www.wikidata.de-de.nina.az
Georgi Schischkoff bulgarisch Georgi Shishkov 5 Juni 1912 in Nowa Sagora Bulgarien 27 April 1991 in Wasserburg am Inn war ein aus Bulgarien stammender seit 1940 in Deutschland lebender Mathematiker und Philosoph Er war unter anderem Lehrer Universitatsprofessor Schriftsteller und Redakteur Georgi Schischkoff Portrat von Rainer Devens 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Festschrift 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenGeorgi Schischkoff Sohn von Penka Schischkoff geborene Michailowa und des Finanzexperten Stephan Schischkoff ist ein Grossneffe des bulgarischen Schriftstellers und Aufklarers S I Dobroplodnj 1820 1894 Schischkoff studierte von 1931 bis 1935 Mathematik und Physik an der Universitat Sofia mit dem Abschluss als Diplom Mathematiker Von 1935 bis 1936 war er als Versicherungsmathematiker in Sofia tatig Von 1937 bis 1940 unterrichtete er an Gymnasien in Schumen und Stara Zagora Ab 1938 betrieb Schischkoff als Autodidakt Studien zur Philosophie insbesondere der Werke von Gottfried Wilhelm Leibniz Die Alexander von Humboldt Stiftung bewilligte 1940 ein Stipendium so dass Schischkoff an der Universitat Munchen die Facher Philosophie Psychologie Asthetik und Musikwissenschaft studieren konnte 1942 wurde er in Munchen mit einer Dissertation zur Philosophie der Mathematik zum Dr phil promoviert In dieser Zeit war Schischkoff ein Mitarbeiter von Kurt Huber Seine Habilitationsschrift war von Huber vorbereitet Nach dessen Verhaftung und Hinrichtung wurde sie unter dem Vorsitz Wilhelm Mullers Parteiganger der Deutschen Physik aufgenommen und durchgefuhrt 1 Schischkoff wurde Studienrat Professor fur Philosophie der Universitat Salzburg und ab 1968 Gastprofessor der Universitat Munchen Ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gelang Schischkoff im Fruhjahr 1946 die Grundung der Zeitschrift fur philosophische Forschung An der Grundung wirkten mit Otto Friedrich Bollnow Ernst Hoffmann Philipp Lersch Walter Brocker und Wilhelm Weischedel Im Heft Nr 1 erschien postum der Beitrag Leibniz und wir von Kurt Huber Heute wird die Zeitschrift herausgegeben von den Philosophen Gerhard Ernst und Christof Rapp Ebenfalls in den ersten Nachkriegsjahren organisierte Schischkoff gemeinsam mit Kollegen den Ersten Deutschen Kongress fur Philosophie der im September 1947 in Garmisch Partenkirchen stattfand Bereits auf diesem Kongress wurden Verhandlungen zur Grundung einer philosophischen Vereinigung gefuhrt 1950 gehorte Schischkoff dann zu den Mitbegrundern der Deutschen Gesellschaft fur Philosophie Seit 1949 gab Schischkoff den von ihm begrundeten Philosophischen Literaturanzeiger als ein Referateorgan fur Neuerscheinungen der Philosophie und ihrer gesamten Grenzgebiete heraus zunachst im Selbstverlag und danach bei mehrmals wechselnden deutschen Verlagen Seine Tatigkeit als Herausgeber beendete er 1980 Weiterhin war Schischkoff fur den Anton Hain Verlag in Meisenheim am Glan als Herausgeber der Monographien zur philosophischen Forschung tatig Fur den Alfred Kroner Verlag bearbeitete Georgi Schischkoff seit 1956 das Philosophische Worterbuch und gab es heraus Er war griechisch orthodox sprach Deutsch Bulgarisch und Russisch war verheiratet mit der Studienratin Anne Schischkoff geborene Kurz und lebte zuletzt in Wasserburg am Inn Ehrungen Bearbeiten1986 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik DeutschlandVeroffentlichungen BearbeitenGegenwartige Philosophische Probleme der Mathematik Luttke Berlin 1944 Beitrage zur Leibniz Forschung 1947 Erschopfte Kunst oder Kunstformalismus Eine anthropologische Studie zur modernen Malerei unter besonderer Berucksichtigung der gegenstandslosen Malerei Bronnen Schlehdorf 1952 Die gesteuerte Vermassung Ein sozialphilosophischer Beitrag zur Zeitkritik Hain Meisenheim 1964 Spanisch 1968 Das Bogomilentum in Bulgarien In Philosophischer Literaturanzeiger Band XVII 1964 Spengler und Toynbee In A M Koktanek Hrsg Festschrift fur Manfred Schroter Munchen 1965 Kurt Huber als Leibniz Forscher Munchen 1966 Petar Beron 1798 1871 Forscherdrang aus dem Glauben an die geschichtliche Sendung der Slawen Hain Meisenheim 1971 als Hrsg Philosophisches Worterbuch Begrundet von Heinrich Schmidt neu bearbeitet von Georgi Schischkoff Kroner Stuttgart 1957 Kroner Tauschenausgabe 22 Auflage 1991 ISBN 3 520 01322 3 Festschrift BearbeitenAnne Schischkoff Anton Hain Hrsg Georgi Schischkoff zum 60 Geburtstag Hain Meisenheim am Glan 1972 Literatur BearbeitenWalter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 1077 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georgi Schischkoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass in der Bayerischen StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Freddy Litten Mechanik und Antisemitismus Munchen 2000 S 182 Normdaten Person GND 117277150 lobid OGND AKS LCCN n83214354 VIAF 64020594 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schischkoff GeorgiALTERNATIVNAMEN Shishkov Georgi bulgarisch KURZBESCHREIBUNG bulgarisch deutscher Mathematiker und PhilosophGEBURTSDATUM 5 Juni 1912GEBURTSORT Nowa Sagora BulgarienSTERBEDATUM 27 April 1991STERBEORT Wasserburg am Inn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georgi Schischkoff amp oldid 237318124