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Kosta Milovanovic Pecanac serbisch kyrillisch Kosta Milovanoviћ Peћanac 1879 in Decani Vilayet Kosovo Osmanisches Reich 25 Mai 1944 in Nikolinac Serbien war ein serbischer Vojvode von Tschetnik Verbanden in den Balkankriegen sowie im Ersten und Zweiten Weltkrieg Als solcher war er wahrend des Zweiten Weltkrieges ein Kollaborateur mit dem nationalsozialistischen Deutschland und mit der Marionettenregierung des von der Wehrmacht besetzten Serbien 1 Kosta Pecanac um 1912 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Zwischenkriegszeit 1 3 Zweiter Weltkrieg 2 Auszeichnungen Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Pecanac im Jahr 1905 nbsp Kosta Pecanac 1916 Gemeinsam mit der serbischen Armee zogen sich die Tschetnik Verbande vor den osterreichisch ungarischen Truppen uber Korfu nach Saloniki zuruck Das bulgarische Besatzungsregime in Sudserbien nahm immer grausamere Formen an sodass Ende 1916 eine Tschetnik Gruppe unter Kosta Pecanac dorthin zuruckkehrte Sie hatte den Auftrag einen Massenaufstand der Bevolkerung solange zu verzogern bis die serbische Armee ihn unterstutzen konnte Nachdem er den sogenannten Toplica Aufstand nicht mehr verhindern konnte stellte sich Pecanac im Februar 1917 an seine Spitze Nach anfanglichen Erfolgen wurden die Aufstandischen von bulgarischen Truppen vernichtend geschlagen und es folgten blutige Repressalien gegen die serbische Zivilbevolkerung 2 Zwischenkriegszeit Bearbeiten Im Jahr 1932 wurde Pecanac zum Prasidenten des politisch einflussreichen Tschetnik Veteranenvereins der nach dem Vereinsbericht von 1938 uber 1 000 Sektionen mit insgesamt 50 000 Mitgliedern verfugt haben soll 3 Der streng national serbisch und ultra konservative Veteranenverein hatte sich in den 1920er Jahren zum Hauptagitator gegen die Kommunistische Partei entwickelt 4 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Balkanfeldzug 1941 der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und der anschliessenden Besetzung Jugoslawiens begann Pecanac mit der Aufstellung einer bewaffneten Tschetnik Gruppe die bis Sommer 1941 etwa 3 000 Mann im sudlichen Serbien umfasste 4 Zu dieser Zeit nahm der Sicherheitsdienst der SS mit Wissen des Militarbefehlshabers Kontakt mit Pecanac auf 1 Nach dem Uberfall auf die Sowjetunion Ende Juni 1941 verkundete Pecanac offentlich dass seine Tschetniks keinen Widerstand gegen die deutschen Besatzer leisten werden verbot seinen Tschetniks deutsche und italienische Truppen anzugreifen wenn sie sich gegenuber der Zivilbevolkerung korrekt verhielten 4 Ein Angebot des Tschetnik Fuhrers Draza Mihailovic zur Zusammenarbeit liess er unbeantwortet und stellte der Wehrmachtsfuhrung seine Leute zum Kampf gegen die Partisanen zur Verfugung 4 Pecanac rief zur Kollaboration mit den deutschen italienischen und bulgarischen Besatzungsmachten auf in der Hoffnung seine Anhanger vor Repressalien zu bewahren 1 Spater erklarte er sich bereit seine eigenen Verbande die sogenannten Pecanac Tschetniks gegen kommunistische Partisanen einzusetzen und von den Tschetniks des Draza Mihailovic fernzuhalten 1 Pecanacs Truppe wurden von der deutschen Besatzungsmacht zunachst als Hilfsgendarmerie im Gebiet Zentralserbiens eingesetzt Der deutsche Befehlshaber Serbien erhoffte sich davon dass neue Regierung in gewisser Verbindung mit Cetniki des Kosta Pecanac W alter M anoschek zur Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung wesentlich beitragen und die national gesonnenen Serben zumindest veranlassen wird mit Kommunisten nicht gemeinsame Sache zu machen 5 Pecanacs ortskundige Truppe leistete der deutschen Wehrmacht und der serbischen Kollaborationsregierung unter Milan Nedic im Sommer und Herbst 1941 nicht unwesentliche Dienste 1 Der Chef der deutschen Militarverwaltung und SS Gruppenfuhrer Harald Turner bescheinigte Pecanac die zugesicherte politische Linie eingehalten und gute Erfolge gegen Kommunisten erzielt zu haben Bericht vom 3 Dezember 1941 1 Bis zum Winter 1941 1942 wuchsen die Pecanac Tschetniks auf 5 255 Mann an und stand unter deutscher Befehlsgewalt 4 Im Mai 1942 betrug ihre Hochststarke 13 400 Mann Pecanac s Stellung wurde jedoch durch die Besetzung seines Heimatgebietes Prokuplje im Sudosten Serbiens im Januar 1942 durch das bulgarische Heer vollig untergraben Die serbische Bevolkerung dieses Gebietes furchtete eine Annexion durch Bulgarien und wandte sich den kommunistischen Tito Partisanen zu Ausserdem misstrauten die Deutschen Pecanac Im Herbst 1942 losten sie den uberwiegenden Teil seiner Verbande wieder auf Ein Teil der Mannschaften wurde in die Serbische Staatswache ubernommen die Gendarmerietruppe der Regierung von Milan Nedic 6 Pecanac wurde von konkurrierenden Tschetnikverbanden gefangen genommen und 1944 in Nikolinac bei Sokobanja auf Befehl von Mihailovic aufgrund der Kollaboration von einer sogenannten Schwarzen Troika hingerichtet Auszeichnungen Auswahl BearbeitenOrden des Karađorđe Sterns mit SchwerternWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kosta Pecanac Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Ladislaus Hory Martin Broszat Der kroatische Ustascha Staat 1941 1945 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1965 S 113 f Walter Manoschek Serbien ist judenfrei Militarische Besatzungspolitik und Judenvernichtung in Serbien 1941 42 Beitrage zur Militargeschichte Band 38 Munchen 1993 ISBN 3 486 55974 5 S 113 Holm Sundhaussen Konrad Clewing Hrsg Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas 2 Auflage Bohlau Wien Koln Weimar 2016 ISBN 978 3 205 78667 2 S 231 a b c d e Walter Manoschek Serbien ist judenfrei Militarische Besatzungspolitik und Judenvernichtung in Serbien 1941 42 Beitrage zur Militargeschichte Band 38 Munchen 1993 ISBN 3 486 55974 5 1 Die Cetniks des Kosta Pecanac S 110 f Lagebericht von Ende August 1941 an das AOK 12 uber Zeitraum 21 31 8 1941 zitiert nach Walter Manoschek Serbien ist judenfrei Militarische Besatzungspolitik und Judenvernichtung in Serbien 1941 42 Beitrage zur Militargeschichte Band 38 Munchen 1993 ISBN 3 486 55974 5 S 133 Fn 111 Klaus Schmider Der jugoslawische Kriegsschauplatz In Karl Heinz Frieser Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 8 Die Ostfront 1943 44 Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 06235 2 S 1084 f Normdaten Person GND 12132513X lobid OGND AKS LCCN nb2006021431 VIAF 40232014 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pecanac KostaALTERNATIVNAMEN Pecanac Kosta MilovanovicKURZBESCHREIBUNG Fuhrer der Tschetnik Bewegung in den Balkankriegen sowie im Ersten und Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 1879GEBURTSORT DecaniSTERBEDATUM 25 Mai 1944STERBEORT Nikolinac bei Sokobanja Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kosta Pecanac amp oldid 237884274