mit sechs Betten bezogen werden 6 Die Zahl der Schwestern wuchs schnell an wobei sich junge Frauen aus allen Kronlandern bewarben besonders viele aus Tirol und Wien 5 Die anfangliche Skepsis der Linzer gegenuber den Zuwanderinnen schlug durch den liebevollen Umgang der Schwestern mit den Kranken bald in Sympathie um 5 1756 wurde ein weiteres Grundstuck des Burgerspitals angekauft 6 Zwischen 1764 und 1768 wurde die Elisabethinenkirche nach Planen vom Wiener Baumeister Paul Ulrich Trientl errichtet wobei Bartholomaus Altomonte die Fresken in Kuppel und Laterne anfertigte 7 Die neue Friedhofsordnung von 1786 bestimmte die Auflosung der Friedhofe bei den Elisabethinen und Barmherzigen Brudern 8 Kaiser Joseph II war bei seiner Visite in Linz im Oktober 1786 mit der Tatigkeit der beiden Ordenskrankenhauser aber zufrieden 7 und sprach sich gegen deren Auflosung aus die von Landrat Joseph Valentin Eybel und Regierungsprasident Heinrich Franz von Rottenhan mehrfach angestrebt worden war 8 Wahrend der Klosteraufhebungen des Josephinismus fanden die enteigneten und vertriebenen Schwestern des Karmelitinnenklosters Linz sowohl bei den Linzer Ursulinen als auch bei den Elisabethinen Klosterasyl 9 Nach dem grossen Stadtbrand im August 1800 wurde das Tabak und Stempelamt aus einem zerstorten Trakt des Linzer Schlosses ins Kloster ubersiedelt Die stinkenden Tabaklager und der rege Parteienverkehr beeintrachtigten den Krankenhausbetrieb zwei Jahre lang erheblich Im Zuge der Napoleonischen Kriege mussten auch franzosische Truppenteile einquartiert werden die das Erdgeschoss des Klosters als Magazin und den Klostergarten zur Unterbringung von Schanzrequisiten gebrauchten Die massive Geldentwertung des Jahres 1811 fuhrte zu markanten Zinseinbussen der Kapitalien des Krankenhauses Auf Anordnung der Hofkanzlei vom 23 November 1815 waren die Elisabethinen angehalten von jeder Patientin einen Verpflegungsbeitrag einzuheben was der Grundungsidee widersprach mittellose Kranke ohne Entgelt zu versorgen Nachdem die Oberin Maria Salesia den Beweis erbracht hatte dass das Krankenhaus auch ohne solche Gebuhren handlungsfahig sei wurden solche Gebuhren ab Marz 1834 nicht mehr eingehoben Im Jahr 1828 konnte mit der Eroffnung eines zweiten Krankensaales die Anzahl der Betten von 34 35 auf 50 erhoht werden Der Grossteil der Patientinnen waren Linzer Dienstmagde im Alter zwischen 15 und 50 Jahren die vor allem aus dem Muhlviertel stammten Neben den weiteren Einzugsgebieten rund um Traun Enns und Wels finden sich auch zugewanderte Patientinnen aus Bayern und Bohmen Im Juli 1926 erhielt das Krankenhaus der Elisabethinen das Offentlichkeitsrecht das dem Krankenhaus das Recht gab von bemittelten Patienten die ublichen Verpflegungsbeitrage einzuheben Durch die vorausgegangene Geldentwertung waren die alten Stiftungen namlich entwertet worden sodass der Orden nicht mehr in der Lage war aus eigenen Mitteln fur die Erhaltung des Krankenhauses und fur die Verpflegung der Kranken aufzukommen 10 Trotz der Verleihung des Offentlichkeitsrechts blieb das Krankenhaus in Verwaltung des geistlichen Ordens und stand es weiterhin vor finanziellen Problemen Modernisierungen und Umbauten ab Mitte der 1920er stellten somit eine grosse Herausforderung dar 11 Wahrend des Zweiten Weltkrieges war das Krankenhaus der Elisabethinen das einzige Zivilkrankenhaus in Linz weil das AKH Linz nach Bad Hall verlegt und die Krankenhauser der Barmherzigen Schwestern und der Barmherzigen Bruder als Kriegslazarette verwendet wurden Im April 2016 wurde bekanntgegeben dass sich das Krankenhaus der Elisabethinen mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern zum Ordensklinikum Linz zusammenschliessen werde Fusion per 1 Janner 2017 12 Oberinnen Bearbeiten Liste der Leiterinnen des Krankenhauses 13 1745 1773 Maria Katharina Josepha Pezlhuber von Rosenfeld aus Graz 1773 1776 Maria Anna geborene Sophia Steininger von Erlach 1776 1788 Maria Deodata Caspar aus Wien 1788 1789 Maria Notburga von Sternbach 1789 1801 Maria Theresia Kern 1801 1828 Maria Josepha Wanderer aus Linz 1829 1853 Maria Salesia Derfesser aus Wang in Tirol 1853 1876 Maria Cacilla Prackl 1876 1879 Maria Franziska Grasbock 1879 1885 Maria Ernestine Auer 1885 1912 Maria Johanna Vogerl 1912 1918 Maria Theresia Fiereder 1 Periode 1918 1924 Maria Innocentia Osterberger ab 1918 wurden Oberinnen nicht mehr auf Lebenszeit sondern fur dreijahrige Amtszeiten gewahlt 1924 1930 Maria Theresia Fiereder 2 Periode 1930 1933 Maria Elisabeth Kaltseis 1933 1939 Maria Theresia Fiereder 3 Periode 1939 1946 Maria Ernestina Mayrhofer 1946 1953 Maria Theresita Osterberger 1953 1954 Maria Engelberta Zlebermayr 1954 1964 Maria Stanlslaa Fiereder 1964 1976 Maria Maria Anna Rammer 1976 Maria Norberta Zauner2000 2012 Maria Friedburga Druckenthaner 2012 Maria Barbara LehnerArztliche Direktoren Bearbeiten Liste der arztlichen Leiter des Krankenhauses 1848 1870 Karl Pleninger 14 1890 1895 Josef Pessl 14 1895 1921 Fritz Ehrl 15 1921 1954 Max Sternad 14 um 1955 W Luib um 1979 Hugo Hochleitner 1991 2003 Hans Jorg Bohmig um 2022 Michael GirschikofskyGebaude Bearbeiten1957 wurde der erste Bau ausserhalb des Klosters gestartet Mit der Eroffnung des heutigen A Baus am 1 Dezember 1959 konnte die Bettenanzahl des Krankenhauses von 110 auf 240 erhoht werden 16 Im Jahr 1967 folgte der Baubeginn des 13 geschossigen B Baus der ab Janner 1972 belegt wurde 17 Damit verfugte das Krankenhaus uber 485 Betten in vollklimatisierten Raumen 17 In den Jahren 1991 1997 wurde der C Bau auf dem letzten Gartengrundstuck des Konvents realisiert Im Jahr 2005 wurde der Neubau des vier geschossigen D Baus auf der Flache des fruheren Arztehauses fertiggestellt Im selben Jahr wurde die Renovierung des B Baus abgeschlossen wobei die neu gestaltete Fassade um drei Meter vorgezogen wurde um alle Krankenzimmer mit Nasszellen versorgen zu konnen 2011 wurde eine weitere Bauphase abgeschlossen Damit prasentierte sich das Krankenhaus der Elisabethinen als eines der modernsten Spitaler des Landes Unter den Nachbargebauden befinden sich das Museum Francisco Carolinum das Bundesrealgymnasium Linz Fadingerstrasse das Landesgericht Linz und die Justizanstalt Linz Abteilungen BearbeitenAkutgeriatrie Chirurgie Dermatologie Interne 1 Hamato Onkologie Interne 2 Kardiologie Angiologie amp Interne Intensivmedizin Interne 3 Nieren und Hochdruckerkrankungen Transplantationsmedizin Rheumatologie Interne 4 Gastroenterologie amp Hepatologie Stoffwechsel amp Ernahrungsmedizin Endokrinologie Palliative Care Pneumologie UrologieInstitute BearbeitenAnasthesiologie amp Intensivmedizin Hygiene Mikrobiologie amp Tropenmedizin Kompetenzzentrum fur Molekularbiologie amp Genetik Medizinische und chemische Labordiagnostik Nuklearmedizin amp Endokrinologie Physikalische Medizin amp Rehabilitation RadiologieKunst BearbeitenIm Erdgeschoss befinden sich drei Werke des schwedischen Kunstlers Bengt Olof Kalde das 4 8 Meter hohe und 2 Meter breite Mosaik Heilige Elisabeth aus dem Jahr 1976 vor dem Haupteingang das 160 195 cm grosse Mosaik Vogelpredigt des hl Franziskus aus dem Jahr 1979 am Ende des Korridors und das 25 Meter lange und bis zu 2 5 Meter breite Mosaik Der Sonnengesang von 1979 1980 im Festraum Palmenhaus Literatur BearbeitenJoseph Gaisberger Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen in Linz Aus Veranlassung der Feier der einhundertjahrigen Grundsteinlegung Quirin Haslinger Linz 1846 landesbibliothek at Engelberta Augl Elisabethinen Linz Festschrift zum Jubilaum des 250jahrigen Bestehens von Kloster und Krankenhaus Elisabethinen Linz 1995 Konvent der Elisabethinen Linz Wien Hrsg Lydia Breitschopf Redaktion Elisabethinen Linz seit 1745 In Frohlichkeit den Menschen dienen Allgemein offentliches Krankenhaus Elisabethinen Linz Linz 2006 148 Seiten Renate Schraml Baugeschichte der Elisabethinen Linz Ein grosser Meilenstein in der betrieblichen und baulichen Entwicklung Linz 2011 Verena Hahn Oberthaler Gerhard Obermuller Reinhart Ohlinger Werte Wandel Wirken Die Elisabethinen in Linz seit 1745 Linz Wien 2021 ISBN 978 3 200 08062 1 407 Seiten Rudolf Ardelt Geschichte des Konventes und Krankenhauses der Elisabethinen zu Linz In Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1978 Linz 1979 S 95 146 bis 1918 S 95 129 ooegeschichte at PDF nach 1918 S 130 146 ooegeschichte at PDF Bildtafeln ooegeschichte at PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elisabethinenkirche und kloster Linz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des Ordensklinikums Linz Website der Elisabethinen in Linz und Wien Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Elisabethinen In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Ardelt 1979 S 97 Ardelt 1979 S 98 a b Ardelt 1979 S 102 a b Ardelt 1979 S 104 a b c Breitschopf 2006 S 12 a b Ardelt 1979 S 106 a b Ardelt 1979 S 109 a b Ardelt 1979 S 112 Kirche der Karmelitinnen In Diozese Linz Abgerufen am 6 November 2021 Ardelt 1979 S 131 Markus Rachbauer Die allgemeinen offentlichen Krankenanstalten und Landeskrankenanstalten in Oberosterreich 1918 1938 In Oberosterreichisches Landesarchiv Hrsg Oberosterreich 1918 1938 Band 7 Linz 2021 S 132 Neue Spitalsehe in Linz In orf at 4 April 2016 abgerufen am 15 Juni 2022 Ardelt 1979 S 144 a b c Ardelt 1979 S 141 Ardelt 1979 S 125 und 130 Ardelt 1979 S 130 a b Ardelt 1979 S 139 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krankenhaus der Elisabethinen Linz amp oldid 236458905