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Konvergenz abgeleitet von lat convergere sich einander zuwenden bedeutet die Annaherung verschiedener Methoden und Theoriensysteme an ein sich als tragfahig zu erweisendes Ziel Konvergenz beschreibt somit die Voraussetzung und Garantie dafur dass naturwissenschaftlicher Erkenntnis objektive Gultigkeit zukommt Inhaltsverzeichnis 1 Klassisches Beispiel Geschichte des Wasserstoffmodells 2 Methodik 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseKlassisches Beispiel Geschichte des Wasserstoffmodells BearbeitenMax Plancks Entdeckung der Quantenphysik legt es nahe dass es primar weder Massen noch Energien gibt sondern nur Summen von Wirkungsquanten Gegensatz von Korper oder Wellentheorie Diese Wirkungsquanten erfullen gleichzeitig Raum und Zeit Zu demselben Ergebnis kommt auch die Relativitatstheorie 1 Diese Auffassung wird weiter durch die Geschichte der Entwicklung des Atommodells sowohl belegt als auch in Frage gestellt Den mathematischen Theorien zum Atommodell des Wasserstoffs von Johann Jakob Balmer 1885 und William Thomson 1894 siehe seine Schwingungsformel lagen mechanische Denkvorstellungen zugrunde sog ptolemaisches Atommodell Das von Ernest Rutherford 1911 entwickelte Atommodell hat man dagegen als kopernikanisches Modell bezeichnet 2 Es erwies sich wegen seiner zeitlichen Instabilitat infolge der Entkoppelung von Bewegungs und Strahlungsfrequenz und mangelnder Korrelierung mit dem Wasserstoffspektrum als unzulanglich Niels Bohr wendete 1913 auf das Rutherfordmodell die plancksche Quantenhypothese an Damit waren die genannten Nachteile des rutherfordschen Modells uberwunden und eine Ubereinstimmung mit Balmers Formel wiederhergestellt Der Grund auch diese Hypothese und das darauf aufbauende Atommodell wieder zu verlassen besteht in dem einseitig mechanistischen Vorstellungsgehalt der Theorie der die Feinstruktur des Wasserstoffspektrums nicht zu erklaren vermochte Arnold Sommerfeld gelang es 1915 die genannten Nachteile der Theorie durch Einfuhrung der Feinstrukturkonstante zu uberwinden In seinem hierdurch erweiterten Modell ist die fest bestimmte Umlaufbahn der Elektronen elliptisch Der Nachteil dieser Theorie ergibt sich aus der Austauschwechselwirkung siehe das Pauli Verbot Alle Wasserstofflinien stellten sich als Dubletts heraus Diese beruhen auf einem Spin des Umlaufelektrons der zwei Stellungen einnehmen kann namlich parallel und antiparallel zum Impuls 2 Das von Werner Heisenberg im Jahr 1925 zusammen mit Max Born und Wolfgang Pauli erarbeitete Modell des Wasserstoffs erwies sich schon innerhalb eines Jahres als revisionsbedurftig Die Theorie unterschlagt den halbzahligen Spin Es bestehen Unklarheiten zwischen relativistischer und nichtrelativistischer Berechnung 2 Erwin Schrodingers 1926 entwickeltes Modell beruht auf den von Louis Victor de Broglie beschriebenen Materiewellen Die unter dem Begriff der Schrodinger Zeitgleichung in die Wissenschaftsgeschichte eingegangene Beschreibung weist eine Analogie mit der Hamiltonschen Mechanik auf Sie liefert das Wasserstoffspektrum mit bestechender Genauigkeit Leider sind dieser Theorie die gleichen Nachteile zu eigen wie auch dem Modell von Werner Heisenberg Sie musste daher aufgegeben werden 2 Paul Dirac konnte 1928 uber den relativistischen Energiesatz eine weitere Variante der Schrodinger Gleichung erzielen Sein Erfolg bestand in der Zulassung von vier Wellenfunktionen Mit Hilfe der Dirac Gleichung gelang es das Elektron noch genauer in den Frequenzbedingungen bzw in dem halbzahligen Spin zu beschreiben Die Gleichung bestatigt dass mit Hilfe eines grosseren Aufwands an Mathematik tiefere Einblicke in das Wesen der Materie moglich werden Hans H Sallhofer hat 1978 eine Ubereinstimmung zwischen der Dirac Gleichung und der Elektrodynamik von Maxwell herausgefunden 3 Er berichtet allerdings uber sechs Grunde die Theorie Diracs zu verlassen 2 Die von Sallhofer selbst 1990 aufgestellte Theorie des Wasserstoffatoms 4 beruht auf der sogenannten Maxwell Dirac Isomorphie MDI und versucht unter anderem das von ihm als einen der Schonheitsfehler des Dirac Modells beschriebene Potentialdilemma zu beseitigen Spatestens dann wenn die Elektrodynamik verlassen werden muss wird auch diese Theorie hinfallig sein schreibt Sallhofer 2 Methodik BearbeitenMax Hartmann beschrieb das Konvergenzprinzip als vierfaches Methodengefuge bestehend aus Induktion Deduktion Analyse und Synthese 5 Siehe auch BearbeitenVergleichende Psychiatrie Methodik KomplementaritatLiteratur BearbeitenBernhard Bavink Die Bedeutung des Konvergenzprinzips fur die Erkenntnistheorie der Naturwissenschaft In Zeitschrift fur philosophische Forschung Band II 1947 Walter von del Negro Konvergenzen in der Gegenwartsphilosophie und die moderne Physik 1970 Einzelnachweise Bearbeiten Georgi Schischkoff Hrsg Philosophisches Worterbuch Kroner Stuttgart 1982 ISBN 3 520 01321 5 Seite 371 f a b c d e f Hans H Sallhofer Sackgasse Quantenphysik Universitas F A Herbig Verlagsbuchhandel Munchen 2000 ISBN 3 8004 1402 3 Seite 12 f 18 20 21 ff 24 28 29 31 Hans H Sallhofer In Zeitschrift fur Naturforschung 33 a 1978 S 1378 Hans H Sallhofer In Zeitschrift fur Naturforschung 45 a 1990 S 1361 Max Hartmann Die philosophischen Grundlagen der Naturwissenschaften Erkenntnistheorie und Methodenlehre 1948 1959 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konvergenz Philosophie amp oldid 179421097