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Die Konfessionszugehorigkeit in Baden wurde 1825 erstmals von der staatlichen Verwaltung systematisch erfasst und zusammengestellt Baden 1806 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Statistik von 1825 1 1 Katholische Bevolkerung 1 2 Evangelische Bevolkerung 1 3 Judische Bevolkerung 2 Weitere Entwicklung 3 Bevolkerungszahlen in Baden 4 Siehe auch 5 LiteraturStatistik von 1825 BearbeitenIm Jahr 1825 gehorten 67 1 der Bevolkerung der romisch katholischen Kirche an 31 2 der evangelischen Landeskirche und die judische Bevolkerung war mit 1 6 eine kleine Minderheit Katholische Bevolkerung Bearbeiten Der klar dominante katholische Bevolkerungsanteil druckte sich in 17 Amtsbezirken ganz besonders aus wo uber 90 der Einwohner katholisch waren Deshalb konnen Gebiete am Bodensee am Hochrhein in grossen Teilen des Schwarzwaldes fast ganz Mittelbadens und grosse Teile des Baulandes und des Taubergrundes als rein katholische Gebiete bezeichnet werden Ebenso lag in den grosseren Stadten Bruchsal Ettlingen und Freiburg im Breisgau der nichtkatholische Anteil klar unter 20 Ausschliesslich Katholiken lebten in der Halfte aller badischen Gemeinden wobei es nur 67 Gemeinden gab in denen keine Katholiken lebten Die katholische Bevolkerung lebte in landlichen Gebieten und war dem Kleinburgertum zuzuordnen d h die Katholiken lebten hauptsachlich in Gemeinden mit weniger als 3000 Einwohnern wo sie oft keine Kontakte zu evangelischen Mitburgern hatten Die landliche katholische Bevolkerung hauptsachlich in der Landwirtschaft tatig spurte die Konjunkturschwankungen ganz besonders und war deshalb auch bei den Auswanderern die ihr Gluck in Ubersee suchten in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts uberdurchschnittlich vertreten Evangelische Bevolkerung Bearbeiten Nur zwei Amtsbezirke hatten einen evangelischen Bevolkerungsanteil von mehr als 90 das Bezirksamt Pforzheim und das in Kehl Ein evangelisches Ubergewicht gab es weiterhin im Norden des Landes im Bezirksamt Bretten und im Bezirksamt Karlsruhe sowie im Suden des Landes in Lorrach und Mullheim Daruber hinaus wiesen grosse Teile der Gebiete der ehemaligen Kurpfalz ein Ubergewicht evangelischer Einwohner auf Die Menschen evangelischen Glaubens dominierten in den mittleren und grosseren Stadten mit Ausnahme von Mannheim und Freiburg Sie hatten fruher ein burgerliches Selbstbewusstsein entwickelt das auf Bildung wirtschaftlichen Erfolg und politischer Teilhabe fusste Judische Bevolkerung Bearbeiten Die judische Bevolkerung hatte nur in folgenden Amtsbezirken eine uberdurchschnittlich hoheren Anteil an der Gesamtbevolkerung Adelsheim Bretten Konstanz Mannheim Sinsheim und Wiesloch Ausser Konstanz lagen diese Amtsbezirke alle im nordlichen Teil Badens Weitere Entwicklung BearbeitenDer Anteil der Katholiken sank bis 1852 auf 66 3 und auf 63 6 im Jahr 1875 Gegenlaufig dazu erhohte sich der Anteil der Evangelischen deren Anteil bis 1875 sich auf 34 4 erhohte Der judische Bevolkerungsanteil blieb ohne grosse Schwankungen und lag 1875 bei 1 7 Katholiken und Juden zeigten die gleiche Tendenz Sie zogen aus den landlichen Raumen in die Industrie und Handelsstadte wie z B Mannheim bzw in die Landeshauptstadt wo neue Lebenschancen sich boten Bevolkerungszahlen in Baden BearbeitenJahr Einwohner1815 993 4141885 1 601 2551890 1 657 867Siehe auch BearbeitenMitgliederentwicklung in den ReligionsgemeinschaftenLiteratur BearbeitenDie Religionszugehorigkeit in Baden in den letzten 100 Jahren aufgrund amtlichen Materials bearb und hg vom Badischen Statistischen Landesamt Freiburg im Breisgau 1928 Udo Wennemuth Die Religionsgemeinschaften in Baden in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts zwischen Aufbruch und Beharrung In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 157 2009 ISSN 0044 2607 S 315 341 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konfessionszugehorigkeit in Baden im 19 Jahrhundert amp oldid 233556264