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Kotzen ist der namensgebende Ortsteil der Gemeinde Kotzen im brandenburgischen Landkreis Havelland Im Zuge der brandenburgischen Gemeindereform schlossen sich die Dorfer Kotzen Kriele und Landin am 26 Oktober 2003 zur Gemeinde Kotzen zusammen 2 KotzenGemeinde Kotzen Havelland Koordinaten 52 38 N 12 31 O 52 6401 12 517 Koordinaten 52 38 24 N 12 31 1 OEinwohner 347 31 Dez 2020 1 Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 14741Vorwahl 033874OrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 14 Jahrhundert 2 2 15 Jahrhundert 2 3 16 und 17 Jahrhundert 2 4 18 Jahrhundert 2 5 19 Jahrhundert 2 6 20 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung Auszug 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Ortsteil Kotzen liegt an der Kreisstrasse 6315 Rund zwei Kilometer nordlich mundet diese im Gemeindeteil Rhinsmuhlen in die Bundesstrasse 188 In sudlicher Richtung mundet sie nach etwa 3 5 Kilometern bei Nennhausen in die Landesstrasse 991 Ostlich grenzt Kotzen an die Ortsteile Kriele und Landin Westlich an Stechow Ortsteil der Gemeinde Stechow Ferchesar Geschichte Bearbeiten14 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Dorfkirche KotzenDas Dorf wurde 1352 erstmals urkundlich als Cossym erwahnt und gehorte vor 1352 bis 1872 den von Stechow die die Obrigkeit und einen Rittersitz mit sechs Hufen 1375 besassen Sie bauten ihren Besitz auf zehn Hufen im Jahr 1450 bzw 14 Hufen im Jahr 1480 auf In den Jahren 1608 und 1624 gehorten ihnen das Dorf sowie insgesamt vier Rittersitze mit insgesamt 21 Hufen bis Ende des 17 Jahrhunderts nur uber den Anteil an Kotzen Als weitere Eigentumer traten die von Schierstadt bis 1661 die von Rauchhaupt und die von Hagen auf Erst seit Ende des 17 Jahrhunderts hatten sie wieder den ursprunglichen Besitz inne Dies umfasste auch einen dritten Anteil den sogenannten von Lochowschen Besitz Dabei handelte es sich um einen Rittersitz mit vier Ritterhufen einer Wiese und der Schafereigerechtigkeit Der Rauchhauptsche Rittersitz umfasste funf Ritterhufen eine Wiese die Schafereigerechtigkeit zwei Zweihufner funf Einhufner drei Kossaten einen Leineweber das alte Tagelohnerhaus Gerichtsbarkeit Kirchenpatronat Windmuhle sowie Anteil der von Hagen Zu Kotzen gehorte weiterhin das Grosse olim Schierstadtische Gut mit funf Ritterhufen Wiese und Schafereigerechtigkeit Es umfasste weiterhin Windmuhle Das Stammgut war vier Ritterhufen gross und bestand ausserdem aus einer Wiese zwei Zweihufnern darunter der Kruger funf Einhufner drei Kossaten ein Tagelohnerhaus Gerichtsbarkeit Kirchenpatronat und die andere Halfte der von Hagen In Kotzen gab es zwei weitere Anteile die anschliessend an die von Stechow fielen Der zweite Anteil lag im Jahr 1352 bei der Familie von Friesack und kam 1375 zur Familie von Lindow Von dort gelangte er vor 1450 bis 1740 an die von Retzow und von dort wiederum bis 1798 an die Familie von Knoblauch Es handelte sich um einen Hof mit vier Hufen 1375 1480 bzw einen freien Wohn Hof mit vier Hufen und einem Kossaten 1560 1644 bzw einen Rittersitz oder freien Hof mit vier Hufen einen Wohnhof mit 4 Hufen Wiesen einem Hufner Hebungen vom Schulzengut dem Krug von einem Hufner und elf Hofen 1710 Ein dritter Anteil lag vor 1472 bis nach 1663 bei der Familie von Lochow zu Ferchesar Nennhausen und Bamme Sie besassen zwei Hofe mit drei Hufen 1472 1571 1655 die vor 1684 an die von Stechow gingen Im Jahr 1375 bestand das Dorf aus 40 Hufen davon besassen der Pfarrer zwei Hufen die von Stechow sechs Hufen zum Hof und die von Lindow vier Hufen zum Hof Es gab ausserdem 14 Kossaten und einen Krug Als Schreibweisen sind in diesem Jahr die Bezeichnungen Kossum Kotzum Cossem Cossum Kotzsum uberliefert 15 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1450 war die Gemarkung Cosseyn insgesamt 42 Hufen gross darunter zwei Pfarrhufen zehn Hufen der von Stechow vier Hufen der von Retzow und acht wuste Hufen Es gab einen Krug vier Kossaten und einen Hirten Im Folgejahr lagen zehn Hufen wust Im Jahr 1480 konnten die von Stechow ihren Besitz auf 14 Hufen ausbauen Die Schreibweise Kotsein erschien im Jahr 1490 und um 1500 Cotztem 16 und 17 Jahrhundert Bearbeiten Das Pfarrhaus war 1541 mit zwei Hufen ausgestattet der Kuster erhielt 40 Scheffel Scheffelkorn Das Dorf und die Wohnhofe umfassten im Jahr 1571 zusammen 42 Hufen Hinzu kam die wuste Feldmark Alt Lochow mit 26 Hufen die Richthorst die grosse Mollenhorst die Rhinsmuhle bis an den Klusswall und den Rhin Das Dorf Cuetzem zahlte im Jahr 1608 insgesamt funf Rittersitze vier der von Stechow und einer von Retzow Im Jahr 1624 lebten im Dorf 17 Hufner zehn Kossaten ein Hirte ein Pachtschafer ein Schmied sechs Paar Hausleute und die Schaferknechte Es gab 23 Bauernhufen 17 Hufen der Herrschaft und zwei Hofe mit je zwei Hufen die von den von Stechows freigewilligt wurden Ein Hufnerhof war zwei Hufen gross zwei Kossatenhofe lagen wust Fur 1641 waren 40 Hufen fur 1663 insgesamt 22 Ritterhufen verzeichnet 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1708 lebten in Kotzen vier Zweihufner darunter der Schulze und zehn Einhufner Es gab 4 besetzte Kossatenguter darunter ein Leineweber 5 wuste Kossatenhofe vier Hausleute einen Schmied drei Pachtschafer und einen Kuhhirten ohne Vieh Auf 19 Hufen wurden 10 Scheffel Roggen 9 Scheffel Gersten und 5 Scheffel Hafersaat ausgebracht In den Jahren 1710 1714 fuhrte eine Statistik drei Gutsanteile auf den von Retzow mit zwei Rittersitzen bzw Wohnhofen mit 4 und 4 Hufen von der grossen Wiese am Winkel Der zweite Anteil gehorte den von Stechow bestehend aus dem sogenannten Grossen Rittergut mit funf Ritterhufen 66 Fuder Wiesenwachs der Schafereigerechtigkeit zu 500 Schafen Windmuhle und dem sogenannten Stammgut mit vier Ritterhufen 41 Fuder Wiesenwachs und noch 19 Fuder Vorwerk Rhinsmuhlen Der dritte Anteil bestand aus dem ehemaligen Lochowschen Rittersitz mit vier Ritterhofen 71 Fuder Wiesenwachs der Schaferei mit 166 Stuck 20 Kuhen und aus dem ehemaligen Rauchhauptschen Rittersitz mit funf Ritterhufen 75 Fuder Wiesenwachs Schaferei auf 168 Stuck Schaferei von dem sogenannten Stammgut auf 166 Stuck Vorwerk Rhinsmuhlen und Windmuhle Fur das Jahr 1745 wurden 14 Bauern 4 Kossaten eine Windmuhle und eine Ziegelscheune verzeichnet Im Jahr 1772 lebten im Dorf 273 Personen darunter der Prediger 15 Bauern elf Kossaten und Budner ein Muller und zwei Schmiede 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1800 lebten im Dorf vier Ganzbauern zehn Halbbauern zwei Ganzkossaten zwei Kossaten und 15 Einlieger Es gab eine Schmiede eine Ziegelei und eine Windmuhle Der Forster bewirtschaftete 583 Morgen Mg Holz Es gab drei Guter 19 Bauernhufen 24 Lehnhufen und 36 Feuerstellen Haushalte Das Dorf und Rittergut umfassten im Jahr 1840 insgesamt 42 Wohnhauser Das Dorf bestand im Jahr 1850 aus 1919 Mg 66 Mg Gehofte 1 Mg Gartenland 784 Mg Acker 538 Mg Wiese 516 Mg Weide 6 Mg Torf und 8 Mg Wald Es umfasste vier offentliche 39 Wohn und 84 Wirtschaftsgebaude darunter eine Getreidemuhle Die Ritterguter umfassten 5460 Mg 25 Mg Gehofte 51 Mg Gartenland 1990 Mg Acker 1332 Mg Wiese 775 Mg Weide 1287 Mg Wald mit Rhinsmuhlen Darin standen ohne Vorwerk 14 Wohn und 27 Wirtschaftsgebaude darunter eine Ziegelei und eine Brennerei 20 Jahrhundert Bearbeiten Zur Jahrhundertwende war das Dorf 488 Hektar ha das Rittergut 1425 ha gross Es umfasste 54 bzw 15 Hauser Kotzen bestand aus dem Dorf und Gemeindebezirk sowie dem Rittergut und Vorwerk Rhinsmuhlen dieses wurde 1928 mit der Gemeinde Kotzen vereinigt Die Gemarkung war im Jahr 1931 insgesamt 1912 ha darauf standen 89 Wohnhauser Im Jahr 1939 gab es zwei land und forstwirtschaftliche Betriebe die uber 100 ha gross waren Elf Betriebe waren zwischen 20 und 100 ha vier zwischen 10 und 20 ha sechs zwischen 5 und 10 ha sowie 25 zwischen 0 5 und 5 ha gross Nach dem Zweiten Weltkrieg grundete sich im Jahr 1952 eine LPG Typ III die drei Jahre spater 17 Mitglieder und 193 ha Flache umfasste Ausserdem gab es das VEG Rhinsmuhlen Im Jahr 1960 bestand die LPG Typ III mit 56 Mitgliedern und 413 ha Flache die LPG Typ I mit neun Mitgliedern und 36 ha Flache sowie das VEG Im Jahr 1966 wurde die LPG Typ I in Damme an die LPG Typ III in Kotzen angeschlossen Im Folgejahr schloss sich die LPG Typ I an die Typ III an Kotzen war 1964 Landgemeinde mit dem Ortsteil Rhinsmuhlen Bevolkerungsentwicklung Auszug BearbeitenJahr Einwohner1875 4981890 5221910 444 Jahr Einwohner1925 5131933 4841939 479 Jahr Einwohner1946 7171964 5141971 548 Jahr Einwohner1981 4511991 4502001 359nach Gebietsstand des heutigen Ortsteils Kotzen 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Eichenalle auf dem Hohen RottDie Dorfkirche Kotzen ist eine spatgotische Saalkirche die 1711 umfassend erneuert wurde Hundertjahrige Eichen und RobinienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kotzen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenLieselott Enders Bearbeitung Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Havelland Mit einer Ubersichtskarte im Anhang Friedrich Beck Hrsg Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil III Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Band 11 Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1972 DNB 730255603 gibt einen Nachdruck von 2011 S 191 193 Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 31 August 2022 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2003 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 kB Landkreis Havelland Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 31 August 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kotzen Kotzen amp oldid 236549005