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Der Korsische Schwalbenschwanz Papilio hospiton ist ein Schmetterling aus der Familie der Ritterfalter Papilionidae Er ist endemisch in Korsika und Sardinien 1 Korsischer SchwalbenschwanzKorsischer Schwalbenschwanz Papilio hospiton SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Ritterfalter Papilionidae Unterfamilie PapilioninaeGattung PapilioArt Korsischer SchwalbenschwanzWissenschaftlicher NamePapilio hospiton Gene 1839 Zwei Ansichten desselben Exemplars Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Falter 1 2 Ei Raupe und Puppe 1 3 Ahnliche Arten 2 Geographische Verbreitung und Vorkommen 3 Lebensweise 4 Parasiten 5 Gefahrdung 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenFalter Bearbeiten Die Falter erreichen eine Flugelspannweite von 60 bis 70 Millimetern Die Vorderflugel sind uberwiegend schwarz oder schwarzbraun Zwischen der Submarginalregion und der Postdiskalregion verlauft vom Vorderrand bis zur Innenseite eine Reihe grosser gelber langlicher Flecken die zum Aussenrand zeigen und die fast zu einer Binde verschmelzen konnen Sie werden zur Innenseite hin stetig langer und breiter Parallel zum Aussenrand verlauft eine Reihe von wesentlich kleineren Pfeilflecken Am Vorderrand befinden sich noch drei langliche gelbe Flecken Auch die Hinterflugel haben eine schwarze Grundfarbung Die Reihe grosser gelber Flecken lauft hier in der Diskalregion weiter allerdings werden die Flecken Richtung Innenrand zunehmend kleiner und sie verschmelzen zu einer Binde In der Submarginalregion befindet sich eine Reihe gelber Bogenflecken Der Bogenfleck in Analwinkel ist orange gefarbt In der Postdiskalregion und auch auf der Grenze zu der Diskalregion befinden sich eine bogenformige Reihe blauer Flecken Der leicht ausgezahnte Aussenrand hat einen kurzen Schwanzfortsatz 1 Die Unterseite der Vorderflugel weist alle Merkmale der Oberseite auf allerdings sind sie verstarkt anzutreffen Die Unterseite der Hinterflugel ist gelb Alle Adern sowie die Umrandung der Bogenflecken sind schwarz An den blauen Flecken befinden sich nun auch rote Flecken Es gibt im Flugelmuster keine Geschlechtsunterschiede beide Geschlechter haben die gleichen Flugelzeichnungen und denselben stark behaarten Korper welcher auf der Oberseite schwarz und auf der Unterseite gelb ist 1 Ei Raupe und Puppe Bearbeiten Die Raupen sind recht bunt Die dunkle Oberseite weist eine unterbrochene weisse Ruckenlinie auf die von gelben Bogenflecken begleitet wird Die Seitenlinien sind ebenfalls weiss die Unterseite grun Die Puppe ist grau Ahnliche Arten Bearbeiten Der Korsische Schwalbenschwanz Papilio hospiton ist dem in Europa und auch auf den Mittelmeerinseln heimischen Schwalbenschwanz Papilio machaon sehr ahnlich Doch sind beim Korsischen Schwalbenschwanz die dunklen Anteile auf den Vorder und Hinterflugeln grosser die roten Augenflecken auf den Oberseiten der Hinterflugel deutlich kleiner und die typischen Schwanzchen kurzer als beim Schwalbenschwanz Es kommt sogar vor dass diese beiden Arten sich paaren Die aus der Kreuzung hervorgegangenen Hybriden sind fruchtbar zeigen aber in der weiteren Entwicklung Storungen 1 Wahrend es in der ersten Generation auch zu Ruckkreuzungen durch die F1 Hybriden kommen kann mit Introgression einiger Gene bricht dann die F2 Generation zusammen und die beiden Arten werden so postzygotisch isoliert 2 Geringere Ahnlichkeit hat der Korsische Schwalbenschwanz mit dem in Sud und Sudosteuropa vorkommenden Sudlichen Schwalbenschwanz Papilio alexanor oder dem Segelfalter Iphiclides podalirius Geographische Verbreitung und Vorkommen BearbeitenPapilio hospiton ist ausschliesslich auf Korsika und auf Sardinien zu finden Er ist sowohl in der Ebene als auch im Gebirge anzutreffen allerdings bevorzugt er die hoheren Lagen von 500 bis 1200 m Die Art bevorzugt offene grasige und blutenreiche Berghange und Bergtaler oft auch Lichtungen oder offene Stellen zwischen Strauchern 1 Lebensweise BearbeitenDie Falter fliegen von Mitte Marz bis Mitte August meist von Mitte Mai bis Ende Juli in mehreren Generationen Die Falter zeigen haufig ein hilltopping Gipfelbalz Dagegen wurde hilltopping bei Weibchen bisher nicht beobachtet Die Eiablage erfolgt einzeln an der Blattspitze von Pflanzen die im Schatten stehen oder an die unteren beschatteten Blatter von Pflanzen die in der Sonne stehen Die Raupennahrungspflanzen sind auf Korsika Riesenfenchel Ferula communis Ruta corsica und Peucedanum paniculatum auf Sardinien Riesenfenchel Ferula communis Unter Zuchtbedingungen fressen die Raupen auch Weinraute Ruta graveolens und die nicht heimische aber verwandte Skimmia japonica Die Puppe uberwintert 1 Parasiten BearbeitenDie Raupen des Korsischen Schwalbenschwanzes und auch des Schwalbenschwanzes Papilio machaon werden oft von der Schlupfwespe Trogus violaceus befallen Sie uberwintert als Puppe in der Puppenhulle von Schwalbenschwanz und Korsischem Schwalbenschwanz Sie schlupft erst im Herbst und legt dann die Eier in die Raupen ihrer Wirte Gefahrdung BearbeitenAuf der Roten Liste gefahrdeter Arten gilt Papilio hospiton als stark bedroht Grunde dafur sind Bauten von Gebauden Zerstorung der Weidenlander Brande und Industrieansiedlungen In der Washingtoner Artenschutz Ubereinkommen CITES ist die Art in Anhang I gefuhrt und streng geschutzt wie auch in der EU Verordnung zur Handelsregelung mit wildlebenden Tier und Pflanzenarten In Frankreich und in den Niederlanden ist der Handel mit Papilio hospiton per Gesetzesbeschluss verboten 3 4 Dagegen sehen Tolman amp Lewington keinerlei Gefahrdung 1 Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Tom Tolman Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Franckh Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7 S 21 R Cianchi A Ungaro M Marini L Bullini Differential patterns of hybridization and introgression between the swallowtails Papilio machaon and P hospiton from Sardinia and Corsica islands Lepidoptera Papilionidae In Molecular ecology Band 12 Nummer 6 Juni 2003 S 1461 1471 PMID 12755875 Collins N Mark und Morris Michael G sowie International Union for Conservation of Nature and Natural Resources Threatened swallowtail butterflies of the world the IUCN red data book IUCN 1985 ISBN 2 88032 603 6 S 23 Collins N Mark und Morris Michael G sowie International Union for Conservation of Nature and Natural Resources Threatened swallowtail butterflies of the world the IUCN red data book IUCN 1985 ISBN 2 88032 603 6 S 93Literatur Bearbeiten Tom Tolman Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Franckh Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7 Blondel Jacques und Aronson James Biology and wildlife of the Mediterranean region Oxford University Press 1999 ISBN 0 19 850035 1 328 Seiten Collins N Mark und Morris Michael G sowie International Union for Conservation of Nature and Natural Resources Threatened swallowtail butterflies of the world the IUCN red data book IUCN 1985 ISBN 2 88032 603 6 401 Seiten Weiss Steven und Ferrand Nuno Phylogeography of southern European refugia evolutionary perspectives on the origins and conservation of European biodiversity Springer 2007 ISBN 1 4020 4903 X 377 SeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Korsischer Schwalbenschwanz Papilio hospiton Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Moths and Butterflies of Europe and North Africa Lepiforum Papilio hospiton in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von van Swaay C Wynhoff I Verovnik R Wiemers M Lopez Munguira M Maes D Sasic M Verstrael T Warren M amp Settele J 2009 Abgerufen am 21 Januar 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Korsischer Schwalbenschwanz amp oldid 225793869